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Basketball: EM in Berlin - So kommt das DBB-Team weiter

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Basketball: EM in Berlin - So kommt das DBB-Team weiter

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Mit Triumvirat durch die Todesgruppe

Bereits gegen die Türkei (Di., 17.30 Uhr im LIVETICKER) steht Deutschland bei der EM unter Druck. SPORT1 erklärt, was bei Nowitzki, Schröder und Co. Mut macht und was Sorgen bereitet.
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© dpa
Florian Weiß
Florian Weiß
von Florian Weiß

Nach dem unerwartet schweren Auftaktsieg gegen Debütant Island und der unerwartet knappen Niederlagen gegen die hoch gewetteten Serben ist Deutschlands Ausgangslage bei der EM doch wie vermutet:

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In der Berliner Todesgruppe B, in der sich fünf Schwergewichte ums Weiterkommen balgen, muss wahrscheinlich ein Sieg aus den letzten drei Partien her, um ins Achtelfinale einzuziehen. Und um da Gastgeber und Titelfavorit Frankreich aus dem Weg zu gehen, braucht es wahrscheinlich zwei Siege. (SERVICE: Der Spielplan der EM)

Auf einen Erfolg im letzten Heimspiel gegen Spanien (Do., 17.30 Uhr im LIVETICKER) sollten sich die Deutschen lieber nicht verlassen. Die letzten sieben Duelle mit dem Olympia- und Weltranglistenzweiten gingen verloren - durchschnittlich mit 19 Punkten Differenz.

Umso höher ist der Druck, der bei den Spielen gegen die Türkei (Di., 17.30 Uhr im LIVETICKER) und Italien  (Mi., 17.30 Uhr im LIVETICKER) auf Dirk Nowitzki, Dennis Schröder und Co. lastet.

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SPORT1 erklärt, was nach dem Auftaktwochenende Mut macht - und was Sorgen bereitet.

Mutmacher 1: Pleiß legt Zurückhaltung ab

Nowitzki und Schröder allein genügen nicht. Um die kommenden Aufgaben zu bewältigen, müssen die drei NBA-Profis im Adlertrikot ein Triumvirat formen.

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Pleiß, beim Auftakt noch seltsam mutlos, fand gegen Serbien zu seiner Stärke. Vor allem defensiv, wo er den NBA-erfahrenen Miroslav Raduljica mehrmals alt aussehen ließ. Vorne übersehen seine Mitspieler den 2,18-Meter-Riesen noch zu oft, obwohl er sich am Sonntag beherzt in Position brachte.

Mutmacher 2: Schröder führt stark Regie

Trotz des Anpfiffs von Bundestrainer Chris Fleming in der letzten Auszeit des Island-Spiels: Schröder ist als Regisseur unumstritten. Mit seinem Turbo-Antritt dürfte kein Italiener Schritt halten, und Türke Ali Muhammed ist einen halben Kopf kleiner.

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Der Spielmacher der Atlanta Hawks übertreibt die Individualaktionen bisher nicht, auch seine Dribblings halten sich in Grenzen. Allerdings sind acht Ballverluste nach zwei Spielen zu viel.

Mutmacher 3: Nowitzki kriegt genügend Anspiele

Was ihm in der Vorbereitung noch Kummer machte, klappt in Berlin weitgehend: Nowitzki erhält den Ball da, wo er ihn haben will. Mal an der Dreierlinie, zumeist aber am Zonenrand. 26 Würfe hat er schon abgefeuert, bei einigen fühlte er sich gefoult.

Viel wichtiger aber: die kleinen Schubser und Schläge, die er beim Kampf um die Position abkriegt, werden diesmal von den Schiris recht konsequent geahndet. 16 Fouls an Nowitzki wurden bereits abgepfiffen.

Mutmacher 4: Klare Schwachstellen bei Italien und Türkei

Vor den kommenden beiden Gegnern muss sich Deutschland nicht kleinmachen. Die Türkei, Vizeweltmeister von 2010, enttäuschte am Sonntagabend auf ganzer Linie, scheint keinen Plan B zu haben, wenn ihr Pick-n-Roll nicht funktioniert. Topstar Ersan Ilyasova neigt dazu, in wichtigen Spielen abzutauchen, und die Center Semih Erden und Oguz Savas sind Pleiß technisch unterlegen.

Italien dürfte daran denken, dass Nowitzki und Co. bei den letzten Duellen bei den Europameisterschaften 2007 und 2011 die Italiener bezwangen und auf deren Kosten weiterkamen. Trotz oder wegen ihrer Traumbesetzung mit den vier letztjährigen NBA-Profis Gallinari, Belinelli, Bargnani sowie Datome fehlt die klare Hierarchie, Luigi Datome schied zudem am Sonntag mit Adduktorenproblemen aus.

Sorge 1: Gavel und Zipser zu ungefährlich

Die beiden Außenspieler vom FC Bayern, die Deutschlands Starting Five komplettieren, schöpfen ihr Potenzial noch nicht aus. Nur 7 ihren 20 Würfe trafen. Der hoch veranlagte Youngster Zipser wurde von Chris Fleming sogar angehalten, furchtlos abzudrücken. Auch den Drive muss er öfter suchen: bei einer Aktion mit viel Hangtime gegen Serbien brachte er die Fans zum Raunen. Es war allerdings auch sein einziger Feldkorb. 

Sorge 2: Verletzungspech verursacht Reboundschwäche

Rebound gilt als Willenssache. Aber auch eine von Zentimetern. Und die Fehlen halt nach dem Ausfall vieler Big Men im DBB-Team. "Unser Mangel an Länge hat sich in der ersten Hälfte bemerkbar gemacht", klagte Nowitzki, nachdem die Serben binnen 20 Minuten zwölf Offensivrebounds abgegriffen hatten. Das muss auch mit kleinerer Aufstellung nicht sein: nach der Halbzeit kamen nur noch zwei hinzu.

Sorge 3: Keine Konstanz bei den Ergänzungsspielern

Gerade bei den Innenspielern wären verlässliche Beiträge von Joe Voigtmann und Alex King Gold wert, doch bei Beiden wechseln Licht und Schatten. Auch Niels Giffey strahlt noch keine Souveränität aus. Maodo Lo ist womöglich noch durch die Folgen einer Beckenprellung gehandicapt, gab dem Angriff bislang kaum Struktur und Sicherheit.

Sorge 4: Nowitzki baut nach der Halbzeit ab

Auch der Superstar bereitet Sorgen, vor allem sich selbst. "In der zweiten Hälfte habe ich nichts mehr auf die Reihe bekommen", meinte er nach dem Duell mit Serbien. "Ich muss da besser werden." Durchschnittlich zwölf Punkten vor der Halbzeit stehen drei danach gegenüber, wenn die Erfolgsquote seiner Feldwürfe von 53 auf 18 Prozent sinkt. All seine drei Ballverluste leistet er sich nach dem Seitenwechsel. Und dabei sind doch sowohl Fleming als auch Nowitzki selbst mit seinem Fitnessaufbau höchst zufrieden.