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Golden Player Award: Das wurde aus den U21-Stars

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Golden Player Award: Das wurde aus den U21-Stars

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Das wurde aus den U21-Juwelen

Pirlo, Carvalho, Thiago - Die Stars der U21-EM
Pirlo, Carvalho, Thiago - Die Stars der U21-EM
© Getty Images

Bei der U21-EM ging schon so mancher Stern auf. Einige Gewinner des "Golden Player Award" - der Auszeichnung für den besten Spieler der U21-Europmeisterschaft - wurden Weltmeister, andere flopten. SPORT1 zeigt die Gewinner und was ihnen wurde.

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 William Carvalho (Portugal)

Nach einer überzeugenden Vorstellung bei der U21-EM 2015 wird der Portugiese William Carvalho als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet. Klar, dass da die Interessenten aus Europa Schlange stehen. Auch der FC Bayern soll am defensiven Mittelfeldspieler interessiert gewesen sein.

Eine Ausstiegsklausel in Höhe von 45 Millionen Euro soll die Münchner aber abgeschreckt haben. Aktuell spielt Carvalho bei Sporting Lissabon. Der Weg in eine von Europas Top-Ligen und damit der Beginn einer großen Karriere gilt als vorgezeichnet - wie bei seinen prominenten Vorgängern.

Thiago Alcantara (Spanien)

Thiago Alcantara erhält 2013 die Auszeichnung des besten Spielers des Turniers. Damals kickt der Spanier, der auch die brasilianische Staatsbürgerschaft besitzt, bei seinem Ausbildungsverein FC Barcelona. Nach dem Turnier wechselt der Mittelfeldspieler für 25 Millionen Euro zum FC Bayern.

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Für die U21-Nationalmannschaft Spaniens bestreitet der in Italien geborene Thiago 23 Länderspiele und erzielt sechs Tore. Im EM-Finale 2013 trifft er beim 4:2 gegen Italien drei Mal. Spanien verteidigt damit den Titel erfolgreich.

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Juan Mata (Spanien)

Mitverantwortlich für den Titel im Jahr 2011 ist vor allem Juan Mata. Der Spanier spielt eine herausragende Europameisterschaft. Das Team um Mata und Javi Martinez bezwingt die Iberer Italien mit 4:2. Thiago Alcantara erzielt seinerzeit einen Hattrick.

Nach der EM wechselt Mata für 26 Millionen Euro vom FC Valencia zum FC Chelsea. Dort wird der Flügelspieler jedoch nie wirklich glücklich. Es folgte der Transfer im Sommer 2014 zum Ligakonkurrenten Manchester United - Ablösesumme: knapp 45 Millionen Euro..

Marcus Berg (Schweden)

Er war das Toptalent bei der Heim-EM 2009: Der Schwede Marcus Berg, mit sieben Treffern auch der Torschützenkönig des Turniers. Keiner hat bisher mehr Tore bei einer U21-EM geschossen.

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Nach der überzeugenden Vorstellung folgt der Wechsel für zehn Millionen Euro zum HSV. In Hamburg konnte sich Berg allerdings nie durchsetzen. Nach einer Ausleihe zum PSV Eindhoven wechselt Berg schließlich ablösefrei zu Panathinaikos Athen.

Royston Drenthe (Niederlande)

Royston Drenthe bekommt 2007 den "Golden Player Award". Seine Niederländer gewinnen das Finale gegen Serbien mit 4:1. Drenthe, der meist den linken Flügel vorne wie hinten beackerte, wechselt nach der EM für 14 Millionen Euro zu Real Madrid. Dort lief es zu Beginn auch recht gut, der Niederländer kommt regelmäßig zum Einsatz.

Letztlich sind die "Königlichen" eine Nummer zu groß. Drenthe tingelt in der Folge über Hercules, den FC Everton, Alanija Wladikawkas, den FC Reading und Sheffield Wednesday in die türkische Süper Lig zu Kayseri Erciyesspor.

Klaas Jan Huntelaar (Niederlande)

Die Erwartungen an Klaas Jan Huntelaar sind schon im Vorfeld der U21-Europameisterschaft 2006 in Portugal enorm. Nach 33 Toren in der Eredivisie wird fest damit gerechnet, dass der "Hunter" sein Team zum EM-Sieg schießt. Die Jong Oranje startet zunächst schlecht, auch weil Huntelaar in den ersten beiden Spielen blass bleibt.

Dann aber taut der Stürmerstar auf und erzielt vier Turniertreffer, zwei davon im Finale gegen die Ukraine. Über Ajax Amsterdam, Real Madrid und den AC Mailand findet Huntelaar schließlich den Weg zum FC Schalke 04. Insgesamt werden für den Niederländer rund 65 Millionen Euro an Transfererlösen gezahlt. Den hohen Erwartungen kann er aber bei keiner seiner Stationen gerecht werden.

Alberto Gilardino (Italien)

Alberto Gilardino ist mit 19 Treffern Rekordschütze der U21-Nachwuchsmannschaft Italiens. Beim Finale 2004 in Bochum erzielt der Angreifer den Treffer zum 3:0-Endstand. Das Interesse des AC Mailand ist  geweckt - 25 Millionen Euro fließen an den AC Parma.

