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Die Tops und Flops zum 34. Spieltag der Bundesliga

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Die Tops und Flops zum 34. Spieltag der Bundesliga

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Ein Abschied zum Vergessen

Freiburgs Pavel Krmas misslingt sein letztes Bundesliga-Spiel vollends. In Dortmund wird aus dem Abschieds- ein Volksfest. Trainer glänzen als Feuerwehrmänner. Tops und Flops.
Pavel Krmas Hannover 96 SC Freiburg
Pavel Krmas Hannover 96 SC Freiburg
© Imago

TOPS:

So langsam könnte der VfB Stuttgart Huub Stevens ein Denkmal bauen. Mit dem 2:1 beim SC Paderborn gelingt es dem Coach zum zweiten Mal in Folge, die Schwaben als Feuerwehrmann zum Klassenerhalt zu führen. Schon in der Vorsaison hatte der 61-Jährige Stuttgart im Saisonendspurt die Klasse gesichert, nachdem er Thomas Schneider abgelöst hatte.  Ab der neuen Saison soll Alexander Zorniger den VfB trainieren. Vielleicht muss Stevens aber wieder als Retter übernehmen.

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Ein doppelter Daniel rettet dem VfB Stuttgart mit  dem 2:1 beim SC Paderborn doch noch den Klassenerhalt. Erst gleicht Didavi den Blitzstart der Ostwestfalen aus, dann erzielt Ginczek  den Siegtreffer. Vor allem Ginczeks Name ist verknüpft mit dem Last-Minute-Aufschwung der Schwaben, weil der 24-Jährige nach monatelangen Verletzungspause (Kreuzbandriss) bereits in den vergangenen Wochen als Vollstrecker und Vorlagengeber geglänzt hat.

Michael Frontzeck: In fünf Spielen holte er acht Punkte und ist damit der Hauptverantwortliche für Hannovers Klassenerhalt. Nach dem Absturz unter Tayfun Korkut war Frontzeck für Klub-Boss Martin Kind die goldrichtige Wahl. Frontzeck darf nun auf einen langfristigen Vertrag in Niedersachsen hoffen.

Hiroshi Kiyotake. Der Japaner, wahrlich nicht als Kopfballungeheuer bekannt, brachte sein Team mit seinem ersten Kopfballtor in der Bundesliga gegen Freiburg schon in der 3. Minute auf den Weg Richtung 2:1-Sieg und dem damit verbundenen Klassenerhalt. Formvollendet per Flugkopfball, und das mit seinem ersten Ballkontakt im Spiel.

Der FC Augsburg krönt eine überragende Saison mit einem 3:1-Sieg in Mönchengladbach und dem direkten Einzug in die Europa League. Für den Klub ist das der größte Erfolg der Vereinsgeschichte, an dem auch Trainer Markus Weinzierl einen großen Anteil hat.

Die Fans von Borussia Mönchengladbach nehmen ihrer Mannschaft die 1:3-Niederlage gegen Augsburg zum Abschluss nicht krumm. Noch lange nach dem Abpfiff feiern sie ihr Team, das erstmals in der kommenden Saison in der Champions League spielt.

Rückrundeneinkauf Ivica Olic und der HSV - das hat bisher nicht gepasst. Doch als es wirklich drauf ankommt, ist der Stürmer da. Olic erlöst die bis dahin völlig verunsicherten Hamburger mit dem Führungstreffer gegen Schalke. Das 2:0 rettet den HSV in die Relegation. Dort könnte Olic mit seiner Routine und Kampfkraft ein Schlüsselspieler sein.

Dass der HSV noch auf den Klassenerhalt hoffen darf, ist auch zum großen Teil ein Verdienst von Bruno Labbadia. Die Mannschaft präsentiert sich unter dem neuen Trainer vor allem bei Kopfbällen und Standards verbessert. Eben bei den Dingen, auf dies es im Abstiegskampf ankommt. Nun trifft Labbadia in der Relegation auf seinen Ex-Klub Karlsruher SC. Geschichte, die nur der Fußball schreibt.

Der FC Bayern ist in Feierlaune und genießt die 25. Meisterschaft als Trostpflaster für das verpasste Champions-League- und DFB-Pokal-Finale. Zuvor zeigen die Münchner beim 2:0 gegen Mainz nach drei Bundesliga-Pleiten in Folge sich doch noch konzentrieren können.

Bastian Schweinsteiger: Der Urbayer kann es auch im zweiten Anlauf. Beim 2:0-Sieg über Mainz 05 trifft Schweinsteiger in seinem 500. Pflichtspiel für den FC Bayern. Dass dieses zuvor bereits fälschlicherweise letzte Woche zur Partie in Freiburg ausgerufen war, schmerzt ihn nicht. Auch beim Feiern seiner achten deutschen Meisterschaft ist er nicht zu bremsen.

