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SPORT1-Kolumne von Christian Beeck über den VfB Stuttgart

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SPORT1-Kolumne von Christian Beeck über den VfB Stuttgart

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"Janßen sollte eine Chance bekommen"

In seiner SPORT1-Kolumne blickt Christian Beeck auf den VfB Stuttgart. Er lobt Interimscoach Olaf Janßen und wundert sich nur noch über Sportvorstand Jan Schindelmeiser.
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© SPORT1-Grafik: Imago

Hallo Zweitliga-Freunde,

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ich bin sprachlos, dass ein Verein wie der VfB Stuttgart so eine Führungskrise hinlegt und sich ein Problem ins Haus holt, das absolut nicht notwendig war.

Man hatte mit Jos Luhukay einen guten und erfahrenen, aber auch sehr speziellen Trainer verpflichtet, doch das wussten die Verantwortlichen vorher. Wenn man Luhukay verpflichtet, weiß man, was man bekommt. (Die Highlights von VfB Stuttgart - Eintracht Braunschweig um 22 Uhr in Hattrick - die 2. Bundesliga 22 Uhr im TV auf SPORT1)

Oder man müsste es zumindest wissen. Doch man hat sich offenbar gar nicht informiert, denn mit Jan Schindelmeister kam ein Sportvorstand, dem scheinbar alles nicht geschmeckt hat und wo die Chemie zu Luhukay nicht herstellbar war.

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Ich kann nur noch den Kopf schütteln, dass man den Trainer nach drei Monaten wieder wegschickt. Ich stelle mir die Frage, wie das alles passieren kann, denn den VfB gibt es schon einige Jahrzehnte. Dass dann so eine Posse daraus wird - Hut ab!

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Jetzt wünsche ich mir, dass das mit Olaf Janßen richtig gut funktioniert. Ich halte ihn für einen top Trainer. Ich mag ihn auch als Typ. Er hat ganz viel Qualität und ich kann ihm nur wünschen, dass er das beim VfB länger machen darf als nur interimsmäßig.  

Er hat selber in der Bundesliga gespielt, kennt seit Juli die Personen beim VfB und weiß, wie das Geschäft funktioniert. Ich weiß auch, dass er sich neben den Jobs, die er in der Vergangenheit hatte, immer viel mit dem Markt und mit Trainingslehre beschäftigt hat. Man sollte ihm daher eine echte Chance geben, weil der Mann etwas kann und ein Konzept hat.

Aber im Fußball passieren ja oft die unmöglichsten Dinge. Markus Gisdol und Andre Breitenreiter werden als Luhukay-Nachfolger gehandelt. Das hat dann ein besonderes Geschmäckle, falls Janßen auch gegen Eintracht Braunschweig gewinnt.

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Gisdol ist sicher ein guter Trainer, aber ist er auch der richtige Mann ist für den VfB? Breitenreiter ist auf Schalke gescheitert.

Schindelmeiser und Gisdol kennen sich aus Hoffenheim. Es sieht so aus, als wenn sich da zwei Kumpels treffen und jetzt ein bisschen Fußball zusammen machen wollen.

Schindelmeister tut sich bei der ganzen Geschichte selbst keinen Gefallen, sich so zu verhalten. Aber so ist das. Da hat jemand Verantwortung und Entscheidungskraft bekommen und kann nach bestem Wissen und Gewissen handeln. Aber ob das alles so richtig ist, glaube ich nicht.

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Es fühlt sich aus der Ferne nicht so an. Mich wundert nur eines: Es gibt beim VfB so viele Leute, die das Geschäft schon ganz lange betreiben. Es ist merkwürdig, warum jetzt solche Dinge stattfinden.

Selbst wenn es nach dem ersten Gespräch zwischen Schindelmeiser und Luhukay nicht gestimmt hat, dann setzt man sich zusammen hin und spricht miteinander. Denn: Als Sportvorstand bist du nicht der alles entscheidende Mann. Das ist der Trainer.

Schindelmeiser sollte das begleiten, sich das anschauen, Wünsche erfüllen, Konzeptionen für die nächsten Jahre aufstellen und die Dinge kontrollieren, damit da alles eingehalten wird in dem Rahmen, wie es der Trainer will. Aber Herr Schindelmeiser denkt offenbar anders. Der Verein hatte eine Philosophie, zu der Luhukay passte, dann kommt Schindelmeiser und sagt nach einer Minute 'Der passt nicht!'

Bis zum nächsten Mal,

Euer Christian Beeck

Christian Beeck absolvierte während seiner Profilaufbahn insgesamt 79 Bundesliga- und 88 Zweitligaspiele. Neben Union Berlin war er unter anderem für Hansa Rostock, Fortuna Düsseldorf und Energie Cottbus am Ball. Für Union und Cottbus war Beeck nach seiner aktiven Zeit als Spieler auch im Management tätig. Für SPORT1 analysiert Beeck auch in dieser Saison das Geschehen rund um die Zweite Liga.