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Schalke 04 holt Remis gegen FC Bayern

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Schalke 04 holt Remis gegen FC Bayern

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Xabi Alonso übernimmt sofort die Chefrolle

Der spanische Routinier beweist auf Anhieb, warum der FC Bayern ihn aus Madrid geholt hat - und ihn braucht. Denn es läuft noch lange nicht rund beim Team von Pep Guardiola.
xabi alonso
xabi alonso
© Getty Images

Aus Gelsenkirchen berichtet Andreas Reiners

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Am Ende ging für Xabi Alonso alles ganz schnell.

Doch der Spanier tat so, als sei es das Normalste auf der Welt. Dabei hatte der 32-Jährige die wohl intensivsten 24 Stunden seiner Karriere hinter sich.

Am Freitag: Offizieller Abschied aus Madrid. Danach: Ab ins Flugzeug, Weiterreise zu seiner neuen Mannschaft. Am Abend: Vorstellung bei seinen neuen Teamkollegen. Samstagvormittag: 20 Minuten anschwitzen. Am Nachmittag dann Debüt für den FC Bayern - gleich in der Anfangsformation.

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Und Alonso sich beim 1:1 beim FC Schalke 04 so nahtlos in das Münchner Ensemble ein, als hätte er nie etwas anderes gemacht.

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Bestwerte nach intensiven Tagen

Er schwang den Taktstock. Dirigierte. Gestikulierte. Ließ sich als Sechser weit zurückfallen. Trieb das Spiel aus der Defensive an. Schlug sehenswerte Diagonalpässe. War Stabilisator im immer noch fragilen Bayern-Gebilde. Und suchte von Anfang an das Gespräch mit seinen Mitspielern. Und das alles mit einer imponierenden Gelassenheit eines Welt- und Europameisters.

"Es waren natürlich intensive Tage, aber es war kein großes Problem. Auch wenn ich natürlich ein wenig müde war, ich bin viel gereist", sagte der Mittelfeldmann gut gelaunt nach seinem Debüt. Als sei es das Normalste auf der Welt.

Dabei war er sich zuvor nicht sicher, ob er von Anfang an spielen würde. "Ich musste bereit sein. Es fühlt sich gut an. Das war es, was ich wollte: eine großartige Erfahrung machen. Es ist ein großer Schritt für mich", sagte Alonso, der auf Anhieb wie selbstverständlich die Chefrolle übernahm.

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Alonsos Debüt in Zahlen: 88 Ballkontakte, über 90 Prozent Passquote, neun Kilometer Laufleistung und knapp 50 Prozent gewonnene Zweikämpfe. Das alles wohlgemerkt in 69 Minuten. Bestwerte. Nur Holger Badstuber hatte mehr Ballkontakte. Allerdings in 94 Minuten.

Lobhudelei für den Neuen

"Er hat einen sehr guten Einstand gefeiert. Man kann ihn in jeder Lage anspielen", sagte Thomas Müller. "Er hat ein wunderbares Spiel gemacht. Er wird uns noch guttun", sagte Xherdan Shaqiri.

"Er hat ein überragendes Passspiel, ist zweikampfstark und hat uns sofort geholfen", sagte Kapitän Philipp Lahm, der nicht wirklich überrascht war, wie schnell sich Alonso einfügte: "Ich finde nicht, dass das ungewöhnlich ist. Er hat eben eine sehr große Erfahrung."

Also alles eitel Sonnenschein bei den Bayern? Weit gefehlt. Trotz des gelungenen Alonso-Debüts herrschte eine Mischung aus Frust und Enttäuschung, aber auch vorsichtigem Optimismus.

Frust, da für die Bayern vor allem eines klar war: Der Ausgleich durch Benedikt Höwedes war ein klares Handspiel. Lange aufhalten wollten sie sich damit aber nicht. Denn die Enttäuschung überwog, dass das Remis auch offenbarte: Selten waren die Bayern unter Pep Guardiola so verwundbar wie heute.

Höwedes erlöst Schalke: So klang der Treffer bei SPORT1.fm:

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Fünf verletzte Leistungsträger (Bastian Schweinsteiger, Arjen Robben, Franck Ribery, Javi Martinez und Thiago Alcantara), dazu die Weltmeister noch immer auf der Suche nach ihrer Form: Das steckt auch der Rekordmeister nicht so einfach weg.

Das WM-Argument vergessen

Der Trainer will davon aber nichts mehr hören. "Wir müssen das WM-Argument endlich vergessen. Die ersten 25 Minuten waren das Beste, was wir in den letzten fünf, sechs Monaten gespielt haben. Aber wenn wir den Ball nicht unter Kontrolle haben, kann uns jede Mannschaft schlagen", sagte Guardiola und forderte: "Wir müssen langsam in den Rhythmus kommen."

Lewandowski knipst: So klang sein Treffer bei SPORT1.fm:

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Doch nach der starken Anfangsphase stockte das Spiel der Bayern. Zum einen aufgrund der Schalker, die Leidenschaft, Zweikampfstärke und Einsatzwillen in die Waagschale warfen. Zum anderen aufgrund des zu diesem Zeitpunkt noch unfertigen und an vielen Stellen improvisierten Bayern-Systems.

Und nun kommt die zweiwöchige Länderspielpause. Mehr Zeit zur Regeneration vielleicht, aber auch keine Möglichkeit, Automatismen weiter einzustudieren.

Fluch oder Segen also? "Für mich ist es ein Segen, ich kann zwei Wochen trainieren", sagte Lahm. "Es ist ja nicht so, dass die Spieler aufhören. Da schadet es auch im Hinblick auf die verletzten Spieler nicht, wenn zwei Wochen Pause ist", erklärte der Weltmeister.

Klar ist: Kann Guardiola wieder aus dem Vollen schöpfen, dürften die Bayern schnell ins Rollen kommen.

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Schon ein paar Brocken Deutsch

Die Frage ist nur wann. Denn nach der Länderspielpause geht es in den drei Wettbewerben Schlag auf Schlag weiter. Die schwierige Vorbereitung hat bereits jetzt erste Bundesliga-Punkte gekostet. "Ein guter Start wären sechs, ein schlechter Start wären null Punkte. Von daher sind vier okay", relativierte Lahm.

Die Beine seien eben noch nicht soweit. "Das wird kommen, dass es über 90 Minuten geht", sagte Lahm.

Auch bei Alonso. Der kann es jetzt immerhin etwas ruhiger angehen lassen. Bei der Wohnungssuche. Und beim Einleben.

"Guten Tag, guten Morgen, ich bin Xabi, wie geht’s und danke." Ein paar Brocken Deutsch spricht er schon.

Bei seinem jetzigen Tempo dürfte sich auch das schnell ändern.