Aufstiegskandidat 1. FC Nürnberg ist in der 2. Fußball-Bundesliga zum 18. Mal in Folge ungeschlagen geblieben und hat damit einen 39 Jahre alten Vereinsrekord egalisiert.

Die Franken setzten sich beim abstiegsbedrohten FSV Frankfurt 3:0 (0:0) durch und zogen zumindest bis zum Montagabend mit dem Tabellenzweiten SC Freiburg nach Punkten gleich. "Wir haben es gut gemacht von Anfang bis Ende. Wir müssen so weiterspielen, dann sind wir unter den ersten Drei", sagte Nürnbergs Guido Burgstaller zu SPORT1.

Füllkrug verneint Handspiel

Niclas Füllkrug (67.) gelang das Führungstor im Stadion am Bornheimer Hang mit der Schulter, als er nach einem Eckball angeschossen wurde. Die Frankfurter reklamierten Handspiel, Schiedsrichter Timo Gerach ging zu Füllkrug. "Er sollte fragen, ob ich den Ball an die Hand bekommen habe. Aber ich habe nein gesagt. Wäre es so gewesen, hätte ich es zugegeben", sagte der Nürnberger bei Sky.

Nürnbergs Trainer Rene Weiler nahm im Gespräch mit SPORT1 den nächsten Schritt in Richtung Aufstieg gelassen zur Kenntnis: "Wir wussten schon vor dem Spiel, dass es sehr schwierig in Frankfurt wird. Das Spiel war zäh, das 1:0 vorentscheidend."

Auf die Frage, welchen Anteil die schon legendäre Buddha-Figur von Dave Bulthuis in der Kabine am Erfolg habe, sagte der Schweizer lächelnd: "Den ganzen Anteil, wir gewinnen nur wegen dieser Figur."

Der eingewechselte Danny Blum (87., 90.) sorgte mit zwei herrlichen Treffern für die Entscheidung. "Wir waren die bessere Mannschaft, der Sieg geht in Ordnung. Jetzt wollen wir die anderen beiden weiter jagen", sagte Blum bei Sky. (DATENCENTER: Tabelle)

(Die Highlights des Spieltags am Sonntag ab 19 Uhr in Hattrick LIVE im TV auf SPORT1)

Zuvor hatte der Club noch Pech, dass einem regulären Treffer von Füllkrug (16.) wegen angeblicher Abseitsstellung die Anerkennung verweigert wurde. Der Kommentar des verhinderten Torschützen: "Natürlich hat man dafür ein Gefühl, ich löse mich rechtzeitig."

Nürnberg so gut wie zuletzt 1976/77

Mit dem sechsten Sieg nacheinander erreichte Weilers Mannschaft die Bestmarke an unbesiegten Spielen hintereinander aus der Saison 1976/77. (SERVICE: Das Spiel zum Nachlesen im TICKER).

Nürnberg war von Anfang an mit den Gedanken bei der Sache. Der Meister von 1968 bestimmte vor 11.097 Zuschauern das Geschehen, es fehlte nur die letzte Konsequenz im Abschluss. (SERVICE: Die Statistiken zum Spiel)

Dann jedoch sorgte der FSV kurz nach dem Wechsel für ein Achtungszeichen. Der Nigerianer Taiwo Awoniyi (48.) schoss bei einer Doppelchance zunächst an die Latte, den Abpraller köpfte der Brasilianer Yann freistehend daneben.

"Beide Mannschaften haben sich neutralisiert in der ersten Halbzeit. Wer dann das erste Tor macht, gewinnt auch das Spiel. Wir hätten in der zweiten Halbzeit in Führung gehen müssen", befand Frankfurts Trainer Thomas Oral bei SPORT1.

Nürnbergs Offensivspiel litt zeitweilig unter der verletzungsbedingten Auswechslung des aktiven Sebastian Kerk (35.). (DATENCENTER: Ergebnisse und Spielplan)