Mit drei Debütanten und der zweiten Garde startet Eishockey-Bundestrainer Marco Sturm den Countdown zur Heim-WM. "Es wird schwer, noch einen Platz für die WM zu bekommen", sagte der 38-Jährige vor dem Deutschland Cup in Augsburg dem SID: "Aber ich hoffe, der eine oder andere nutzt seine Chance. Ich lasse mich gerne überraschen."
Sturm sucht nach WM-Alternativen
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Sturm will breiten Kader
Nach der erfolgreichen Olympia-Qualifikation Anfang September in Riga steht eigentlich das Team für die WM in Köln (5. bis 21. Mai 2017). Doch sollte jemand ausfallen, will der Bundestrainer mehr Alternativen haben als bislang.
"Meine Aufgabe war erstmal, den Stamm wiederzufinden, der die Mannschaft leitet", erklärte der frühere NHL-Star: "Jetzt ist es mein Wunsch, in die Breite zu gehen. Ich will einen Pool aus 50 Spielern haben."
Die beiden Münchner Konrad Abeltshauser und Maximilian Kastner sowie Lokalmatador Thomas Holzmann tragen am Freitag (19.30 Uhr) gegen die Slowakei, am Samstag (19.30 Uhr) gegen die Schweiz und am Sonntag (16.30 Uhr/alle Spiele LIVE im TV auf SPORT1 und im LIVESTREAM) gegen Kanada erstmals das Trikot der Nationalmannschaft.
Hecht neuer Co-Trainer
Auch an der Bande steht ein Neuling: Jochen Hecht, der nach 892 NHL-Spielen und noch drei Jahren in Mannheim im Sommer seine Karriere beendete, assistiert Sturm als Co-Trainer. "Er bekommt die Möglichkeit, ins Trainergeschäft reinzuschnuppern", erklärte Sturm.
Auf dem Eis stehen nur drei Spieler, die in Riga das Ticket für die Olympischen Spiele 2018 lösten: Verteidiger Sinan Akdag und die Angreifer Gerrit Fauser und Felix Schütz. "Es ist die einzige Möglichkeit, Spieler zu testen", sagte Sturm.
Bis zum Saisonende der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gibt es keine Pause für Länderspiele mehr, dafür wird der Meister mindestens eine Woche früher gekrönt als üblich. Somit stehen spätestens zwei Wochen vor dem WM-Start alle Nationalspieler aus der heimischen Liga zur Verfügung.