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Berthold analysiert die BundesLiga

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Berthold analysiert die BundesLiga

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Frankfurt und Werder müssen aufpassen

Thomas Berthold beleuchtet für SPORT1 den Kampf um den Klassenerhalt: Thomas Schaaf und Robin Dutt prophezeit er Mammutaufgaben.
Eintracht Frankfurt Werder Bremen Thomas Schaaf Robin Dutt
Eintracht Frankfurt Werder Bremen Thomas Schaaf Robin Dutt
© Getty Images

Hallo Fußball-Freunde,

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nur noch wenige Tage und die Bundesliga geht wieder los. Wer wird Meister, wer kämpft um die internationalen Plätze, wer muss in die Zweite Liga?

Mit diesen Fragen werde ich mich in den kommenden drei Tagen in meiner SPORT1-Kolumne beschäftigen. Im ersten Teil geht es heute um die Abstiegskandidaten.

- SC PADERBORN

Beim SC Paderborn geht es um das Thema Klassenerhalt und nichts anderes.

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Manager Michael Born hat eine Reihe von Spielern mit einer gewissen Bundesliga-Erfahrung verpflichtet, das ist wichtig, denn die Umstellung von der zweiten auf die ersten Liga ist der Knackpunkt: Das Tempo, der Druck, die mediale Aufmerksamkeit, alles ist anders.

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Trainer Andre Breitenreiter muss auf Kompaktheit und mannschaftliche Geschlossenheit setzen, ähnlich wie Braunschweig vergangene Saison - wo es bekanntlich aber nicht gereicht hat. Und ganz ehrlich: Ich glaube, auch für Paderborn reicht es nicht.

- 1. FC KÖLN

Dem 1. FC Köln, dem anderen Aufsteiger gebe ich bessere Chancen. Die Kölner haben die Zweite Liga dominiert und wenn sie an die Leistungen dort anknüpfen, wird es auch in der Bundesliga was.

Der Klub kennt die Liga, er weiß, was ihn erwartet und er hat die Euphorie der Fußballstadt Köln, die von Leuten wie Peter Stöger und Jörg Schmadtke in die richtigen Bahnen gelenkt wird. Ich sehe gute Chancen, dass er zwei andere Vereine hinter sich lässt.

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- HAMBURGER SV

Den Hamburger SV hätte es vergangene Saison fast erwischt, diesmal ist die Lage anders. Der Verein hat verstanden, dass es so nicht weitergehen konnte, die Neustrukturierung und die Rückkehr von Dietmar Beiersdorfer als Vorstandschef sind gute Entwicklungen, da ist neue Kompetenz da.

Auch wenn es im Pokal in Cottbus holprig lief: Neuzugänge wie Valon Behrami und Nicolai Müller sind vielversprechend, vor allem wird es Trainer Mirko Slomka nicht passieren, dass die Mannschaft körperlich so schlecht vorbereitet in die Saison geht wie in der vorigen. Der HSV wird nicht nochmal in Abstiegsgefahr geraten und sich um Platz 12 herum stabilisieren.

- VFB STUTTGART

Beim VfB Stuttgart muss man abwarten, was sie bis zum 31. August noch auf dem Transfermarkt tun. Mit der Mannschaft, wie sie jetzt ist, ist der VfB weit weg von den schönen Fernzielen Europa und Champions League und näher an den Tabellenregionen, aus denen Huub Stevens sie vergangene Saison gerade noch gerettet hat.

Jetzt ist Armin Veh da - und ich weiß nicht, ob er eine funktionierende Mannschaft aus den aktuell vorhandenen Spielern formen kann. Mir fehlen da die Typen und Persönlichkeiten. So reicht es weiter nur für das untere Tabellendrittel, Abstiegsgefahr sehe ich aber nicht.

- SC FREIBURG

Der SC Freiburg muss einmal mehr gravierende Abgänge verkraften. Oliver Baumann, der Torwart und Matthias Ginter, der Fixpunkt der Abwehr: das ist ein großer Verlust. Andererseits: Die Freiburger haben die Positionen mit Roman Bürki und Stefan Mitrovic neu besetzt, sie sind es ja auch gewohnt, die Mannschaft immer wieder neu aufzustellen.

Ich denke, so schwer es auch werden wird, das klappt auch diesmal. In dem ruhigen Umfeld, in dem Trainer Christian Streich arbeiten kann, braucht man sich diesmal keine Abstiegssorgen machen.

- EINTRACHT FRANKFURT

Einen großen Aderlass gab es auch bei Eintracht Frankfurt. Pirmin Schwegler, Sebastian Jung, Sebastian Rode, Joselu, Tranquillo Barnetta: Da ist praktisch die halbe Mannschaft gegangen. Sich da neu aufzustellen, wird für den neuen Trainer Thomas Schaaf eine Mammutaufgabe.

Zumal hinter den Neuen ein paar Fragezeichen stehen: Makoto Hasebe und Timothy Chandler sind mit Nürnberg abgestiegen, Nelson Valdez war zuletzt schon in Abu Dhabi, das wird nun - vorsichtig gesagt - eine gewisse Umstellung. Haris Seferovic ist ein Stürmer für den Strafraum, der aber bedient werden muss.

- SV WERDER BREMEN

Werder Bremen ist ein ähnlicher Fall. Trainer Robin Dutt wird vor allem am Weggang von Aaron Hunt zu knabbern haben. Das ist ein großer Verlust, auch und vor allem als Persönlichkeit, als Neuzugänge sind eher unbeschriebene Blätter wie Alejandro Galvez und Izet Hajrovic.

Man muss abwarten, wie sich die neue Mannschaft zusammenfügt. Für Bremen wie für Frankfurt gilt: Es kann in alle Richtungen gehen. Im schlechten Fall nah an die Abstiegsränge.

Um die Kandidaten, die bessere Chancen haben, an Europa schnuppern, wird es morgen gehen.

Bis zum nächsten Mal,
Euer Thomas Berthold

Thomas Berthold nahm als Spieler an drei Weltmeisterschaften teil und krönte seine Karriere mit dem WM-Titel 1990 in Italien. In der Bundesliga war er für Eintracht Frankfurt, den FC Bayern München und den VfB Stuttgart aktiv. Zudem lief er in der Serie A für Hellas Verona und AS Rom auf. Der ehemalige Manager von Fortuna Düsseldorf schreibt als Kolumnist für SPORT1.