Gary Anderson ist erfolgreich in die PDC Darts-WM 2018 (LIVE im TV auf SPORT1 und bei DAZN) gestartet. "The Flying Scotsman" setzte sich im Ally Pally in London gegen den Kanadier Jeff Smith mühelos mit 3:0 durch und glänzte mit einem Average von 100,93 und sieben 180ern.
Anderson in Titelform, Klaasen raus
Anderson gewann den ersten Satz ohne Legverlust, obwohl er keineswegs brillant aufspielte und sich sogar Rechenfehler leistete.
Im zweiten Durchgang drehte der Finalist des Vorjahres aber auf und begeisterte mit einem Zehn- und einem Elf-Darter. Smith sicherte sich zwar sein erstes Leg, der Satz ging trotzdem klar an Anderson.
Anderson schreibt Geschichte - und hadert
Anderson hält nun die zwei höchsten Satz-Averages in der WM-Geschichte. Der 131,93-Average im zweiten Satz gegen Smith war nur knapp unter seinem Bestwert gegen Jelle Klaasen beim Turnier 2016 (132,61).
Im dritten Satz ging Smith zunächst in Führung, doch Anderson konterte. Im vierten Leg ließ der Weltmeister von 2015 und 2016 zwar einige Matchdarts liegen, doch weil Smith nicht an seine Vorstellung aus der Vorrunde anknüpfen konnte, machte Anderson mit seinem dritten Wurf auf die Doppel-3 den Sack zu und stürmte in die zweite Runde.
"Ich habe ein paar schwere Fehler gemacht. Ich habe mir dumme Finishes gestellt wie die Doppel-3. Trotzdem bin ich glücklich über meinen Sieg. Es wird schon", haderte Anderson trotz seiner Gala ein wenig.
Smith hatte sich am frühen Abend mit 2:0 gegen Luke Humphries aus England durchgesetzt. Smith legte los wie die Feuerwehr und schnappte sich mit einem 170er-Finish über das Bullseye das erste Leg. Auch den ersten Satz holte sich "The Silencer" mit einem High-Finish von 106.
Im zweiten Satz gelang Smith beim Stand von 1:1-Legs das Break, anschließend sicherte er sich auch den zweiten Satz und damit das Spiel. Insgesamt kam er auf einen 96er Average und eine überragende Doppelquote von 83 Prozent. In Duell mit Anderson war der Kanadier aber chancenlos.
Klaasen scheitert sensationell
Vor Anderson war Jelle Klaasen überraschend gescheitert. Der Niederländer unterlag seinem Landsmann Jan Dekker mit 1:3. Dabei begann die "Cobra" stark und sicherte sich den ersten Satz und das anschließende Leg ohne Mühe.
Dann drehte Decker auf und sorgte unter anderem mit einem 100er Finish zum Break für den Satzausgleich. Das Selbstvertrauen merkte man dem "DoubleDekker"an, auch der dritte Durchgang ging an den Außenseiter, der nur die Nummer 48 der PDC ist.
Mit dem 1:2-Satzrückstand brillierte Klaasen zunächst mit fünf perfekten Darts. Doch bei 2:1-Führung nach Legs ließ der Weltranglistenzwölfte fünf Setdarts liegen. Dekker nutzte im dritten Versuch die Doppel-16 und schlug auch im Decider zu.
Denn Klaasen konnte die 118 Rest nicht ausmachen, während Dekker den Matchdart auf die Doppel-16 schmiss. Dank eines Average von 96 und einer Doppelquote von 61 Prozent sorgte Dekker für das sensationelle Aus Klaasens, der bereits als vierter gesetzter Spieler scheiterte.
Cullen scheitert früh
Denn auch Joe "Rockstar" Cullen scheiterte im Thriller gegen Jermaine Wattimena.
"The Machine Gun" sicherte sich im ersten Satz alle drei Legs. Cullen wirkte allerdings nicht geschockt und schlug mit einem 3:0-Satz zurück. Dabei warf der 19. der Weltrangliste auch seine erste 180 und ein 135er-Finish.
Den dritten Satz holte sich erneut Wattimena, ehe Cullen mit weiteren High-Finishes für einen Entscheidungssatz sorgte. Dort konterte Wattimena Cullens Break mit einem sensationellen 141er-Finish - nur um dann Cullen das 2:1 durch einen Stellfehler zu schenken.
Der Engländer ließ anschließend aber drei Matchdarts liegen - und Wattimena holte drei Legs in Folge zum Sieg.
Die Partien des Abends:
Jeff Smith - Luke Humphries 2:0
Joe Cullen - Jermaine Wattimena 2:3
Jelle Klaasen - Jan Dekker 1:3
Gary Anderson - Jeff Smith 3:0