Das letzte Spiel von Jürgen Klopp und Sebastian Kehl für Borussia Dortmund wird zum Volksfest. Fans sagen ihrem langjährigen Coach mit einer prächtigen Choreografie vor dem Spiel "Danke". Nach dem Spiel feiern sie mit "Kloppo" zunächst ausgiebig das Erreichen des Europa-League-Platzes und dann kommt die Wehmut. Am Ende hat auch Klopp feuchte Augen.

Henrikh Mkhitaryan ist das Sinnbild des wiedererstarkten BVB. Nach einer langen Phase der Formschwäche kriegt der Armenier zum Ende der Saison nochmal richtig Lust auf Fußball. Gegen Werder spielt er eine überragende Partie, ist an vielen Offensivaktionen beteiligt und macht auch noch ein Tor – mit einem frechen Lupfer. SPORT1-Note: 1.

Für das große Highlight in Frankfurt sorgte ein Mann, der gar nicht auf dem Platz stand: Alex Meier bekam nach dem Spiel unter tosendem Applaus des Publikums die Torjägerkrone übereignet. 19 Treffer markierte der Top-Stürmer der Eintracht und ließ Weltklasse-Stürmer Robert Lewandowski hinter sich. Und das obwohl Meier seit dem 27. Spieltag aufgrund einer Verletzung kein Spiel mehr bestritten hat.

Kevin De Bruyne verteilt beim 2:2 gegen den 1.FC Köln seine 22. Vorlage der Saison – damit baut der Belgier seinen eigenen Assist-Rekord aus. Den zwischenzeitlichen 1:1 Ausgleich durch Luiz Gustavo bereitet De Bruyne nach einem Eckball vor. Nach spektakulären 15 Minuten mit zwei Wolfsburger Toren, schalten die Wölfe in den Schongang für das Pokalfinale gegen Dortmund am Samstag.

Der 1.FC Köln bliebt auch im letzten Heimspiel der Rückrunde ungeschlagen. Am 34. Spieltag sichert Marcel Risse mit zwei direkten Torvorlagen im heimischen Stadion die Punkteteilung. Nach dem 2:2 gegen den VfL Wolfsburg beenden die Kölner die Spielzeit als Zwölfter, zu keinem Zeitpunkt der Saison steht der FC auf einem Abstiegsplatz.

Roy Beerens beweist mit seinem Tor beim 1:2 gegen Hoffenheim, dass Hertha doch ein wenig offensive Qualität hat. Zuvor war den Berlinern in fünf Spielen nur ein einziger Treffer gelungen.

FLOPS:

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Der Auftritt von Schalke 04 beim 0:2 in Hamburg grenzt an Arbeitsverweigerung. Wie eine Freizeitmannschaft trotten die Spieler über den Platz. Eric-Maxim Choupo-Moting vertändelt die Chance zum Anschluss fast schon fahrlässig gegen Rene Adler. Die Folge: Augsburg zieht in der Tabelle noch vorbei. Und Trainer Roberto di Matteo muss gehen.

Was für ein bitterer Abschied für Pavel Krmas. In seinem letzten Spiel für den SC Freiburg unterläuft dem Tschechen ein extrem unglückliches Eigentor. Er geht dazwischen, als sein Torwart Roman Bürki einen Ball von der Linie kratzen will. Ein Remis hätte dem SC zur Relegation gereicht. Nach dem 0:2 kommen die Breisgauer nicht mehr ran und müssen in die Zweite Liga. Seit 2007 hielt Krmas für Freiburg die Knochen hin - schlimmer kann eine Bundesliga-Karriere eigentlich kaum enden.

Hertha-Trainer Pal Dardai hat die Mannschaft zwar vor dem Abstieg bewahrt, doch mit seiner defensiven Spielphilosophie nicht überzeugt. Die Defizite werden auch bei der 1:2-Pleite bei Hoffenheim deutlich. Für die Zukunft muss sich die Führung der Berliner Gedanken machen, ob man mit einer solchen Spielanlage weiter machen möchte.

Christian Streich und der SC Freiburg müssen den bitteren Gang in die zweite Liga antreten. Im entscheidenden Match in Hannover zeigte Freiburg einfach zu wenig, vor allem offensiv. Fraglich auch, wieso Streich Goalgetter Nils Petersen erst in der 68. Minute ins Spiel brachte. Der Joker stach zwar erneut, aber das Anschlusstor in der Nachspielzeit war zu wenig.

Der SC Paderborn schafft auch im Direktduell mit dem ärgsten Rivalen keinen Dreier, und das auch noch daheim. Trotz des schnellsten Tors ihrer Bundesliga-Historie durch Marc Vucinovic (4.) unterliegen die Ostwestfalen dem VfB Stuttgart mit 1:2 - der Abstieg ist besiegelt, weil das Team von Coach Andre Breitenreiter einmal mehr defensiv viel zu viele Fehler macht.        

Trotz einer guten Rückrunde hat es nicht gereicht für Werder Bremen mit dem Europa-League-Platz. Das liegt auch an der instabilen Defensive, die beim 2:3 in Dortmund eine unglückliche Figur macht. Jannik Vestergaard bringt die Hanseaten mit einem katastrophalen Fehlpass auf die Verliererstraße.