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Neuer Geist, alte Probleme

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Neuer Geist, alte Probleme

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Neuer Geist, alte Probleme

Unter Josef Zinnbauer spielt der HSV besser, die Ergebnisse sind dennoch schlecht. Aktionismus würde daran nichts ändern.

Vom Hamburger SV berichtet Clemens Gerlach

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Hamburg - Lob ist wichtig, denn es sorgt für Motivation. Darum stellte sich Josef Zinnbauer auch nach der 1:2-Niederlage gegen Frankfurt vor seine Spieler. "Die Jungs haben gut gespielt", sagte der Cheftrainer des Hamburger SV, "sie haben alles abgerufen, was sie drin haben."

So ähnlich hatte Zinnbauer schon vor ein paar Tagen über die Leistung seines Teams gesprochen. Das spielte in Mönchengladbach engagiert und war dennoch 0:1 unterlegen.

Der HSV ist auch nach sechs Bundesligaspielen sieglos und belegt den letzten Platz. Wieder Abstiegskampf für den Relegationsglückspilz der vergangenen Saison.

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Zinnbauers große Chance

"Es geht weiter", sagt Zinnbauer fast ein wenig trotzig. Der 44-Jährige arbeitet beim HSV auf Bewährung. Sein Boss, der Vorstandsvorsitzende Dietmar Beiersdorfer, formulierte es bei Zinnbauers Inthronisierung vor elf Tagen so: "Er ist bis auf weiteres Cheftrainer."

Derzeit ist das kein leichter Job. Aber Zinnbauer würde dennoch liebend gerne weitermachen. Er möchte bei seiner ersten Trainerstation im Oberhaus beweisen, dass er die höchste Liga kann.

Erfolglosigkeit bleibt

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Unter Zinnbauer hat der HSV Fortschritte gemacht. In den drei Begegnungen stimmte der Einsatz. Die Lethargie der Slomka-Ära ist verschwunden. Es blieb aber die Erfolglosigkeit.

Ein Punkt für Zinnbauer bislang, am kommenden Samstag das Gastspiel in Dortmund ? es könnte eine triste Länderspielpause für die Hamburger werden. Oder eine unruhige, vor allem für Zinnbauer?

Unterstützung von Kreuzer

Der HSV hatte die vergangenen Jahre einen unglaublichen Trainerverschleiß. In dieser Beziehung war der Nordklub seinen Mitbewerbern weit voraus.

Der ehemalige HSV-Sportdirektor Oliver Kreuzer, der Zinnbauer im Sommer zur U23 geholt hatte, warnt vor Aktionismus. "Es wäre fatal, wenn man ihn nach drei Spielen infrage stellt", sagte Kreuzer bei "Sky".

Zinnbauer bleibt optimistisch

Zinnbauer selbst sieht keinen Grund, Trübsal zu blasen. "Wir sind auf dem richtigen Weg, das Glück hat gefehlt." Gegen Frankfurt fehlte wieder einmal auch noch etwas anderes: bei einzelnen Akteuren Konzentration in den entscheidenden Situationen.

Den Führungstreffer der Gäste kurz vor der Pause ermöglichte der neu in die Startelf gekommene Innenverteidiger Cleber. Der Brasilianer traf den Ball nicht voll und begünstigte so das Gegentor.

Ebenso folgenreich war die Aktion des eingewechselten Petr Jiracek. In der Schlussminute verursachte der Tscheche fahrlässig einen Freistoß. Diesen verwandelte Lucas Piazon direkt aus 30 Metern Entfernung. "Wunderschön", sagte Frankfurts Trainer Thomas Schaaf über den unerwarteten und unverdienten Sieg.

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"Könnten alles kaputt treten"

Frust herrschte hingegen verständlicherweise beim HSV. "Die Spieler sind verärgert, sie könnten alles kaputt treten in der Kabine", berichtete Zinnbauer. Er selbst zeigte sich trotz der "sehr bitteren" Niederlage souverän und schwadronierte nicht herum.

"Es ist keine bessere Situation als vor elf Tagen", so Zinnbauer in punkto Platzierung. "Die Mannschaft braucht noch Feinheit und Abstimmung, wir müssen ein System reinkriegen", sagt der wie sein Team sehr engagierte Cheftrainer.

Frage nach der Qualität

"Man merkt, dass sie wollen", hat Zinnbauer festgestellt. Das ist gut für ihn. Schlecht ist, dass einige Spieler zwar wollen, aber nicht ausreichend können.

Das müssten eigentlich auch die Verantwortlichen des Hamburger SV erkennen. Mit dem aktuellen Kader muss Zinnbauer arbeiten, zusammengestellt hat er ihn nicht. Das erschwert die Sache. Ein Team nach eigenen Vorstellungen zu entwickeln, braucht Zeit. Und Vertrauen.