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Analyse der Trainingsarbeit von Schalke-Coach Roberto Di Matteo

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Analyse der Trainingsarbeit von Schalke-Coach Roberto Di Matteo

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Di Matteo - der Mittendrin-Trainer

S04-Coach Di Matteo ist ein akribischer Arbeiter und ein offener Typ. Sein Strafenkatalog ist lang. SPORT1 hat ihn beobachtet.

Von Thorsten Mesch und Henning Maid

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Roberto Di Matteo ist ein sehr gründlicher Trainer.

"Wenn ich morgens zum Training komme, ist zwei Stunden vorher schon alles aufgebaut", sagt Schalkes Abwehrchef Benedikt Höwedes.

Nicht nur Tore, Hütchen und Stangen stehen längst auf dem Platz, das Training beginnt auch meistens bereits 15 Minuten vor der Zeit.

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Gründlich, kommunikativ - und streng

Auf Pünktlichkeit legt Schalkes neuer Chefcoach großen Wert. Er gibt klar die Richtung vor.

Doch ob von weitem oder aus der Nähe, eins wird auch sofort klar. Er ist kein Chef, der seine Assistenten die Arbeit machen lässt und nur beobachtet (DATENCENTER: Ergebnisse und Tabelle).

Sein Vorgänger Jens Keller stand beim Training häufiger an der Seite, Di Matteo ist immer mitten im Getümmel und stellt den Spielern neue Aufgaben.

"Wir haben so viel zu tun im Training, sodass wir an das Vergangene gar nicht mehr denken können", sagt Torwart Ralf Fährmann .

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Champions-League-Sieger als Co-Trainer

Di Matteo ist ständig unterwegs, der 44-Jährige, der mit dem FC Chelsea 2012 die Champions League gewann, spricht viel mit den Spielern und seinen Co-Trainern Attilio Lombardo und Sven Hübscher.

Hübscher ist der einzige Co-Trainer, den Di Matteo von seinem Vorgänger Jens Keller übernommen hat.

Lombardo kennt Di Matteo aus seiner Zeit als italienischer Nationalspieler.

Mit Juventus Turin gewann Lombardo 1996 die Champions League, mit Sampdoria Genua und Lazio Rom jeweils den Europapokal der Pokalsieger. Doch bei Schalke 04 trägt er die Trainingstore.

Torwarttrainer will Sächsisch lernen

Die Torhüter haben ebenfalls einen neuen Coach: Massimo Battara spielte als Profi zwar nur in kleineren italienischen Klubs, als Trainer war er aber bei Inter Mailand, in Neapel, Florenz, Katar und bei Manchester City tätig.

"Er hat mir versprochen, dass er Sächsisch lernt", sagt Fährmann lächelnd. Battara ist mit 51 Jahren der Älteste im Schalker Trainerteam. Man erkennt ihn an seiner stattlichen Größe (1,92m), Bart und grauen Haaren.

Wenn Di Matteo, Lombardo und Zeugwart Lars Laser mit ihren Kahlköpfen auf dem Platz stehen, könnten man beinahe den Überblick verlieren.

Engagiert wie Lucien Favre

Aber Di Matteo fällt dadurch auf, dass er immer ganz dicht bei der Mannschaft ist. Beim Trainingsspiel ist er sogar mitten unter ihnen. Er gibt Kommandos, er dirigiert und er unterbricht notfalls, wenn ihm etwas nicht gefällt. Immer dabei: eine Mappe für Notizen.

Einen besonderen Schwerpunkt legt Di Matteo auf die Arbeit im Defensiv-Verbund. Das war in den bisherigen Spielen einer der Schwachpunkte der Königsblauen. Taktisch kann ihnen der neue Coach einiges beibringen.

Mit seinem Engagement, seinem Temperament und seiner Akribie erinnert der gebürtige Schweizer an seinen Landsmann Lucien Favre.

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Intensive und lange Einheiten

"Er trainiert sehr intensiv und sehr lang", berichtet Weltmeister Höwedes. Di Matteos erstes Training auf Schalke dauerte zwei Stunden, dieses Mal sind es nur knapp 90 Minuten. Zum Schluss versammelt er die Spieler noch einmal im Kreis und hält eine kurze Ansprache.

"Er ist ein sehr kommunikativer Mensch, er strahlt unheimlich viel aus", findet Höwedes: "An sich ist er vom Naturell etwas ruhiger, aber er findet klare Worte und weiß genau, wo er hin will."

Langer Strafenkatalog

Di Matteo hat klare Regeln aufgestellt.

"Der Strafenkatalog lag ab dem ersten Tag auf der Bank", verrät Höwedes. Teilweise sind es die üblichen Dinge, die dort stehen, wie zu spät kommen. Auch die Benutzung des Handy in der Kabine ist nicht erlaubt.

Bei Jens Keller gab es auch einen Strafenkatalog, "aber den hatte die Mannschaft aufgestellt. Jetzt hat ihn der Trainer mitgebracht", erzählt Höwedes: "Es werden auch ein paar Taler mehr bezahlt."

Kurzer Abstecher nach Duisburg

Kosten und Mühen scheut Di Matteo nicht. Als die deutsche Nationalmannschaft am Dienstag in Gelsenkirchen gegen Irland spielte, zog er mit seiner Mannschaft nach Duisburg um, damit er in Ruhe arbeiten konnte.

Er ließ zweimal trainieren, die Spieler bezogen Tageszimmer in der Sportschule Wedau.

Roberto Di Matteos Auftrag lautet, Schalke wieder in die Spitzengruppe der Bundesliga zu führen.

Und dabei überlässt er nichts dem Zufall.