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Schenker kritisiert EM-Vergabe 2020

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Schenker kritisiert EM-Vergabe 2020

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Schenker kritisiert EM-Vergabe 2020

Der Zuschlag für das russische St. Petersburg als einer der Spielorte bei der pankontinentalen EM 2020 stößt bei der Anti-Korruptions-Organisation Transparency International (TI) auf Kritik.

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"Bis 2020 ist zwar noch etwas Zeit, aber in der jetzigen Situation ist die Vergabe von Spielen der Fußball-EM an St. Petersburg problematisch und das falsche Signal", sagte die TI-Deutschland-Sportbeauftragte Sylvia Schenk am Montag.

Die frühere Präsidentin des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) führt die Entscheidung der Europäischen Fußball-Union (UEFA) zugunsten der Geburtsstadt von Russlands Staatspräsident Wladimir Putin auf wirtschaftliche Verflechtungen zurück: "Es gab sicher noch andere gute Kandidaten, aber wenn man sich klarmacht, dass ein russischer Staatskonzern als Sponsor auch der Champions League immer größeren Einfluss hat, kann man St. Petersburg als EM-Spielort auch nachvollziehen." Gazprom ist seit geraumer Zeit Sponsor der Königsklasse der UEFA.

Die frühere Zarenstadt war am vergangenen Freitag von der UEFA bei der Verteilung der Schauplätze bei der EM 2020 in den Kreis der insgesamt 13 Spielorte gewählt worden.

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Im Gegensatz zu St. Petersburg, das auch bei der WM-Endrunde 2018 in Russland zu den Spielorten gehört, waren die Kandidaten Cardiff (Wales) und Stockholm (Schweden) für die EM in sechs Jahren unberücksichtigt geblieben.

Das Zugeständnis von IOC-Präsident Thomas Bach hinsichtlich einer untrennbaren Verbindung von Sport und Politik hält Schenk trotz der Aufgabe jahrzehntelanger Positionen nicht für übermäßig wegweisend. "Der Sport sollte ja auch bisher nicht parteiisch diese oder jene Postion beziehen. Er musste und muss sich ja nur an seine eigenen ethischen Grundlagen halten, um sich zu positionieren", äußerte die 62-Jährige.

Schenk mahnte darüber hinaus internationale Dachverbände zur sorgfältigen Prüfung von Vergaben wichtiger Veranstaltungen an Russland oder russische Städte: "Für den Sport ist die große Herausforderung, einzuschätzen, an welcher Stelle es hilfreich ist, was er macht, und an welcher Stelle er missbraucht wird."