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"Wir werden uns zur Wehr setzen"

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"Wir werden uns zur Wehr setzen"

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"Wir werden uns zur Wehr setzen"

Vom FC Bayern berichtet Robin Wigger

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München - Der FC Bayern München kommt nicht in Tritt.

Geht nicht, gibt's nicht. Doch. Zumindest im Basketball. In der Turkish Airlines Euroleague ist nach der Niederlage gegen Fenerbahce Ülker Istanbul (BERICHT: Bayern taumelt Richtung Sinnkrise) die Zwischenrunde in weite Ferne gerückt.

Und auch in der Beko BBL läuft's nicht rund. Nach der Niederlage gegen Tabellenführer ALBA Berlin (News) tritt der große Favorit als Tabellendritter auf der Stelle (DATENCENTER: Ergebnisse und Tabelle).

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Captain America fehlt

Einer, der in dieser Situation helfen möchte, kann es nicht. Kapitän Bryce Taylor plagt sich seit Wochen mit einer hartnäckigen Adduktorenverletzung herum. Dabei gilt "Captain America", wie die Bayern den 28 Jahre alten Amerikaner in ihrem Teammagazin tauften, als echter Leader auf dem Court.

Ausgerechnet in dieser Gemengelage kommt mit den EWE Baskets Oldenburg ein aufstrebender Kontrahent in den Münchner Audi Dome.

Im Interview mit SPORT1 spricht Taylor vor dem Spiel seiner Kollegen gegen den Bundesliga-Zweiten (ab 17 Uhr LIVE im TV auf SPORT1) über Pläne für seine Rückkehr, die Sinnkrise beim Meister und Rivale Oldenburg.

SPORT1: Herr Taylor, zwischenzeitlich schien ihre Rückkehr nahe. Nun heißt es, dass sie doch noch länger ausfallen könnten?

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Bryce Taylor: Das denke ich nicht. Anfangs haben wir es versucht, mir ohne Eingriff die Chance zu geben, wieder fit zu werden. Schlussendlich hat sich mein Zustand aber nicht komplett verbessert, so dass eine kleine Operation notwendig war. Hoffentlich verheilt jetzt alles, damit ich bald auf den Platz zurückkehren kann.

SPORT1: Sprechen wir von Wochen oder Monaten, bis Sie wieder angreifen können?

Taylor: Von Wochen. Aber wir haben keinen exakten Zeitplan oder ein genaues Datum. Wir versuchen mir die beste Chance zu geben, um wieder fit zu werden. Ich war so lange raus, da würde es keinen Sinn machen, das Ganze jetzt zu überhasten.

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SPORT1: Sie wurden vor der Saison zum Kapitän ernannt, können dem Team in der schwierigen Phase aber nicht helfen?

Taylor: ... das ist sehr hart und frustrierend. Aber Verletzungen sind Teil des Spiels. Es liegt manchmal nicht in deinen Händen. Das kann man nicht kontrollieren. Ich versuche dem Team trotzdem zu helfen, in jeder möglichen Weise. Natürlich kann ich nicht spielen. Aber ich versuche einfach, ein Anführer zu sein und mit meinen Worten zu helfen. Es ist einfach eine schwere Zeit für das Team.

SPORT1: Nachdem Sie weiter ausfallen und sich nun auch Spielmacher Anton Gavel verletzt hat, wird über mögliche Nachverpflichtungen diskutiert.

Taylor: Ich habe dazu eigentlich keine Meinung. Marko (Pesic, Geschäftsführer, Anmerk. d. Red.) und der Coach wissen, was für das Team am besten ist. Sie treffen eine Entscheidung. Wir müssen uns mit den Spielern, die wir derzeit haben, auf die Bundesliga konzentrieren. Da steht ein wirklich wichtiges Spiel am Sonntag gegen Oldenburg an, einen unserer Rivalen. Keiner macht sich Gedanken über jemanden, der kommt und die Situation rettet. Jeder Einzelne muss sich steigern. Wir haben genügend Leute, die dazu fähig sind.

SPORT1: Während Sie in der Bundesliga trotz der Niederlage in Berlin vorne mit dabei sind, liegen Sie in der Euroleague mit nur einem Sieg auf Rang fünf (DATENCENTER: Ergebnisse und Tabellen der Euroleague). Was sagen Sie dazu?

Taylor: Nach der Niederlage gegen Fenerbahce ist die Ausgangsposition natürlich noch schwieriger geworden. In der Euroleague ist es wichtig, die Heimspiele zu gewinnen, das haben wir bisher nur einmal geschafft. Es wird schwierig, aber wir werden weiter bis zum Ende kämpfen, uns behaupten und zur Wehr setzen. Dann werden wir schauen, was noch möglich ist.

SPORT1: Und die Köpfe bleiben oben?

Taylor: Ja, natürlich. In der Euroleague spielen die besten Teams Europas. Sie haben eine Unmenge an Talent, und wie man bei Fenerbahce gesehen hat, viele Ausnahmekönner. Wir müssen noch besser spielen. Wir waren oft nah dran, aber es war meistens nicht genug.

SPORT1: Ein Ausnahmekönner ist Andrew Goudelock. Er traf zehn Dreier bei 13 Versuchen. Da kann man teilweise nur noch staunen, oder?

Taylor: Oh man, ja. Ich kenne ihn als Spieler. Er wurde letztes Jahr zum Most Valuable Player im Eurocup gewählt. Es ist ersichtlich, dass er sehr talentiert ist. Goudelock kam in einen starken Rhythmus. Als Scorer steigt dein Selbstvertrauen, wenn du deine ersten Würfe triffst. Vor allem, wenn ein Spieler wie er sieht, wie der Ball mehrmals in Folge durchs Netz fliegt. Dann wird es eine lange Nacht für den Gegner. Manchmal kann man bestimmte Leute einfach nicht stoppen. Er hat einige schwierige Dreier getroffen. Man muss ihm einfach Anerkennung zollen, er hat ein großes Spiel gemacht.