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Gary Kagelmacher vom TSV 1860 München im SPORT1-Interview

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Gary Kagelmacher vom TSV 1860 München im SPORT1-Interview

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“Die Unruhe im Verein tut weh“

Vor dem Derby gegen Nürnberg spricht 1860-Verteidiger Gary Kagelmacher im SPORT1-Interview über die Zustände bei den "Löwen", Trainer Torsten Fröhling und Investor Ismaik.
Holstein Kiel v 1860 Muenchen - 2. Bundesliga Playoff First Leg
Holstein Kiel v 1860 Muenchen - 2. Bundesliga Playoff First Leg
© Getty Images
Reinhard Franke
Reinhard Franke

Mit null Punkten aus den ersten zwei Spielen hat der TSV 1860 München einen Fehlstart in der Zweiten Liga hingelegt. Im DFB-Pokal setzten die "Löwen" mit dem Sieg gegen die TSG 1899 Hoffenheim jedoch ein erstes Ausrufezeichen.

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Im Traditionsduell beim 1. FC Nürnberg (ab 19.45 Uhr LIVE im TV auf SPORT1, in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER) soll der Aufwärtstrend fortgesetzt werden.

Zu den festen Größen im Team von Trainer Torsten Fröhling gehört mittlerweile Gary Kagelmacher. Der 27-Jährige Uruguayer mit deutschen Wurzeln hatte es seit seinem Wechsel im Sommer 2014 vom AS Monaco nach München nicht immer leicht. Doch unter Fröhling ist der Rechtsverteidiger, der von 2007 bis 2010 zum Reserveteam von Real Madrid gehörte, aufgeblüht.

Im SPORT1-Interview spricht Kagelmacher über das Derby beim FCN, Trainer Torsten Fröhling und Investor Hasan Ismaik.

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SPORT1: Herr Kagelmacher, in der Liga null Punkte nach zwei Spielen und im Pokal der 2:0-Sieg gegen Hoffenheim. Was ist los mit 1860?

Gary Kagelmacher: Das ist schon komisch. Es war sehr wichtig gegen Hoffenheim zu gewinnen, aber wir wissen auch, dass der Pokal eine eigene Geschichte ist. Der Sieg hat uns jedenfalls gut getan. Wir müssen jetzt auch in der Liga punkten.

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SPORT1: Warum diese zwei Gesichter?

Kagelmacher: Wir haben keine zwei Gesichter. Man darf nicht alles schlecht reden. Heidenheim war nicht gut, es war aber auch das erste Spiel, das ist immer etwas schwierig. Gegen Freiburg war das ein ordentlicher Auftritt. Gegen Hoffenheim haben wir dann so gespielt wie gegen Freiburg, und das hat geklappt.

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SPORT1: Als Torsten Fröhling im Februar Cheftrainer wurde, ging es aufwärts mit Ihnen. War er ein Glücksfall für Sie?

Kagelmacher: Ja. Unter Markus von Ahlen (Fröhlings Vorgänger, d. Red.) hatte ich auch schon ansprechende Leistungen gezeigt und das hat Torsten registriert. Als er dann Cheftrainer wurde, hat er mir komplett das Vertrauen geschenkt. Das hat mir das Selbstvertrauen gegeben, das ich gebraucht habe.

SPORT1: Die Kommunikation in einer Fußball-Mannschaft ist wichtig. Sie sind in Uruguay geboren, sprechen fünf Sprachen und können so den ausländischen Kollegen gut helfen, oder?

Kagelmacher: Die Kommunikation ist extrem wichtig, vor allem diese kleinen Kommandos auf dem Feld. Ich habe auch zu den Kollegen gesagt, dass sie schnell Deutsch lernen müssen. Das war in der vergangenen Saison sicher auch ein Problem für den einen oder anderen. Ich spreche nicht perfekt Deutsch, aber sich immer nur auf den Dolmetscher verlassen, das wollte ich nie.

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SPORT1: Wie kommt es, dass Sie so viele Sprachen können?

Kagelmacher: Meine Eltern haben mich vor zwölf Jahren in Uruguay in eine Privatschule geschickt, und dort habe ich Deutsch, Englisch und Spanisch gelernt. In Monaco und Valenciennes konnte ich Französisch lernen und in Belgien ein bisschen Niederländisch.

SPORT1: Sie spielen jetzt rechts hinten in der Abwehr, haben bei 1860 aber auch schon Innenverteidiger und auf der Sechs gespielt. Ähnlich wie ein Philipp Lahm beim FC Bayern. Was ist Ihre Lieblingsposition?

Kagelmacher: Ich habe in meiner Karriere fast immer in der Innenverteidigung gespielt. In Monaco war ich Rechtsverteidiger. Da bekam ich Selbstvertrauen, weil ich wusste, dass ich hinten alles spielen kann. Bei Sechzig habe ich die letzten sechs Monate auch rechts hinten gespielt. Die Idee mit der Sechser-Position kam Gerhard Poschner (früherer 1860-Sportdirektor, d. Red.) in Absprache mit dem Trainer, um meine Stärken dort noch besser einbringen zu können. Doch jetzt spiele ich wieder hinten rechts, und da bin ich glücklich.

SPORT1: Sie haben Herrn Poschner angesprochen. Er hat nach langen Querelen seinen Vertrag gekündigt, es droht aber noch ein Treffen vor dem Arbeitsgericht. Würden Sie sich mehr Ruhe im Verein wünschen?

Kagelmacher: Auf jeden Fall. Die Unruhe im Verein tut weh. Wenn in einem Klub so viele Sachen passieren, dann ist es nicht einfach, sich auf Fußball zu konzentrieren. Wir Spieler haben auch Ohren und lesen die Geschichten in der Zeitung. Es war deshalb auch gut, dass der Trainer hier geblieben ist. Mit einem neuen Mann hätte wieder alles von vorne begonnen.

SPORT1: Der große starke Mann bei 1860 ist Investor Hasan Ismaik. Kennen Sie Ihn eigentlich persönlich?

Kagelmacher: Leider nein. Ich hatte in Monaco eine ähnliche Situation mit einem russischen Geldgeber. Er war oft vor Ort, hat beim Training zugeschaut und mit jedem Spieler gesprochen. Das war sehr wichtig für das Team und hat uns Sicherheit gegeben. 

SPORT1: Wie geht Sechzig in das Derby beim Club?

Kagelmacher: Gegen die Nürnberger wird es sehr schwer, sie sind noch nicht bei 100 Prozent, aber das ist auch gefährlich. Es ist ein Derby, und da muss man aufpassen. Wir gehen durch den Sieg im Pokal mit mehr Selbstvertrauen in das Spiel.  Wir müssen weiter an uns glauben, müssen unsere Leistung gegen Hoffenheim über mehrere Spiele hinweg zeigen. Dann können wir viel erreichen.