Hallo Zweitliga-Freunde,

beim VfB Stuttgart wurde alles richtig gemacht. Nachdem die Fans und Verantwortlichen nach dem Erdbeben mit Jos Luhukay zuerst einen Schreck kriegen mussten, waren die Entscheidungen danach absolut richtig.

Das hat zwar eine große Konfrontation und vor allem Irritation ausgelöst, doch die Entscheidung für Hannes Wolf als neuem Cheftrainer war mutig und selbstbewusst von Sportvorstand Jan Schindelmeiser.

Die Ergebnisse geben ihm vor dem Kracher gegen Hannover 96 am Montagabend (ab 19.45 Uhr LIVE im TV auf SPORT1, LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER) Recht.

Der Auftritt der Mannschaft ist in den vergangenen Wochen von der ganzen Art und Weise so, wie man sich das vorstellt.

Fußballerisch ist es sicher noch etwas entwicklungsfähig, weil es noch eine sehr junge Truppe ist, mit Christian Gentner gibt es nur einen richtig erfahrenen Spieler. Insgesamt kann man aber nur positiv reden.

Manche Fans sehen in Wolf den Julian Nagelsmann der Zweiten Liga. Doch es wäre verfrüht, ihn so zu beurteilen.

Natürlich stimmen die Ergebnisse zurzeit, aber man muss abwarten, wie Wolf eine schlechtere Phase meistert. Nagelsmann begann, als es dem Verein schlecht ging, und das hat er sehr gut hinbekommen.

Wenn Wolf auch durch eine negative Phase kommt, dann zeigt sich, wie gut beim VfB gearbeitet wird. Generell ist festzuhalten, dass die jungen Trainer, die aus dem Jugendbereich kommen, gerade richtig gute Arbeit abliefern.

Da setzt sich eine junge Trainergeneration durch, bei der es Spaß macht zuzusehen. Nach außen wirkt das so, dass sie eine gute Schulung bekommen, so dass sie auch in Stress-Situationen clever antworten können.

Und hier gibt es Parallelen zwischen Wolf und Nagelsmann. Beide sind nicht überdreht, sondern bodenständig - und liefern richtig gute Arbeit ab.

Ich habe Wolf noch nicht persönlich kennengelernt, aber es fällt auf, dass er einen engen Draht zur Mannschaft hat.

Hannover gegen Stuttgart ist am Montagabend das Topspiel bei SPORT1 - und das verdientermaßen. Beide Vereine werden am Saisonende aufsteigen, weil sie einfach qualitativ die besten Kader haben.

Wenn da keine großen Fehler gemacht werden und keine Verletzungen oder Disziplinlosigkeiten auftreten, dann kann nichts schief gehen mit dem Aufstieg.

Bis zum nächsten Mal,
Euer Christian Beeck

Christian Beeck absolvierte während seiner Profilaufbahn insgesamt 79 Bundesliga- und 88 Zweitligaspiele. Neben Union Berlin war er unter anderem für Hansa Rostock, Fortuna Düsseldorf und Energie Cottbus am Ball. Für Union und Cottbus war Beeck nach seiner aktiven Zeit als Spieler auch im Management tätig. Für SPORT1 analysiert Beeck auch in dieser Saison das Geschehen rund um die Zweite Liga.