Hannover 96 hat 1:0 (1:0) gegen den Karlsruher SC gewonnen und die Krise der Gäste weiter verschärft. Der KSC wartet auch nach dem sechsten Spiel weiter auf einen Sieg und steht mit vier Punkten auf dem 17. Platz, Hannover beendete durch den Erfolg seine Talfahrt nach zuletzt nur einem Punkt aus drei Partien und springt auf Platz vier.
"Teilnahmslos": KSC in der Krise
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Das Tor für Hannover erzielte Felix Klaus in der 7. Minute. Einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld von Miiko Albornozz legte Stefan Strandberg zurück auf Klaus, der den Ball anspruchsvoll aus sieben Metern ins Tor schoss. (Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)
"Von uns kann jeder treffen. Wenn man sich mal unsere Bank anschaut, das ist schon brutal", sagte Klaus bei Sky. KSC-Trainer Tomas Oral meinte: "Ich bin sehr enttäuscht. Wir waren anfangs gar nicht präsent, fast schon teilnahmslos. Wir haben Fehler über Fehler gemacht."
Bereits in der Halbzeitpause hatte KSC-Sportchef Jens Todt bei Sky moniert: "So mutlos und schwach, wie unsere Mannschaft bisher aufgetreten ist, kann man in Hannover nichts holen."
Hannover spielerisch besser
Ganz zur Zufriedenheit der Akteure präsentierten sich die Hausherren.
"Wir haben uns eine Menge vorgenommen. Wir haben viel gearbeitet. Es wäre noch mehr drin gewesen, aber es war ein ordentlicher Schritt in die richtige Richtung", freute sich 96-Coach Daniel Stendel nach der Partie.
Nach dem Führungstreffer war Hannover die bessere Mannschaft, machte dem KSC den Spielaufbau mit aggressivem Pressing schwer. Aus den Balleroberungen ergaben sich immer wieder Chancen zum Kontern - meistens über den schnellen Klaus, der aber häufig ins Nichts flankte. (Die Statistiken zum Spiel)
Die beste Chance auf das 2:0 vergab Iver Fossum eine Minute vor der Halbzeit. Nach einem starken Pass von Waldemar Anton in die Spitze sprintete Fossum zwei KSC-Verteidigern davon und umkurvte Torhüter Rene Vollath.
Doch der Abschluss des Mittelfeldspielers war zu schwach, so konnte Enrico Valentini den Ball einen Meter vor der Torlinie klären. (Tabelle der Zweiten Liga)
Karlsruhe schwach im Abschluss
Die Gäste aus Karlsruhe begannen in der zweiten Hälfte etwas besser und schafften es häufiger, zum Abschluss zu kommen. Doch die Versuche aus der Distanz landeten immer weit neben dem Tor.
In der 67. Minute sorgte eine Aktion von KSC-Stürmer Dimitrios Diamantakos für Aufregung. Nach einer flachen Hereingabe von der rechten Seite rutschte der Grieche mit gestrecktem Bein in Hannovers Torhüter Philipp Tschauner. Diamantakos sah dafür die gelbe Karte. (Ergebnisse und Spielplan der Zweiten Liga)
Obwohl sich der KSC leicht verbesserte im Vergleich zum ersten Durchgang, war Hannover im Angriff immer gefährlicher und hatte durch Fossum (62. Minute), Kenan Karaman (65.) und Klaus (80.) gute Chancen auf das zweite Tor.
Den Hannoveranern fehlte die Präzision für einen weiteren Treffer, doch durch die harmlose Offensive der Karlsruher reichte das Tor von Klaus am Ende zum Sieg.