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Pal Dardai führt Hertha BSC Berlin aus dem Tabellenkeller

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Pal Dardai führt Hertha BSC Berlin aus dem Tabellenkeller

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Glanzlos aus der Krise

Berlins Interimstrainer Pal Dardai bringt die "Alte Dame" Hertha zurück auf Kurs. SPORT1 nennt fünf Gründe für den Aufschwung beim gebeutelten Hauptstadtklub.
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© Getty Images

Von Karl Dzuba

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Ohne Glanz, aber effektiv. So könnte man die Arbeit von Hertha BSC Berlins Coach Pal Dardai und seinem Assistenten Rainer Widmayer kurz und knapp beschreiben.

Seit dem Amtsantritt hat das Duo dem Hauptstadtverein in sieben Partien elf Punkte beschert und auf Kurs Klassenerhalt getrimmt. Auch der 1:0-Erfolg beim Hamburger SV am Freitagabend war da keine Ausnahme. Trocken und humorlos - ganz so wie Dardai während seiner Zeit als Hertha-Spieler - siegte die Hertha nach einer Standardsituation und dem Treffer von Sebastian Langkamp in der Schlussphase (DATENCENTER: Bundesliga).

Schön ist sicher anders, aber mit drei Punkten im Gepäck ist die Ästhetik beim Tabellen-13. zu vernachlässigen.

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SPORT1 nennt fünf Gründe für Herthas Mini-Serie:

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Die Trainer

Als Not- und Interimslösung eingestellt, denkt Manager Michael Preetz jetzt sogar über eine Weiterbeschäftigung von Pal Dardai über die Saison hinaus nach. Mit seinem Co-Trainer Rainer Widmayer hat der Ungar zwar keine spielerischen Wunderdinge vollbracht, doch stimmen mit Einsatz und Einstellung zwei wichtige Attribute im Abstiegskampf.

Während Vorgänger Luhukay nach schlechten Leistungen Spieler kritisierte und am Folgetag mit versteinerte Miene über das Trainingsgelände lief, werden die beiden Neuen nicht müde, Keeper Thomas Kraft und Co. zu motivieren.

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Die Stars

Mit Salomon Kalou haben die Berliner nur einen echten Star im Team. Der Ivorer hatte unter Jos Luhukay Eingewöhnungsprobleme, saß oft auf der Bank, fühlte sich missverstanden und frühere Leistungen nicht entsprechend gewürdigt. Länderspieleinsätze für die Elfenbeinküste wie beim Afrika Cup im Januar trugen zum fehlenden Rhythmus im Hertha-Dress bei. Nach dem Ausfall von Julian Schieber ist Kalou im Sturm gesetzt, zeigt ansteigende Form. Im Spiel gegen Augsburg erzielte er den wichtigen Siegtreffer und leitete die Mini-Serie ein. Kalou verspricht mehr Tore und hat sich integriert - wohl auch, weil er mittlerweile Deutschunterricht nimmt.

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Hertha BSC v FC Schalke 04 - Bundesliga
Hertha BSC v FC Schalke 04 - Bundesliga

Neben Kalou taugt wohl am ehesten noch Valentin Stocker zum Star. Zumindest rechtfertigt die Ablösesumme von rund vier Millionen Euro diese Bezeichnung.

Nach seiner WM-Teilnahme in Brasilien nach eigenen Angaben mental und körperlich ausgelaugt, ist der Schweizer unter Dardai zur erhofften festen Größe in der Offensive geworden. In Mainz zum Rückrundenauftakt zeigte er seine Schnelligkeit, als er Keeper Loris Karius unter Druck setzte und einen Elfmeter herausholte. Gegen Schalke bereitete er beide Hertha-Tore mit Fernschüssen vor, die Keeper Timon Wellenreuther nicht festhalten konnte.

Die Youngster

Dardai stärkt Spielern wie John Anthony Brooks, der sich nach Fehlern unter Luhukay schnell mal auf der Tribüne wiederfand, den Rücken. Oder Marvin Plattenhardt: der Neuzugang aus Nürnberg bekam trotz mangelnder Leistungen seiner Kontrahenten auf der linken Verteidigerposition erst unter dem Ungarn seine Chance. Dardai vertraut den beiden Verteidigern und zeigt klare Linie. Das gibt Sicherheit und Selbstvertrauen.

Die Rückkehrer

Im Training grätscht, flucht und rackert Änis Ben-Hatira. Vergessen die Zwangspause zu Jahresbeginn aufgrund einer schmerzhaften Zehenverletzung. Ben-Hatira stand beim 2:2 gegen Schalke 04 am vergangenen Spieltag erstmals in diesem Jahr wieder in der Startelf und erzielte das 1:0. Sein Schwung auf der offensiven Außenbahn, und die Stärke im Eins gegen Eins machen den Tunesier für Hertha so eminent wichtig.

Änis Ben-Hatira fiel lange aus
Änis Ben-Hatira fiel lange aus

Tolga Cigerci kehrte nach fast einem Jahr Verletzungspause vor zwei Wochen gegen Stuttgart zurück ins Team. Wie auch gegen Schalke unterliefen dem ehemaligen Wolfsburger noch einige Fehlpässe, seinen Respekt vor der langwierigen Zehenverletzung hat er offensichtlich noch nicht abgelegt. Doch der 22-Jährige hat Ausstrahlung und gibt dem Team durch seine starke Präsenz auf dem Platz das so dringend benötigte Profil.

Die Konstanz

Konstanz + Glück = Erfolg. Neben Torhüter Thomas Kraft laufen seit vier Spielen Peter Pekarik, Langkamp, Brooks, und Plattenhardt im Abwehrverbund auf, im Sturm sind Stocker und Kalou gesetzt. Dazu agieren Per Skjelbred und Fabian Lustenberger als Abräumer zumeist als Doppel-Sechs mit Offensivqualitäten. Hertha ist derzeit zudem frei von Verletzungssorgen, Dardai hat die Qual der Wahl.

Das Remis gegen Schalke ausgenommen sind die Partien der Berliner trotz allen positiven Eindrücken schwere Fußballkost. "Es war am Ende kein gutes Fußballspiel", sagte Manager Michael Preetz zur Partie in Hamburg. Der Abstieg ist noch längst nicht von der Tagesordnung. Das weiß wohl auch Dardai: "Wir sind noch nicht fertig. Das nächste Spiel ist ein Sechs-Punkte-Spiel."

Nach der Länderspielpause empfängt Hertha den SC Paderborn zum nächsten Abstiegsduell.