Mario Basler hat Paderborns Präsident Wilfried Finke für die Umstände der Entlassung von Trainer Stefan Effenberg scharf kritisiert.
Basler attackiert Paderborn-Boss
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"Finke ist ein Selbstdarsteller vor dem Herrn, der in den letzten Wochen eine katastrophale Außendarstellung hatte. Er sollte über einen Rücktritt nachdenken", schimpfte SPORT1-Experte Basler im Bitburger Fantalk auf SPORT1 und fügte an: "Ich finde es traurig, wenn solche Leute über Trainer und Personen urteilen. Er hat von Fußball keine Ahnung. Er konnte die Arbeit von Stefan ja gar nicht beurteilen. Er hat selbst gesagt, dass er nicht eine Trainingseinheit gesehen hat. Woher will er also wissen, wie Stefan gearbeitet hat?"
Effenbergs ehemaligen Mannschaftskollegen bei Bayern München ärgerte vor allem, dass Finke die Autorität des Trainers untergraben habe. "Es geht nicht, dass ein Präsident einfach mal so drei Spieler suspendiert, ohne den Trainer zu fragen. An Stefans Stelle hätte ich gesagt 'Finke stell dich selbst da hin und mache den Trainer.' So etwas hat ein Trainer zu entscheiden und nicht ein Präsident, der den ganzen Tag auf Mallorca sitzt und die Sonne auf die Birne kriegt."
Basler hält Finkes Machtfülle beim Zweitligisten für ein zu großes Problem: "Irgendwann kommt der Tag an dem Finke keine Lust mehr hat und dann ist Feierabend bei Paderborn", befürchtet er.
Effenberg war nach zwölf sieglosen Ligaspielen in Folge in der vergangenen Woche entlassen worden. Finke hatte Effenberg noch im Februar den Rücken gestärkt und dem früheren Nationalspieler sogar für den Abstiegsfall eine Jobgarantie ausgesprochen.