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Eishockey-WM: Deutschland nach Pleite gegen Schweden stolz

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Eishockey-WM: Deutschland nach Pleite gegen Schweden stolz

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Mit bestem WM-Spiel zum Wegweiser

Deutschlands starker Auftritt und moralischer Sieg gegen Schweden macht Team und Coach Pat Cortina Mut für das Schlüsselspiel der WM. Letten plätten lautet das Motto.
Sweden v Germany - 2015 IIHF Ice Hockey World Championship
Sweden v Germany - 2015 IIHF Ice Hockey World Championship
© Getty Images

Vom DEB-Team berichten Rainer Nachtwey, Jonas Beck und Sascha Bandermann

Es war eine ganz andere Körpersprache. Mit erhobenem Kopf schritten die Spieler der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft in Richtung Kabine.

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Zwar hatten sie gegen Schweden 3:4 verloren - die dritte von vier Partien bei der WM in Tschechien -, aber der Auftritt macht ein Mut. Mut für das wegweisende Spiel gegen Lettland (ab 19.45 Uhr LIVE im TV auf SPORT1), das nur 19:30 Stunden nach Ende der Schweden-Partie auf die Truppe von Bundestrainer Pat Cortina wartet.

"Das war gut für die Moral. Das war eines unserer besten WM-Spiele in meiner Zeit", sagte ein sichtlich zufriedener Coach.

Deutschland steigert sich für die Letten

Seine Mannen hatten all das umgesetzt, was sich der Trainer erwartet hatte. Und was sie auch gegen die Letten umsetzen muss. Lediglich ein Punkt trennt die DEB-Auswahl vom derzeitigen Tabellenletzten.

Ein Punkt, aber vier Plätze. Ein Sieg muss her. Das Motto lautet: Letten plätten. Und ein dreifacher Punktgewinn würde auch die Hoffnungen auf das Viertelfinale am Leben erhalten.

Dafür muss aber alles passen. "Wir haben die Kleinigkeiten richtig gemacht, haben hart defensiv gespielt", sagte Kai Hospelt.

Topleistung versöhnt Oppenheimer

Die Kleinigkeiten, das waren aggressiv zu Werke gehen, die Checks zu Ende fahren und vermehrt den Abschluss suchen. Etwas, was sie zuvor hatten vermissen lassen.

"Spielerisch und kämpferisch bin ich voll zufrieden. Klar hätten wir gerne drei Punkte mitgenommen, aber ich muss einfach den Hut ziehen vor der Leistung der Mannschaft", sagte Thomas Oppenheimer, der mit seiner Kritik nach dem Schweiz-Spiel kurzzeitig für Wirbel gesorgt hatte.

Gerade das von Oppenheimer kritisierte Powerplay zeigte sich verbessert. Die Spieler fanden schnell in die Aufstellung und gaben reihenweise Schüsse ab. So gelang auch der Anschlusstreffer zum zwischenzeitlichen 1:2.

"Es war super, dass wir im Powerplay getroffen haben", sagte Hospelt, "das Unterzahlspiel war auch sehr gut. Darauf kann man aufbauen."

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Moral beim DEB-Team stimmt

Und vor allem auf die Moral. Die Mannschaft steckte nie auf, selbst die zwei schnellen Tore binnen 134 Sekunden nach der Unterbrechung aufgrund des Scheibenbruchs steckte sie weg. Die Spieldauer gegen Stephan Daschner, der gegen Lettland gesperrt fehlt. Egal. Dass die Schweden nach dem Ausgleich wieder auf 4:2 davonzogen, uninteressant.

"Wir haben zu keiner Sekunde im Spiel die Hoffnung verloren und aufgesteckt. Wir sind immer wieder zurückgekommen. Das war sicherlich unsere beste WM-Leistung. Das war die endgültige Reaktion zu dem Kanada-Spiel", sagte Patrick Reimer.

"Man hat gesehen, dass die Mannschaft absolut zusammenhält. Was in Unterzahl Schüsse geblockt wurden, war beeindruckend. Jeder hat für den anderen gerackert. Wenn wir mit der Einstellung ins Spiel gegen Lettland gehen, brauchen wir uns keine Gedanken machen."

Erfolgsdruck gegen Lettland

Auch wenn die Niederlage gegen die Schweden ein Sieg für die Moral war, gegen Lettland, den Kontrahenten auf Augenhöhe, muss ein Sieg her, um sich den Abstiegssorgen zu entledigen.

"Wir trainieren noch in der Früh, essen zu Mittag, ruhen uns aus und gehen dann mit voller Elan ins Spiel. Und dann holen wir alles raus, was wir in uns haben", gibt Oppenheimer das Programm für den Spieltag vor.

Damit nach dem Lettland-Spiel nicht nur die Körpersprache stimmt, sondern auch das Ergebnis auf der Anzeigentafel.