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"Schlimmste Zeit meines Lebens"

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"Schlimmste Zeit meines Lebens"

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"Schlimmste Zeit meines Lebens"

Vor seinem Debüt im VfL-Trikot gegen Karlsruhe spricht Bochums Zugang Tobias Weis über seine Hoffenheim-Zeit und Tim Wiese.
Tobias Weis hat beim VfL Bochum einen Vertrag bis 2015 unterschrieben
Tobias Weis hat beim VfL Bochum einen Vertrag bis 2015 unterschrieben
© Getty Images
Reinhard Franke
Reinhard Franke

Tobias Weis blickt mit Schrecken zurück.

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Nach guten Jahren bei 1899 Hoffenheim mit dem Bundesliga-Aufstieg 2008 und einer Nominierung bei Bundestrainer Joachim Löw erlebte der 29-Jährige 2013 im Kraichgau die Schattenseite der Karriere.

Dem Mittelfeldspieler wurde trotz Vertrags bis 2016 mitgeteilt, dass der Verein ohne ihn plane. Fortan durfte Weis nur noch in einer extra gegründeten "Trainingsgruppe 2" ran, um seiner vertraglichen Pflicht nachzugehen.

Mit dabei war unter anderem auch Ex- Nationaltorwart Tim Wiese.

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Weis ergriff schließlich die Flucht. Nach einem Abstecher zu Eintracht Frankfurt in der vergangenen Rückrunde wagt er nun einen kompletten Neuanfang beim VfL Bochum.

Vor seinem Debüt am Freitagabend im Heimspiel gegen den Karlsruher SC spricht Weis im SPORT1-Interview erstmals ausführlich über die schwere Zeit in Hoffenheim.

SPORT1: Herr Weis, VfL-Coach Trainer Peter Neururer soll Sie in wenigen Sekunden von einem Wechsel überzeugt haben. Wie hat er das gemacht?

Tobias Weis: Seine Art hat auf mich phänomenal gewirkt. Er rief an und hat mir kurz gesagt, was er alles mit mir vorhat und ich war sofort begeistert. Es gab zwar noch ein, zwei andere Anfragen, aber ich wollte ab diesem Telefonat nur zum VfL. Ich muss sagen, dass ich ohne Vorurteile empfangen wurde. Jeder Spieler sagt immer, dass er von den neuen Kollegen super empfangen wurde, aber bei mir war das zu 100 Prozent so. Jeder hat mich mit offenen Armen empfangen. Deswegen geht es mir auch gut. Ich freue mich auf einen Neuanfang.

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SPORT1: Dieses Mannschaftsgefühl haben Sie in Hoffenheim sehr vermisst, oder?

Weis: Ja. Ich brauche Leute um mich herum, bei denen ich mich gut fühle, dann kann ich auch meine Leistung bringen und deswegen bin ich auch zuversichtlich für die nächsten Wochen. Natürlich habe ich noch Trainingsrückstand und es fehlt etwas an der Fitness. Wo soll das auch herkommen, wenn man lange kein Mannschaftstraining hatte? Ich bin aber auf einem ordentlichen Weg und mit dem VfL ist einiges drin. Da kommt eine schöne Saison auf uns zu.

SPORT1: Kann der Aufstieg schon ein Thema werden?

Weis: Das wird man sehen. Beim VfL herrscht jedenfalls eine tolle Gemeinschaft. Auch das wird von neuen Spielern immer als Grund angeführt, aber in Bochum herrscht ein tolles Miteinander. Die Mannschaft ist sehr intakt, zudem kommen noch Qualitäten jedes einzelnen Spielers dazu und mit Neururer gibt es einen super Trainer. Das gesamte Gerüst passt.

SPORT1: Wir müssen auch über Ihre schwere Zeit in Hoffenheim sprechen. Wie schlimm war es?

Weis: Es war eine grausame Zeit für mich. Beruflich die schlimmste in meinem Leben. Wenn einem das, was man sich als kleiner Junge wünscht, nämlich Fußballprofi zu sein, plötzlich genommen wird, dann ist das schlimm. Ich habe Fehler gemacht, Hoffenheim aber auch. Deshalb bin ich umso glücklicher, dass ich jetzt beim VfL zeigen kann, was ich kann. Ich möchte das Beste daraus machen.

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SPORT1: Was sagen Sie zu Tim Wiese, der von der Fußballbühne so gut wie verschwunden ist?

Weis: Das macht mich schon traurig. Was Tim als Torwart für Stärken hat, ist einfach krass. Er war für mich immer einer der besten Keeper in der Bundesliga. Jetzt ist es wohl schon zu lange her und zu spät für ihn nochmal angreifen zu können. Ich würde es ihm natürlich wünschen. Dass das mit Hoffenheim nicht so gelaufen ist, wie er sich das vorgestellt hat, weiß er selbst am besten. Ich kenne Tim sehr gut und weiß, dass er ein guter Typ ist. Es gibt viele Vorurteile wegen seiner Muskeln, aber das ist nun mal Tim. Ich nenne ihn nur noch den ?Hulk?. (lacht)

SPORT1: Am Freitagabend kommt es zum Kräftemessen mit dem KSC. Was ist drin?

Weis: Der KSC hat bewiesen, dass sie auswärts sehr gut auftreten. Wir müssen höllisch aufpassen auf ihre Konter. Wir wollen sie früh stören. Die Tabellen-Situation ist natürlich schön. Wir freuen uns, dass wir Erster sind, aber dafür können wir uns nichts kaufen.