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Meinung: Martin Volkmar über Gianni Infantino als FIFA-Präsident

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Meinung: Martin Volkmar über Gianni Infantino als FIFA-Präsident

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Infantino hilft nur radikaler Neubeginn

Vieles am neuen FIFA-Präsidenten erinnert an dessen gestürzten Vorgänger Sepp Blatter. Gianni Infantino hilft daher nur die Flucht nach vorne, um die Skeptiker zu überzeugen.
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© SPORT1-Grafik / Getty Images
von Martin Volkmar

Die Parallelen zu Sepp Blatter sind verblüffend. Wie der gestürzte FIFA-Präsident ist auch sein Nachfolger Gianni Infantino Schweizer, stammt sogar aus einem nur wenige Kilometer von Blatters Heimatdorf entfernten Ort.

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Und der 45-Jährige hat als bisheriger UEFA-Generalsekretär mit langer Verbandserfahrung einen ähnlichen Karriereweg zurückgelegt wie der einstige FIFA-Generalsekretär Blatter: Bürokraten, denen zum richtigen Zeitpunkt der Sprung aus dem Hintergrund auf die große Bühne glückte.

Auf der erinnerte Infantino bei seiner Bewerbungsrede ebenfalls an Blatter, als er die Delegierten mehrsprachig mit finanziellen und sonstigen Versprechungen wie der Aufstockung der Weltmeisterschaft auf 40 Teilnehmer köderte.

Da passte das vergiftete Lob von Blatter, der den Landsmann unmittelbar nach der Wahl als würdigen Nachfolger bezeichnete, genauso ins Bild wie die Vermutung von Gary Lineker, Infantino werde in Kürze seine Maske abreißen und dahinter wieder Blatter zum Vorschein kommen.

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So wundert es auch nicht, dass viele Beobachter die Wahl als das kleinstmögliche Übel bezeichnen - gerade im Vergleich zu seinem ärgsten Rivalen Scheich Salman, der als Favorit ins Rennen gegangen war. Doch am Ende scheiterte der Bahrainer offenbar doch an den schweren Vorwürfen der massiven Menschenrechtsverletzungen gegen Oppositionelle in seiner Heimat.

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Ein positives Zeichen dieses langen Tages in Zürich. Wie auch die Verabschiedung der umfangreichen Reformagenda, die unter anderem eine Machtbeschränkung des Präsidenten vorsieht.

Ohnehin ist der neue Boss des Weltfußballs nicht um seine Aufgabe zu beneiden. In den nächsten drei Jahren wird mit einem Verlust von rund 560 Millionen Dollar gerechnet, womit ein Großteil der FIFA-Reserven aufgebraucht wären.

Gleichzeitig drohen weitere Enthüllungen gegen ehemalige und noch aktive Funktionäre, das Image des Weltverbandes ist schon längst zerstört.

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Nur mit der Flucht nach vorne und einem radikalen Neubeginn wird Infantino die vielen Skeptiker daher überzeugen können, dass er eben nicht Blatters Wiedergänger ist.