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Kommentar von Holger Luhmann zum 26. Spieltag der Bundesliga

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Kommentar von Holger Luhmann zum 26. Spieltag der Bundesliga

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Von Frühlingserwachen und bösem Erwachen

Stuttgart und Freiburg senden Lebenszeichen im Abstiegskampf. Hannover zeigt zumindest Moral. In Hamburg dürfte die Uhr für Zinnbauer dagegen abgelaufen sein.
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© SPORT1-Grafik mit Material Getty
hluhmann
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Kaum ist der Winter vorbei, haben einige Abstiegskandidaten ihre Schockstarre offensichtlich abgelegt.

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Monatelang wirkten die Akteure in ihren Bemühungen ebenso eingefroren wie das Tabellenbild. Die bedrohten Klubs taumelten von einer Pleite zur nächsten oder sammelten mal mühsam hier und dort einen Punkt wie Eichhörnchen ihre Nahrung.

Doch der Samstag glich einem Frühlingserwachen im Kampf um den Klassenerhalt – zumindest in Stuttgart und Freiburg.

Daniel Ginczek drehte für den VfB die Partie beim 3:1 gegen Eintracht Frankfurt innerhalb von 140 Sekunden und verschaffte Trainer Huub Stevens durch den ersten Sieg in diesem Jahr eine Gnadenfrist. Der SC Freiburg befreite sich durch ein 2:0 gegen den FC Augsburg sogar von den Abstiegsrängen.

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Auffällig ist, dass in Stuttgart bei Stevens offenbar ein Sinneswandel stattgefunden hat. Der Niederländer richtete seine Mannschaft offensiver aus und vertraute unter anderem in Alexandru Maxim einen lange Zeit auf Eis gelegten Profi.

Mehr als eine zarte Hoffnung bedeutet der Sieg für Stuttgart aber nicht. Dazu war die Leistung über weite Strecken nicht überzeugend genug. Die Schwaben sind weiterhin Letzter, in zwei Wochen steht das schwere Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg an.

In Freiburg stand der Trainer nie zur Diskussion. Das Schicksal der Breisgauer steht und fällt mit Christian Streich. Es ist gut möglich, dass Streich den Sport-Club mit viel Fleiß und Akribie erneut im Oberhaus hält.

Bis weiter hoch in den Norden scheint der Frühling noch nicht vorgedrungen zu sein. Hannover 96 blieb beim 2:3 gegen Borussia Dortmund zum zehnten Mal in Folge ohne Sieg. Ein Trend, der jedem Fan der Niedersachsen das Blut in den Adern gefrieren lässt.

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Und dennoch darf Trainer Tayfun Korkut wohl weiter machen. Mit ihrem Einsatz in Unterzahl hat die Mannschaft bewiesen, dass sie intakt ist – und den mächtigen Präsidenten Martin Kind in der Trainerfrage wahrscheinlich noch einmal besänftigt.

Davon ist bei den Verantwortlichen des Hamburger SV nicht mehr auszugehen. Nach dem 0:1 gegen Hertha BSC und dem Sturz auf den Relegationsplatz wäre alles andere als eine Entlassung von Trainer Joe Zinnbauer in der bevorstehenden Länderspielpause eine Überraschung. Bei nur 16 erzielten Toren in 26 Spielen hat Zinnbauer keine Argumente mehr.

Die Frage ist nur noch, wer das Bundesliga-Gründungsmitglied vor dem Abstieg in die Zweitklassigkeit bewahren soll. Kommt ein klassischer Feuerwehrmann als Übergangslösung für den Rest der Saison, oder gleich der erhoffte Heilsbringer mit Zukunftsperspektive?

Die personelle Entscheidung muss passen, zumal die Konkurrenz den Druck erhöht hat. Sonst ist für den HSV das böse Erwachen im Sommer vorprogrammiert.