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FC Schalke 04 stellt Andre Breitenreiter als neuen Trainer vor

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FC Schalke 04 stellt Andre Breitenreiter als neuen Trainer vor

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Der Kumpeltyp hat richtig Bock

Der neue Coach von Schalke 04 überzeugt bei seiner Vorstellung mit klaren Ansagen und einem Plan. Die Herausforderung bei Königsblau scheut Andre Breitenreiter nicht.
FC Schalke 04 Unveils New Signing Head Coach Andre Breitenreiter
FC Schalke 04 Unveils New Signing Head Coach Andre Breitenreiter
© getty images

Andre Breitenreiter kann es kaum erwarten.

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Braun gebrannt und mit blauem Hemd, dazu immer wieder mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht, gab sich der neue Trainer von Schalke 04 bereits an seinem ersten Arbeitstag voller Tatendrang. Ein wenig nervös wirkte der 41-Jährige bei seiner offiziellen Vorstellung, dabei auch mit der in Gelsenkirchen wohl notwendigen Portion Respekt ausgestattet.

Ihm war es anzumerken, dass er Lust auf die neue Aufgabe hat, die für ihn gleichermaßen Herausforderung und Chance ist. Breitenreiter wirkte bei seinen Ausführungen authentisch, versuchte dazu immer mal wieder, einen Witz einzustreuen. Ein Kumpeltyp. Bodenständig und ehrlich, dabei immer klar in seinen Vorstellungen, zielstrebig und ehrgeizig.

"Ich habe richtig Bock darauf", brachte er es auf den Punkt.

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Allesamt gute Voraussetzungen, doch natürlich dürfte es auch ihm klar sein, dass "Bock" alleine nicht reicht. Vor allem in diesem stets aufgeregten Schalker Umfeld, mit hohem Erwartungsdruck, Sehnsucht nach Erfolgen, dem Selbstverständnis, an dem vor ihm schon zahlreiche andere Trainer gescheitert sind. Auch wenn er durch seine Art die Schalker Fans wohl schnell auf seiner Seite holen wird.

Ein erster Vorgeschmack

Einen Rundgang durch die Geschäftsstelle hatte er bereits hinter sich, als er seine erste Pressekonferenz in den Katakomben der Schalker Arena hielt. Dabei bekam er schon mal einen Vorgeschmack auf das, was ihn erwarten wird.

Neben den für Schalke üblichen zahlreichen Fotografen und Journalisten drehte sich ein Teil der PK auch um den letztendlich nicht verpflichteten belgischen Nationaltrainer Marc Wilmots.

Und dabei fiel sogar die Frage, ob sich Manager Horst Heldt denn in Zukunft eine Zusammenarbeit mit der Klublegende vorstellen könne. Und das wohlgemerkt an Breitenreiters erstem Arbeitstag. Und immer schwangen auch Zweifel mit, ob der Neue nicht doch nur dritte Wahl ist. Auch wenn Heldt immer wieder versuchte, das zu entkräften.

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Breitenreiter nahm das alles mit einer beeindruckenden Gelassenheit hin.

Skepsis und Pessimismus

Denn Skepsis und Pessimismus war dem vor viereinhalb Jahren beim Regionalligisten TSV Havelse ins Trainergeschäft eingestiegene Breitenreiter auch bei seinem Amtsantritt in Paderborn entgegengeschlagen.

"Auch da gab es kritische Stimmen. Und am Ende standen die zwei erfolgreichsten Jahre in der Geschichte des Klubs", sagte er, als müsse er seine Verpflichtung auch selbst noch verteidigen. "Ich glaube nicht, dass der Schritt für mich zu groß ist. Es ist uns bisher immer gelungen das umzusetzen, was wir uns vorgenommen haben", bekräftigte er.

Breitenreiter schaffte das nicht nur mit vergleichsweise bescheidenen Mitteln. Paderborn zeichnete sich trotz des Abstiegs vor allem durch Eigenschaften aus, die Schalke zuletzt abhandengekommen waren: Teamgeist und Leidenschaft.

Mentalität, Leidenschaft und Herz

Auf Schalke will er genau dort ansetzen. Sein Plan: "Zunächst geht es darum, die einzelnen Charaktere kennenzulernen und nachzufragen, woran es gelegen hat. Wir wollen eine Einheit, eine Mannschaft mit einer hohen Mentalität formen. Wir wollen viel Leidenschaft und Herz sehen", sagte Breitenreiter.

Dass er es auf Schalke mit einer in der Vergangenheit explosiven Mischung aus launischen Diven, selbstbewussten Stars und aufstrebenden Nachwuchskickern zu tun bekommt, macht für den 41-Jährigen keinen Unterschied.

"Die Menschen sind die gleichen, ob in Havelse, Paderborn oder auf Schalke. Wenn man sie entsprechend führt und eine hohe Kommunikation pflegt, sie mitnimmt und eine klare Spielidee vermittelt, werden auch Stars gerne gewinnen wollen. Denn darum geht es", sagte Breitenreiter.

Dabei kündigte er an, auch bei namhaften Spielern keine Ausnahmen zu machen. Für Breitenreiter geht es nach dem Leistungsprinzip: "Harte Entscheidungen habe ich noch nie gescheut."

Aufbruchstimmung schüren

Davon muss er gemeinsam mit Heldt in den kommenden Wochen noch einige treffen. Denn die Zusammensetzung der Mannschaft, sowohl charakterlich als auch sportlich, wird für die neue Saison neben einer neuen Mentalität das A und O sein. Denn Breitenreiter muss und will eine Aufbruchstimmung schüren, die Fans mitnehmen, alle im Verein ins Boot holen. Und betonte dann auch immer wieder den Teamgedanken.

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Doch Schalke hinkt bei den Personalplanungen der Konkurrenz durch die wochenlange Trainersuche ein wenig hinterher. Klar ist: Kevin-Prince Boateng und Sidney Sam bekommen unter dem neuen Trainer keine neue Chance. Dafür wird Kapitän Benedikt Höwedes an Bord bleiben, Joel Matip ebenfalls.

Angebot für Mainzer Geis

Daneben erklärte Heldt zudem, dass Schalke für das Mainzer Talent Johannes Geis ein Angebot abgegeben hat. Ansonsten gaben sich Trainer und Manager bedeckt, was mögliche Zugänge angeht.

Qualität ist im aktuellen Kader bereits zweifelsohne vorhanden. Sie dauerhaft und beständig abzurufen, ist Breitenreiters große Herausforderung. "Die Jungs haben das Fußballspielen nicht verlernt. Sie werden es abrufen, wenn sie die nötige Sicherheit wiederfinden, wenn man ihnen die Zweifel nimmt", sagte Breitenreiter, der genau wie Heldt noch keine Zielsetzung für die neue Saison ausgeben wollte.

Die zuletzt auf Schalke verlorene Schönheit des Spiels steht als primäres Ziel im Vordergrund. "Wenn es uns gelingt, die Basis zu schaffen, werden wir Erfolg haben", sagte der neue Trainer. Und fügte noch hinzu: "Und das auch schnell."

Denn er weiß: Auch auf Schalke können sie es kaum erwarten.