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Nürnberg vor St. Pauli und Düsseldorf

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Nürnberg vor St. Pauli und Düsseldorf

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Nürnberg vor St. Pauli und Düsseldorf

Vor dem Zweitliga-Start nennt <strong>SPORT1</strong>-Experte Christian Beeck seine Favoriten. RB Leipzig hält er noch nicht für reif genug.
Christian Beeck traut Trainer Valerien Ismael (r.) mit Nürnberg den Aufstieg zu
Christian Beeck traut Trainer Valerien Ismael (r.) mit Nürnberg den Aufstieg zu
© Getty Images

Von Julian Ignatowitsch

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München - Wie das so oft ist bei Absteigern: Auch der 1. FC Nürnberg hat nach dem Gang in die Zweite Liga einen Umbruch erlebt.

16 Neuzugänge, 17 Abgänge, dazu der unerfahrene Valerien Ismael als neuer Chefcoach und Wolfgang Wolf als Leiter der Fußballabteilung: Martin Bader, einer der wenigen Konstanten beim FC, hat einiges verändert.

"Das Modell Nürnberg birgt Risiken", sagt SPORT1-Experte Christian Beeck.

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Er sieht viel Konkurrenz für die Nürnberger, traut dem Team am Ende aber doch den Aufstieg zu. "Eigentlich spielt ja fast die halbe Liga um den Aufstieg: die Absteiger, Fürth, Kaiserslautern, Düsseldorf, St. Pauli ? und auch 1860 und der KSC sind nicht zu unterschätzen."

SPORT1 macht zusammen mit Beeck den Aufstiegscheck.

1. FC Nürnberg

Alles anders beim Club: Der Kader hat eine Rundumerneuerung hinter sich, was nach dem Misserfolg der vergangenen Saison aber nicht unbedingt die schlechteste Voraussetzung ist.

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Formschwache Spieler wie Makoto Hasebe (Frankfurt), Per Nilsson (FC Kopenhagen) oder Markus Feulner (FC Augsburg) mussten gehen, unter den Abgängen waren aber auch Leistungsträger wie Josip Drmic (Leverkusen) oder Hiroshi Kiyotake (Hannover).

Dafür kamen durchaus vielversprechende Namen wie Jakub Sylvestr (Aue), Peniel Mlapa (Gladbach, Leihe) oder Cristian Ramirez (Düsseldorf, Leihe).

"Nürnberg hat alle Möglichkeiten. Aber mit dem Aufstieg wird es nur dann klappen, wenn es klare Regeln gibt und die Mannschaft zusammen mit dem Trainer eine Spielphilosophie entwickelt."

Der neue Mann an der Linie heißt: Valerien Ismael. "Er muss sich beweisen", sagt Beeck. "Ich finde es gut, dass junge Trainer wie er eine Chance bekommen."

Beecks Prognose: "Nürnberg ist für mich kein Topfavorit, sie werden nicht wie Hertha BSC vor zwei Jahren durchmarschieren. Dennoch glaube ich, dass sie am Ende über dem Strich stehen - allen Fragezeichen zum Trotz."

FC St. Pauli

In der vergangenen Saison blieb St. Pauli etwas hinter den Erwartungen zurück. Jetzt setzten sie schon in der Vorbereitung ein erstes Ausrufezeichen mit einem 1:0-Testspielsieg gegen Celtic Glasgow.

"Sie bilden junge Spieler aus und haben ein gutes Mannschaftsgefüge", fasst Beeck zusammen. Viel hat der Hamburger Klub vor der Saison nicht geändert.

Nur die Problemzone Abwehr (49 Gegentore in der vergangenen Saison) wurde verstärkt. Lasse Sobiech wird vom Stadtrivalen ausgeliehen und soll mehr Stabilität in die Innenverteidigung bringen. Als Linksverteidiger wurde Daniel Buballa (Aalen) verpflichtet.

Sonst setzt St. Pauli auf Eingespieltheit und die Euphorie in der Region.

Beecks Prognose: "Die Mannschaft ist gut zusammengestellt. Fans, Trainer und Umfeld sind top. St. Pauli schafft es in diesem Jahr ? und darf im nächsten Sommer wieder das Oberhaus beleben."

Fortuna Düsseldorf

Düsseldorf beendete die Saison 2013/14 mit einem Lauf. Sieben Spiele in Folge blieb die Fortuna ungeschlagen, mit Oliver Reck holte das Team 18 von möglichen 21 Punkten.

Jetzt geht die Mannschaft mit ihm als Cheftrainer in die neue Saison.

"Bei der Fortuna ist wieder Ruhe und Gelassenheit eingekehrt, das dürfte im Aufstiegskampf hilfreich sein", sagt Beeck.

An der Startelf ergeben sich nicht viele Änderungen. Mit Sergio da Silva Pinto kommt ein echter Routinier. Der Ex-Hannoveraner kehrt nach einem Jahr in Spanien (Levante) zurück nach Deutschland und hat das Zeug zum Leader.

Beecks Prognose: "Aus alter Verbundenheit wünsche ich Düsseldorf den Aufstieg. Ich denke, sie haben sehr gute Chancen. Reck macht einen klasse Job, die Rückrunde verlief bereits sehr erfolgreich."

Eintracht Braunschweig

Anders als Mitabsteiger Nürnberg setzt Braunschweig auch nach dem Abstieg auf Kontinuität.

Torsten Lieberknecht hatte schon im vergangenen Jahr eine ligaunabhängige Jobgarantie bekommen. Dementsprechend gehen die Niedersachsen mit ihm in Mission Wiederaufstieg an.

