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SPORT1 stellt Deutschlands EM-Quali-Gegner Gibraltar vor

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SPORT1 stellt Deutschlands EM-Quali-Gegner Gibraltar vor

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Feuerwehr-Torwart und Siebtliga-Stürmer

Gibraltar ist ein Mysterium im europäischen Fußball. SPORT1 stellt Team und Land vor dem EM-Qualispiel in Deutschland vor.
von Denis de Haas

Lukas Podolski und Jerome Boateng stutzten. Die beiden Weltmeister sollten am Dienstag eine Einschätzung zu Spielern aus Gibraltar abgeben.

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Eine Antwort konnten sie nicht liefern. Wie Podolski und Boateng geht es auch den meisten Fans der Nationalmannschaft. Großartige Informationen über den Gegner gibt es nicht.

Die EM-Qualifikationspartie in Nürnberg (Fr., ab 20.15 Uhr im LIVE-TICKER) ist nämlich erst das neunte offizielle Länderspiel des Zwergstaates.

Drei Brüder im Kader

Einen Sieg hat die Mannschaft bereits eingefahren - im Juni gegen Malta. Kyle Casciaro erzielte den Treffer zum 1:0-Erfolg. Er hat damit seine Brüder und Nationalmannschaftskollegen Lee und Ryan in den Schatten gestellt.

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Somit gehört Kyle Casciaro zur Prominenz in Gibraltars Kader. Ein weiterer ist Adam Priestley. Der Stürmer spielt bei Farsley A.F.C. In der siebten englischen Liga.

Die meisten Nationalspieler treten jedoch in der Heimat gegen den Ball. So wie Jordan Perez. Der verdient sein Geld als Feuerwehrmann. In seiner Freizeit steht der 28-Jährige beim Serienmeister Lincoln FC und der Nationalmannschaft zwischen den Pfosten.

"Angst hat hier keiner", sagte Perez zuletzt im Interview mit der "tz". Er gab aber auch zu: "Alles unter sieben Gegentore wäre ein Erfolg."

17 Gegentore in drei Spielen

In der Qualifikation hat er bislang in drei Spielen 17 Treffer kassiert. Schießt das DFB-Team am Freitag die gleiche Anzahl an Toren, könnte es einen neuen Rekordsieg geben.

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Bislang steht ein 16:0-Erfolg gegen Russland aus dem Jahr 1912 in der Statistik. DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock sagte bei SPORT1 zuletzt, er finde es respektlos, sich mit solchen Ergebnissen zu beschäftigen.

Wetten auf einen Rekordsieg sind trotzdem möglich. Und das freut einige Einwohner in Gibraltar. Denn das Geschäft mit den Quoten kurbelt die Wirtschaft an.

In der Steueroase am Mittelmeer haben viele Wettanbieter ihren Sitz. Sie haben den Bekanntheitsgrad des 29.000-Einwohner-Staates gesteigert.

Landebahn kreuzt vierspurige Straße

Auch der Tourismus ist eine wichtige Einnahmequelle. Wer nach Gibraltar reist, der landet übrigens auf einem besonderen Flughafen. Die Landebahn quert eine vierspurige Straße.

Die Touristen steuern zumeist den berühmten Fels von Gibraltar an, der 250 Berberaffen Lebensraum bietet.

Um diesen Felsen und das gesamte 6,5 Quadratkilometer große Gebiet streiten sich Großbritannien und Spanien bereits seit Jahrhunderten. Der Staat ist Überseeterritorium des Vereinigten Königreiches. Die Spanier melden aber immer wieder ihren Anspruch auf das Gebiet an.

Von der FIFA ist Gibraltar weiterhin noch nicht anerkannt, deshalb taucht die Mannschaft in der Weltrangliste nicht auf.

Heimspiele in Portugal

In der UEFA ist der Verband mittlerweile Vollmitglied, auch wenn es einige Sonderregeln gibt. So kann Gibraltar in der Qualifikation nicht auf Spanien treffen.

Und die Heimspiele trägt das Team von Trainer Allen Bula im portugiesischen Faro aus. Das eigene Victoria-Stadium erfüllt die Kriterien für internationale Spiele nicht.

Am 13. Juni 2015 reist auch das DFB-Team nach Faro. Bis dahin werden Podolski und Boateng bestimmt auch Nationalspieler aus Gibraltar kennen.