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DEL: Eisbären Berlin nach der Verpflichtung von Uwe Krupp

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DEL: Eisbären Berlin nach der Verpflichtung von Uwe Krupp

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Berlin holt zum Gegenschlag aus

Uwe Krupp bei den Eisbären ist mehr als eine Trainerverpflichtung. Es ist eine Kampfansage des Rekordmeisters an die Konkurrenz.
Eisbären Berlin-Pressekonferenz-Uwe Krupp
Eisbären Berlin-Pressekonferenz-Uwe Krupp
© Getty Images

Der Glaube ist zurück in Ostberlin.

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Er trägt einen Namen: Uwe Krupp. Die Eisbären Berlin haben den am meisten begehrten deutschen Eishockeytrainer verpflichtet - vielleicht sogar der Geschichte ihrer Sportart hierzulande.

Krupp ist ein großer Name, selbst international. Auch der Klub stand für Ruhm und Erfolg - ehe vor eineinhalb Jahren die Talfahrt begann.

Die Kräfteverhältnisse in Deutschland haben sich seither verschoben. Der Rekordmeister kann kaum noch mit der Konkurrenz mithalten. Meister ERC Ingolstadt, der aufstrebende EHC Red Bull München und Tabellenführer Adler Mannheim sind vorbeigezogen - finanziell und sportlich.

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Das Engagement Krupps ist deshalb mehr als eine Trainerverpflichtung. Der Hauptstadtklub holt zum Gegenschlag aus.

Krupp fühlt sich geehrt

"Es ist eine Ehre für mich, bei den Eisbären zu arbeiten", sagte der 49 Jahre alte Krupp bei seiner Vorstellung am Mittwoch und gab prompt das Ziel aus: "Mit den Eisbären verbinde ich Meisterschaften."

Er bedient Sehnsüchte. Sieben Mal wurden die Eisbären zwischen 2004 und 2013 Meister. Kein anderer ehemaliger DDR-Klub erarbeitete sich Sportarten-übergreifend eine solche Reputation in der Bundesrepublik.

Einmalige Chance

Doch auf den einstigen Erfolgstrainer Don Jackson folgte Jeff Tomlinson. Eine Verbindung, die früh die Kritiker auf den Plan rief. Berlin taumelte in lange nicht mehr gesehene Tabellenregionen, verpasste in der Vorsaison die Playoffs.

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Aktuell ist der ehemalige Champion Achter - zu wenig. Das Fanvolk begehrte schon lange auf. Jetzt bot sich die einmalige Chance. Krupp war zu haben.

Eisbären-Manager schwärmt

"Er hat in der Vergangenheit immer das Maximum aus seinen Mannschaften herausgeholt", sagt Manager Peter-John Lee im Gespräch mit SPORT1 und nennt Beispiele:

"Er ist in keiner leichten Phase zur Nationalmannschaft gekommen und hat sie bei der Heim-WM bis auf Platz vier geführt. Er hat Köln langsam aufgebaut, als die Mannschaft unten war. Er ist erfahren darin, Teams, die unten sind, wieder nach oben zu führen. Dieses Profil hat zu uns gepasst." Ein echter Coup.

Spekulationen über die Zukunft

Seit Krupp im Oktober bei den Haien nach zwei Vizemeisterschaften beurlaubt worden war, hatte Eishockey-Deutschland gerätselt, wo es ihn hinverschlagen würde. Teams aus Europa und Amerika hatten um ihn gebuhlt.

Die Schwenninger Wild Wings zum Beispiel hatten auf Nachfrage von SPORT1 von losen Gesprächen mit dem früheren NHL-Profi berichtet. Nun erhält er in Berlin einen Vertrag bis 2017.

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"Geschaut, was der Markt hergibt"

"Wir mussten zum jetzigen Zeitpunkt an die Zukunft denken, welches Potenzial die Mannschaft mitbringt, und was wir machen müssen, um dieses Team nach vorne zu bringen", erzählt Lee und begründet den Schritt. "Wir haben geschaut, was der Markt hergibt. Deshalb haben wir uns jetzt dazu entschieden. Wir sind alle unzufrieden damit, wo wir aktuell stehen."

In Berlin werde immer über das Riesen-Potenzial der Mannschaft gesprochen, schildert der 58-Jährige, dasselbe aber nicht ausgeschöpft.

Krupp bringe alle Voraussetzungen dafür mit. Er könne eine Mannschaft führen, kenne das Eishockey in- und auswendig. Und nicht zuletzt hat der ehemalige Weltklasseverteidiger die Aura eines zweimaligen Stanley-Cup-Siegers.

Teure Verpflichtung

Geld habe eine untergeordnete Rolle gespielt, erklärt Lee. "Uwe will mit seiner Familie herkommen und hier wohnen. Er will langfristig etwas aufbauen. Ihm war das Umfeld wichtiger. Er wollte dorthin, wo er denkt, dass er sich wohlfühlen kann."

Dennoch bestreitet er nicht, dass der Klub habe tief in die Taschen greifen müssen. Doch die Berliner wollen künftig weiter nachrüsten. "Wir werden uns die Mannschaft gemeinsam anschauen und dann überlegen, wo wir nachbessern müssen", erzählt er.

Premiere gegen Straubing

Dass Krupps Sohn, Nationalverteidiger Björn, ein möglicher Zugang sein könnte, wollte er weder verneinen, noch bestätigen. Der 23-Jährige hatte unter seinem Vater in Köln gespielt, wurde jüngst aber an die Grizzly Adams Wolfsburg verliehen.

Krupp senior betonte am Mittwoch, es langsam angehen lassen zu wollen. Er verwies auf das Heimspiel am Freitagabend gegen die Straubing Tigers.

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Zurück an die Spitze

Das gemeinsame Ziel aber steht: "Wenn du über lange Zeit oben mitspielst, hast du den Druck, das wieder zu erreichen. Unser Ziel ist es, wieder oben mitzumischen", erklärt Lee und spricht von der Meisterschaft. "Wir sind nicht so weit weg."

Die Konkurrenz dürfte die Kampfansage längst verstanden haben. Zwar beschwichtigt der Manager, möchte nicht polarisieren. Doch das Selbstverständnis des Serienmeisters erlaubt kein Understatement.

Signal an die Konkurrenz

Ingolstadt, Mannheim und München stehen nicht nur in der Tabelle besser da. Der EHC Red Bull stellt mit 12 Millionen Euro den mit Abstand größten Etat, Mannheim mit angeblich 10,5 Millionen und Köln mit geschätzten 10,2 Millionen folgen.

Selbst das vermeintlich kleine Ingolstadt kommt dank der Hauptsponsoren Audi und Saturn auf etwa 9,6 Millionen.

Der Hauptstadtklub bringt es im Vergleich nur auf kolportierte 7,5 Millionen. Die Krupp-Verpflichtung wirkt vor diesem Hintergrund wie ein Signal.

"Sport braucht Konkurrenz. Wenn die Konkurrenz besser ist, ist das gut fürs Geschäft. Mannheim versucht, besser zu sein. München versucht, besser zu sein, aber auch Köln", sagt Lee. "Das ist unsere Herausforderung. Wir wollen sie nicht kaputt machen, aber eine gute Performance abliefern."