Zwei Abgänge schmerzen dennoch sehr: Torjäger Domi Kumbela (Karabükspor) und Vorbereiter Karim Bellarabi (Leverkusen) sind weg. "Die Abschlussschwäche der Eintracht verschärft sich damit weiter", sagt Beeck.

Ob der ausgeliehene Norweger Mushaga Bakenga (FC Brügge) Abhilfe schaffen kann, ist eine Schlüsselfrage. In Belgien erzielte er 2013/14 in 24 Spielen sechs Tore. "Ich bin bei solchen Verpflichtungen immer kritisch", meint Beeck. "Oft funktionieren solche Spieler in der Zweiten Liga nicht."

Man hofft auf einen Lerneffekt und Erfahrungsbonus nach dem Bundesligajahr.

Beecks Prognose: "Die Abgänge haben richtig wehgetan, das Grundgerüst steht aber weiterhin. Ich glaube nicht, dass Braunschweig so erfolgreich wie im Aufstiegsjahr spielen kann, aber sie sind im ersten Drittel dabei."

Greuther Fürth

In der Relegation scheiterte Fürth nach zwei Remis nur aufgrund der weniger geschossenen Auswärtstore am HSV.

"Das war ein echter Nackenschlag und wird an der Mannschaft nagen", sagt Beeck.

Abgänge wie Nikola Djurdjic (Augsburg), Mergim Mavraj (Köln) oder Zoltan Stieber (Hamburg) schmerzen. Von den Neuverpflichtungen sind Stephan Schröck (Frankfurt), Marco Stiepermann (Cottbus) und Kacper Przybylko am verheißungsvollsten.

Das Hin und Her um den Sportdirektorposten und Andreas Bornemanns kurzfristiger Rücktritt waren nicht unbedingt hilfreich. ?Präsident Helmut Hack wird das nicht gefallen haben?, so Beeck.

Hack übernimmt die Aufgaben jetzt zusammen mit Geschäftsführer Holger Schwiewagner und Manager Martin Meichelbeck selbst.

Beecks Prognose: "Fürth geht etwas angeschlagen in die Saison ? und könnte Probleme bekommen. Deshalb sind sie für mich im Aufstiegsrennen nur Außenseiter."

1. FC Kaiserslautern

Trainer Kosta Runjaic hat dem 1. FC Kaiserslautern wieder einen klaren Kurs gegeben. Er setzt auf junge Spieler und mannschaftliche Geschlossenheit.

Trotzdem haperte es in der Rückrunde 2013/14 immer wieder mit der Konstanz.

Eine Lücke hinterlässt der Weggang von Simon Zoller nach Köln. Srdjan Lakic ist wohl die neue Nummer eins im Sturm. "Ich bin skeptisch, ob Lakic wieder zur alten Form zurückfindet", urteilt Beeck.

Falls nicht sitzt ihm mit Philipp Hofmann eines der hoffnungsvollen neuen Talente im Nacken.

Außer Lakic hat Lautern nicht mehr die großen Namen, aber auch keine Allüren, was wiederum ein Vorteil sein könnte.

Beecks Prognose: "Kaiserslautern ist auf jeden Fall wieder ein heißer Kandidat. Aber ich befürchte, dass sie wieder knapp an den ersten Drei vorbeischrammen."

RasenBallsport Leipzig

Viele Fans und Experten schauen gespannt auf Aufsteiger RB Leipzig, das sich zudem kurz vor Saisonstart mit dem Offensivspieler Massimo Bruno aus Anderlecht spektakulär verstärkt hatte.

Beeck traut dem Team von Sportdirektor Ralf Rangnick aber nicht den gleichen Durchmarsch zu, der 2007 Hoffenheim glückte.

"Ich sehe RB Leipzig in diesem Jahr noch nicht als Aufstiegsaspirant", erklärt Beeck. "Sie haben zweifellos ein starkes Team. Es wird interessant sein zu sehen, wie die Neuzugänge aus Österreich einschlagen. Aber Leipzig muss erst einmal in der Zweiten Liga ankommen."

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1860 München

"Wir werden Meister" sagte 1860-Trainer Ricardo Moniz vor Saisonstart. Der energiegeladene Trainer verfolgt sein Ziel hartnäckig, auch wenn es im Vereinsumfeld - wieder einmal - alles andere als ruhig ist.

Die "Löwen" zählen in die Kategorie "Geheimfavorit", haben das Team nach dem Abgang von Benny Lauth umgebaut. Als Neuzgänge kamen unter anderem Rubin Okotie von Austria Wien, zudem ließ Manager Gerhard Poschner seine Kontakte nach Spanien spielen und heuerte zwei Profis aus der zweiten Mannschaft des FC Barcelona an.

Allerdings lief es in der Vorbereitung nicht perfekt für 1860.

Karlsruher SC

In der Vorsaison landeten die Karlsruher als Aufsteiger sensationell auf Platz 5, für Beeck sind die Badener auch in der neuen Saison "nicht zu unterschätzen".

Karlsruhe hatte keine nennenswerten Abgänge, das Stammpersonal zeigte sich in der vergangenen Saison auch auf technisch ansehnlichem Niveau.

Jetzt hofft der KSC, dass die talentierten Neuzugänge wie Philipp Max aus Schalkes zweiter Mannschaft oder Jonas Meffert aus Leverkusens zweiter Mannschaft einschlagen.

Teuerster Zugang war Hiroki Yamada, der für 400.000 Euro aus Japans Zweiter Liga kam.