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Kommentar zum Rücktritt von Wolfgang Niersbach als DFB-Präsident

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Kommentar zum Rücktritt von Wolfgang Niersbach als DFB-Präsident

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Der richtige Schritt

Wolfgang Niersbachs Rücktritt war notwendig, alleinverantwortlich ist er aber nicht. Das neue DFB-Führungsduo macht Hoffnung auf umfassende Aufklärung.
Volkmar-Koch-Niersbach-Rauball
Volkmar-Koch-Niersbach-Rauball
© SPORT1-Grafik: Paul Haenel/Getty Images
von Martin Volkmar

Der Rücktritt von Wolfgang Niersbach als DFB-Präsident hatte sich angedeutet und war am Ende alternativlos. Der vermutlich größte Skandal der DFB-Geschichte ist damit aber keineswegs beendet, sondern die zwingend notwendige Aufklärung steht noch immer am Anfang.

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Der Rückzug ist nach den Entwicklungen der letzten Wochen zwar der richtige Schritt, alleinverantwortlich ist Niersbach aber nicht. Eher drängt sich der Verdacht auf, dass der einstige Mediendirektor des Verbandes auch in eine Falle gelaufen sein könnte, die andere aufgestellt haben.

Der Niersbach-Rücktritt im Video
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Der Niersbach-Rücktritt im Video

Denn die entscheidenden Leute im WM-Organisationskomitee waren bekanntlich Niersbachs Kollegen: Franz Beckenbauer als OK-Präsident, Theo Zwanziger als verantwortlicher Vizepräsident für die Finanzen und damaliger DFB-Präsident sowie Horst R. Schmidt als 1. Vizepräsident und DFB-Generalsekretär. 

Immerhin: Ohne Rücksichten auf sein bisheriges Amt und einstige Weggefährten aus den Zeiten des Sommermärchens kann Niersbach nun reinen Tisch machen. Die umfassende Aufklärung auch aus dem Verband heraus ist der einzige Weg, um die verloren gegangene Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen.

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Denn die entscheidenden Fragen sind weiterhin offen: Wo konkret gingen die Millionen hin, welche Gegenleistungen wurden dafür erbracht, was wussten Beckenbauer, Zwanziger und Netzer etc.

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Eine Wahl von Rauball als neuem DFB-Präsidenten und Koch als seinem ersten Stellvertreter ist daher naheliegend, um den Übergang in eine hoffentlich wieder bessere Zukunft auf den Weg zu bringen.