Die gesperrten Fußball-Funktionäre Sepp Blatter und Michel Platini müssen offenbar mit neuen Ermittlungen gegen sie rechnen.
Blatter und Platini droht neuer Ärger
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Wie die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung unter Berufung auf Informationen aus dem FIFA-Exekutivkomitee berichtet, untersucht die Bundesanwaltschaft in Bern eine Zahlung in Millionenhöhe von der FIFA an Platini aus den Jahren der ersten Blatter-Amtszeit als FIFA-Chef von 1998 bis 2002.
Damals soll der suspendierte UEFA-Boss Platini in seiner Zeit als FIFA-Berater mit dem Geld ein Büro in Paris unterhalten haben. Dem Bericht zufolge prüfen die Eidgenossen, ob es das Büro tatsächlich gab.
Platini reagierte mit Unverständnis auf die neuerlichen Vorwürfe.
"Zwischen 1998 und 2002 nutzte die FIFA in Paris von der FFF angemietete Büroräume, deren Kosten der FIFA in Rechnung gestellt wurden", hieß es in einer Mitteilung seiner Berater: "Diese Büros wurden von Michel Platini und seinen Mitarbeitern (Alain Leiblang und Odile Lanceau) genutzt, wo er und seine Mitarbeiter in Vollzeit vier Jahre als Fußball-Berater des FIFA-Präsidenten tätig waren."
Tricks oder Mauscheleien habe es nie gegeben.
Wegen einer dubiosen Zahlung aus dem Jahr 2011 an Platini hatte die FIFA-Ethikkommission 2015 beide für je acht Jahre gesperrt. Die Berufungskommission reduzierte diese auf je sechs Jahre.