Der frühere DFB-Präsident Theo Zwanziger hat eine Klage gegen die ARD angekündigt. Der pensionierte Verwaltungsrichter aus Altendiez sieht sich durch eine vermeintlich falsche Tatsachenbehauptung in einer Tagesschau-Sendung geschädigt.
Zwanziger will ARD verklagen
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"Sie glauben doch nicht, dass ich mir gefallen lasse, dass vor sechs Millionen Zuschauern behauptet wird, ich hätte den Aufsichtsrat des WM-OK 2006 getäuscht", sagte der 70-Jährige am Dienstag im Düsseldorfer Landgericht. Dort war zuvor die Klage des katarischen Fußball-Verbandes QFA gegen Zwanziger verhandelt worden, der Katar wiederholt als "Krebsgeschwür des Fußballs" bezeichnet hatte.
Zwanziger betonte, der ARD-Bericht werde "ein Nachspiel" haben: "Sie haben Vermutungen in den Rang einer Tatsache erhoben. Daran müssen sie sich messen lassen." Noch sind keine juristischen Schritte eingeleitet.
Die ARD sieht die Ankündigung gelassen. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Klage von Erfolg gekrönt wäre. Ich würde Herrn Zwanziger raten, nicht alles um sich herum zu verklagen", sagte Sportchef Axel Balkausky dem SID: "Unsere Texte sind alle abgenommen, wir arbeiten journalistisch sehr sorgfältig."