Die Europäische Fußball-Union (UEFA) geht mit einem Machtvakuum in die EM in Frankreich - der neue Präsident wird erst am 14. September in Athen gewählt.
Platini-Nachfolger wird nach EM gewählt
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Auf diesen Termin einigten sich die Mitglieder des UEFA-Exekutivkomitees am Mittwoch auf einer Krisensitzung in Basel vor dem Europa-League-Endspiel, ohne einen Kandidaten zu benennen. Die EM beginnt am 10. Juni.
"Ich stehe hinter dieser Entscheidung", sagte das deutsche Exko-Mitglied Wolfgang Niersbach.
Wer die Nachfolge des wegen einer Sperre zurückgetretenen Franzosen Michel Platini an der UEFA-Spitze antreten wird, ist offen. Die Bewerbungsfrist endet am 20. Juli. Der griechische UEFA-Interims-Generalsekretär Theodore Theodoridis (Griechenland) bestätigte allerdings, dass es einen Bewerber aus den Niederlanden gibt und gab damit einen eindeutigen Hinweis auf Michael van Praag (68).
Platini war im Oktober 2015 wegen einer verdächtigen Zahlung des inzwischen ebenfalls gestürzten FIFA-Präsidenten Joseph S. Blatter (Schweiz) von der Ethikkommission des Weltverbandes gesperrt worden. Der Internationale Sportgerichtshof CAS legte am 9. Mai letztinstanzlich vier Jahre Sperre für Platini fest, woraufhin der 60-Jährige als UEFA-Chef zurücktrat.
Am Mittwoch äußerte der Franzose in einem Statement seinen Wunsch, bei der Wahl seines Nachfolgers sein Amt auch "formal niederzulegen".