Christian Ziege musste als Spieler nicht nur um seine Fußball-Karriere bangen, sondern auch um sein Leben. "Ich wäre fast gestorben", verriet der ehemalige Spieler des FC Bayern in einem Interview mit dem englischen Magazin FourFourTwo.

Als Ziege 2002 mit Tottenham Hotspur am Boxing Day gegen Charlton Athletic auflief, bekam er einen Schlag auf den Oberschenkel. "Es war kein harter Tritt, aber mein Bein schwoll nach dem Spiel wirklich schlimm an. Ich hatte gewaltige, gewaltige Schmerzen", erinnerte sich Ziege.

Operation rettet Ziege das Leben

Der Europameister von 1996 weigerte sich zunächst an Weihnachten einen Arzt zu rufen. Seine Frau tätigte schließlich den Anruf und der Mediziner schickte Ziege zur Untersuchung ins Krankenhaus. Dort wurde das so genannte Kompartmentsyndrom, ein erhöhter Gewebedruck, festgestellt

Nach einer Operation kam dann die Schocknachricht. "Sie sagten mir, 30 oder 45 Minuten später hätten sie das Bein amputieren müssen, sonst wäre ich gestorben", meinte der 45-Jährige. "Es war so beängstigend und ich musste mich fünf Monate später einer weiteren Operation unterziehen, weil der Muskel tot war. Sie mussten ihn rausnehmen und ich musste von vorne anfangen."

Aus bei den Spurs

Als Ziege nach über einem Jahr bei den Spurs zurückkehrte, hatte sich einiges geändert. "David Pleat war Trainer und er ließ mich nicht viel spielen. Dann durfte ich ran und er sagte mir 'Ich wusste nicht, dass du ein Linksverteidiger bist'. Ich dachte nur 'Was?!'", meinte Ziege.

Dadurch sei dem ehemaligen Nationalspieler klar geworden, dass seine Zeit in Tottenham vorbei war. Ziege wechselte schließlich 2004 zurück in die Bundesliga zu Borussia Mönchengladbach, wo er nach der Saison seine Karriere beendete.