Der frühere Nationalspieler Arne Friedrich hat sich zur Rückkehr von Jupp Heynckes zum FC Bayern, der Titelverteidigung bei der Weltmeisterschaft 2018 und zum zuletzt schwachen Abschneiden der deutschen Klubs auf internationaler Bühne geäußert.
Friedrich erklärt Bundesliga-Krise
In München sieht Friedrich nun in erster Linie die Spieler in der Pflicht: "Es gibt keine Alibis mehr. Die Spieler müssen sich zusammenreißen. Bayern ist in letzter Zeit nicht mehr der FC Bayern gewesen, den man kennt."
Der ehemalige Profi von Hertha BSC, Arminia Bielefeld und VfL Wolfsburg glaubt aber, dass der Rekordmeister mit dem Triple-Macher Heynches den Richtigen geholt hat: "Ich denke, Jupp wird das wieder hinkriegen".
"Deutschland ist Topfavorit"
In Sachen Titelverteidigung bei der Weltmeisterschaft im kommenden Jahr sorgt sich Friedrich hingegen um die Nervenstärke der Nationalmannschaft. Das größte Problem werde sein, "dass alle von Deutschland erwarten, dass sie Weltmeister werden, weil die anderen Mannschaften alle Probleme haben", meinte Friedrich.
Eine starke Qualifikationsrunde ist für ihn keine Garantie: "Deutschland hat eine überragende und sensationelle Gruppe gespielt und ist natürlich Topfavorit. Dazu gehört aber nicht nur eine tolle Mannschaft, sondern auch Tagesform."
Abwanderung schwächt deutschen Klubfußball
So gut sich die Nationalmannschaft im internationalen Vergleich schlägt, desto schwerer tun sich momentan die deutschen Klubs bei den Europapokal-Wettbewerben.
Zuletzt hagelte es sechs Niederlagen in sechs Spielen.
"Wenn man die letzten Jahre mal schaut, dann war eigentlich nur der FC Bayern eine Mannschaft, die unsere Fahne hochgehalten hat und auch da ist der Sieg ein paar Jahre her. Ich denke schon, dass wir an Boden verloren haben", glaubt Friedrich.
Grund dafür könnte nach Meinung des 38-Jährigen die Abwanderung von deutschen Talenten ins Ausland sein: "Bei uns gibt es halt nicht so Transfersummen, wie in Paris. Viele gute, junge Spieler von uns spielen im Ausland. Da sind teilweise natürlich andere Gehälter drin. Deshalb muss man das auch immer ein bisschen anders betrachten."