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Bundesliga: Diskussionen nach Roter Karte für Emir Spahic vom HSV

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Bundesliga: Diskussionen nach Roter Karte für Emir Spahic vom HSV

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Abgestempelt oder unschuldig?

Die Rote Karte im Köln-Spiel für Wiederholungstäter Emir Spahic sorgt für Diskussionen. HSV-Coach Labbadia wittert eine Hetzkampagne, Referee Aytekin kontert.
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© imago
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Einmal Rüpel, und deshalb für immer gebrandmarkt?

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Nach seiner Roten Karte bei der 1:2 (0:0)-Niederlage gegen den 1. FC Köln ist Emir Spahic vom Hamburger SV einmal mehr in die Bredouille geraten.

Immerhin sprach das DFB-Sportgericht gegen den Bosnier, der sich im 52. Bundesligaspiel seinen vierten Platzverweis einhandelte, eine eher milde Strafe aus. Für ein Spiel wurde Spahic für die von Schiedsrichter Deniz Aytekin als Notbremse gewertete Aktion gegen Kölns Anthony Modeste gesperrt.

Umstrittene Notbremse - und Rot

Die neuerliche Hinausstellung des 35-Jährigen war ohnehin höchst umstritten: Spahic hatte Modeste im Laufduell nur leicht mit der Hand im Rücken berührt. Bei vielen Schiedsrichtern hätte es dafür keinen Pfiff gegeben.

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Selbst beim Kölner Nutznießer gab man hinterher zu: "Der erste Kontakt war nicht ideal. Dann gibt es einen kleinen Kontakt, aber wenn der ausreicht für einen Elfmeter, dann ist das schon sehr hart. Es war für mich ein sehr fragwürdiger Elfmeter", sagte Jörg Schmadtke im Volkswagen Doppelpass auf SPORT1.

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Der FC-Geschäftsführer ergänzte: "Im Stadion selbst habe ich gesagt: Geschenkt! Die Diskussion über die Rote Karte verstehe ich aber nicht, denn diese Entscheidung war dann regelkonform."

Labbadia: "Elfmeter ein Witz"

Bruno Labbadia allerdings zürnte: "Der Elfmeter war eine krasse Fehlentscheidung, ein Witz, das ist nervig und bitter."

Erst vor wenigen Tagen hatte sich der HSV-Coach bereits schützend vor Spahic gestellt, weil er ihn als Opfer einer Hetzkampagne sah.

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Medienberichten zufolge war der Neuzugang nach dem 0:5 beim FC Bayern München in der Kabine mit Lewis Holtby aneinandergeraten. Die Teamkollegen hätten einander beschimpft, hieß es unter anderem in der Bild.

Labbadia widersprach dieser Darstellung in der Sport Bild vehement. "In diesem Fall wurde Emir missbraucht. Wenn jemand einen Fehler im Spiel macht, kann hier jeder mit Kritik leben. Aber wir halten nicht für irgendetwas aus der Vergangenheit den Kopf hin. Für etwas, das konstruiert wird und nie stattgefunden hat. Solche Unterstellungen sind böse", kritisierte der HSV-Coach.

Unrühmlicher Aussetzer

Hintergrund: Am 8. April, damals noch in Diensten von Bayer Leverkusen, hatte Spahic nach dem verlorenen DFB-Pokal-Viertelfinale gegen den FC Bayern (mit 3:5 im Elfmeterschießen) mehrere Stadionordner tätlich angegriffen und teilweise verletzt.

Vier Tage später löste die Werkself den Vertrag mit sofortiger Wirkung auf - Spahic war plötzlich vereinslos, wurde vom DFB für drei Monate gesperrt und mit einer Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro bestraft, ehe ihn am 7. Juli dann der HSV unter Vertrag nahm.

Dass Spahic im aktuellen Fall wegen seiner unrühmlichen Vergangenheit bei den Schiedsrichtern besonders kritisch beäugt wird, wies Aytekin zurück: "Wir sprechen nicht über einzelne Spieler. Wir machen das, was wir auf dem Platz wahrnehmen. Das ist das Einzige, was die Basis für unsere Entscheidungen ist."