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Basketball-EM: Steffen Hamann checkt die deutsche Nationalmannschaft

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Basketball-EM: Steffen Hamann checkt die deutsche Nationalmannschaft

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EM-Check: Es droht das Vorrundenaus

Ex-Nationalspieler Steffen Hamann prophezeit Deutschland im EM-Check eine harte Vorrunde. Schröder erhält nicht nur Lob, Nowitzki sei im Aufwind. Ein Bayer könne überraschen.
Dirk Nowitzki läuft mit dem Nationalteam ein
Dirk Nowitzki läuft mit dem Nationalteam ein
© Imago
Florian Pertsch
Florian Pertsch
von Florian Pertsch

Am Samstag startet die deutsche Nationalmannschaft gegen Island  (ab 14.45 Uhr im LIVETICKER) in die Heim-EM und die Mission Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 in Rio.

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Um die Chance darauf zu wahren, müssen NBA-Superstar Dirk Nowitzki und seine Teamkollegen bei der EuroBasket mindestens Platz 7 erreichen. (Der Spielplan der EM)

Während der Gruppenphase in Berlin trifft das Team von Head Coach Chris Fleming auf Island, Serbien, Türkei, Italien und Spanien.

Ob es im Duell gegen die internationalen Größen des Kontinents reicht, schätzt Ex-Nationalspieler Steffen Hamann für SPORT1 ein.

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Hamann erklärt Stärken und Schwächen

Der dreimalige deutsche Meister und 131-fache Nationalspieler analysiert in seinem EM-Check die Stärken und Schwächen des deutschen Kaders.

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Hamann, 2008 zusammen mit Nowitzki bei den olympischen Spielen in Peking am Start, hat nicht allzu große Hoffnungen, dass es 2016 mit Olympia klappt.

"Es muss alles perfekt laufen, damit Deutschland die Vorrunde übersteht", sagt Hamann zu SPORT1: "Jeder muss seine Rolle finden, teilweise auch über seinen Verhältnissen spielen. 80 Prozent werden nicht mal im Ansatz für die Vorrunde reichen."

Probleme bei den Forwards

Vor allem auf den Positionen Drei und Vier, also bei den Small und Power Forwards, sieht Hamann den deutschen Kader ziemlich ausgedünnt.

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Germany v Spain - EuroBasket 2011
Germany v Spain - EuroBasket 2011

Denn Vierer Nowitzki soll ja nicht mehr als 30 Minuten spielen. Einen über jeden Zweifel erhabenen Starter als Small Forward gibt es nicht.

"Den Deutschen fehlt hier - ohne groß herumzureden - ein dominanter Spieler, der die Hauptspielzeit auf dem Parkett steht", sagt Haman: "Alex King, Robin Benzing und Niels Giffey müssen sich da gut ergänzen, aber es ist definitiv die Schwachstelle der deutschen Mannschaft."

Ein Spieler, der für Hamann zur großen Überraschung werden könnte, ist sein ehemaliger Bayern-Kollege Paul Zipser.

"Er macht sich keinen Kopf"

"Für Paul ist es vollkommen egal, gegen wen er spielt. Er macht sich keinen Kopf, das hat er aus München mitgenommen. Es ist vielleicht nicht immer ganz einfach, was Sveti (Bayern-Coach Svetislav Pesic Anm. d. Red.) macht, aber Paul ist dadurch mental enorm stark geworden."

Zipser könnte mit seinen außergewöhnlichen Fähigkeiten vom Spielmacher bis zum Small Forward jede Position besetzen, bei den Point Guards kann Fleming jedoch auf einen NBA-Stammspieler zurückgreifen.

"Dennis Schröder ist natürlich der dominante Spieler bei den Deutschen, er soll das Zepter in der Hand halten. Dirk hat ihm da ja auch ein wenig einen Freifahrtsschein gegeben. Er hat einen riesigen Sprung gemacht, aber in der Vorbereitung doch gemerkt, dass er nicht ganz so viel Platz wie in der NBA hat."

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Tadel für Schröder

Vor allem die Geschwindigkeit, mit der Schröder phasenweise agiert, beeindruckt den Franken.

"Ich glaube, er hat mittlerweile einen siebten Gang entdeckt. So etwas hat es in Deutschland bislang noch nicht gegeben", so der 34-Jährige.

Ganz ohne Tadel kommt Hamann beim neuen Spielmacher des DBB-Teams aber nicht aus.

"Er könnte das Spiel noch viel schneller machen, aber er hat den Ball zu viel in seinen Händen. Das ist auch in der NBA so - und das bekommt man nicht so schnell aus ihm heraus. Ich bin kein großer Fan von Dennis' Spiel", merkt Hamann an und hält eine Alternativformation für effektiver.

Alternativplan mit Tandem

"Als Heiko Schaffartzik und Anton Gavel sich die Aufgaben im Aufbau teilten, lief der Ball deutlich schneller. Dennis ist für die Mannschaft ohne Frage extrem wichtig, vielleicht muss ihn mal einer zur Seite nehmen, um ihm zu sagen: Aufgepasst, wir können nur als Mannschaft erfolgreich sein."

Germany v Croatia - Men's Basketball Friendly
Dennis Schröder
Anton Gavel
Karsten Tadda
+10
Der Kader der deutschen Basketball-Nationalmannschaft

Schröder ist die Zukunft des DBB-Teams, Altstar Nowitzki soll den Weg der Bundesadler ein letztes Mal in die richtigen Bahnen lenken.

Hamann hält den 37-Jährigen immer noch für eine gefährliche Waffe - eine Waffe, die aber richtig eingesetzt werden muss.

"Der Close Out ist nicht mehr der Schnellste, die Beinarbeit wird auch nicht mehr besser. Aber er kann einen Gegner sehr gut lesen", so Hamann über die defensiven Fähigkeiten des NBA-Champions aus Dallas: "Offensiv kommt er langsam auch in Schwung, die Würfe fallen schon wieder."

"Halte die Italiener für machbar"

Abschließend gibt Hamann seinen Tipp ab, welches Team in Gruppe B neben den Isländern potenziell noch schlagbar ist.

"Über Spanien oder Serbien müssen wir wohl nicht reden, ich halte die Italiener für machbar. Wenn die einen ganzen Sommer aufeinander hocken, dann schnauzen die sich schon mal an. Das könnte für Deutschland zum Vorteil werden."