Mit aktuell 32 Jahren verdient Gilardino sein Geld in China, beim Erstligisten Guangzhou Evergrande. Zuvor spielt der Italiener in der Serie A neben Parma und dem AC Mailand noch beim FC Genua, AC Florenz sowie FC Bologna. Gilardino gewinnt 2006 den Weltmeistertitel und 2007 die Champions League mit Milan.

Petr Cech (Tschechien)

Im Jahr 2002 hält Petr Cech den entscheidenden Elfmeter im Endspiel gegen Frankreich, was Tschechien den bisher einzigen U21-EM-Titel beschert. 2004 wechselt Cech zu Chelsea, wo er in seinen ersten beiden Jahren die englische Meisterschaft feiert, 2012 dann auch die Champions League.

Nach elf Jahren im Londoner Süden wechselt der Tscheche 2015 für 14 Millionen Euro zum Stadtrivalen Arsenal. Bei den Blues saß Cech zuletzt nur noch auf der Bank. Der belgische Shootingstar Thibaut Courtois verdrängt den 33-Jährigen. Kult-Status erreicht der spezielle Schutzhelm des Torhüters, den er seit einem Zusammenprall mit dem ehemaligen Reading-Stürmer Stephen Hunt im Jahr 2006 trägt.

Andrea Pirlo (Italien)

Im Finale 2000 gegen Tschechien ist Andrea Pirlo der entscheidende Mann auf dem Platz. Zunächst erzielt er das 1:0 per Foulelfmeter. In der 81. Minute trifft der "Maestro" dann per Freistoß zum 2:1-Endstand.

Die U21 ist Pirlos endgültiger Durchbruch. Für 18 Millionen Euro wechselt er von Inter Mailand zum Stadtrivalen AC Mailand, wo er zehn Jahre lang spielt, ehe man ihn 2011 vom Hof jagt. Pirlo geht ablösefrei zu Juventus Turin, wird vier Mal in Folge italienischer Meister und steht 2015 im Champions League Finale gegen den FC Barcelona. Juve unterliegt den Katalanen jedoch, Pirlo wechselt daraufhin nach New York.

Francesc Arnau (Spanien)

Er ist wohl der Unbekannteste in dieser Aufzählung: Der Spanier Francesc Arnau. 1998 sichert er den 1:0-Erfolg im Finale über Griechenland. Arnau lässt in den drei K.O.-Spielen keinen einzigen Gegentreffer zu, was ihm den Titel des besten Spielers einbringt.

Danach verschwindet Arnau aber recht schnell wieder von der Bildfläche. Der Torhüter, der seine Karriere als Verteidiger begann, durchläuft die
Jugendakademie des FC Barcelona, ehe er 2000 zum FC Málaga wechselt. Dort bleib er bis zu seinem Karriereende 2011.

Fabio Cannavaro (Italien)

Fabio Cannavaro bildet zusammen mit Alessandro Nesta die Innverteidigung der Italiener bei der U21-Europameisterschaft 1996 in Spanien. Vor dem Turnier glaubt noch niemand daran, dass es der Innenverteidiger mit nur 1,76 Meter Körpergröße zu einem Spitzenspieler bringen würde. Die Kritiker sollten sich irren. Cannavaros größter Erfolg: In seinem 100. Länderspiel führt er Italien als Kapitän 2006 zum WM-Titel.

Cannavaro wechselt 2002 vom AC Parma für 23 Millionen Euro zum Inter Mailand. Dort bleibt er allerdings nur zwei Jahre. Juventus überweist 2004 zehn Millionen Euro an die Mailänder, Real Madrid sicherte sich Cannavaros Dienste 2006 für 11,5 Millionen Euro. 2010 geht der Italiener zum Abschluss seiner Karriere für ein Jahr nach Dubai zu Al-Ahli.

Luis Figo (Portugal)

Luis Figo ist der Kopf von Portugals "Goldener Generation". Dennoch kann auch er die 1:2-Niederlage im Finale 1994 gegen Italien nicht verhindern. Figo wird 2000 Europas Fußballer des Jahres und 2001 Weltfußballer.

1995 wechselt er von Sporting Lissabon für schlappe 2,5 Millionen Euro zum FC Barcelona. Von dort aus wagt er im Jahr 2000 den riskanten Sprung zum Erzrivalen Real Madrid. Dort spielt er an der Seite von Zinedine Zidane, Ronaldo, Raul und David Beckham. 2005 geht Figo ablösefrei zu Inter Mailand, wo er bis zu seinem Karriereende 2009 bleibt.

Rudi Völler (Deutschland)

Auch ein Deutscher hat den "Golden Player Award" schon gewonnen: Obwohl sein TSV 1860 München in der Saison 1980/81 in die Zweite Liga absteigt, liefert Rudi Völler konstant gute Leistungen. Die Folge: eine Nominierung durch den damaligen U21-Coach Berti Vogts. Völler trifft zwar im Finale gegen England, die DFB-Auswahl unterliegt aber mit 1:3.

Völler startet nach der Auszeichnung als "Golden Player" eine große Karriere, wird unter anderem Weltmeister 1990 und Champions-League-Sieger 1993 mit Olympique Marseille. Von 2000 bis 2004 trainiert Völler die deutsche A-Nationalmannschaft, die unter seiner Leitung 2002 Vize-Weltmeister wird. Heute ist Völler Sportdirektor bei Bayer Leverkusen.