Arjen Robben hatte sich den Ball schon zurecht gelegt, bis plötzlich Arturo Vidal auftauchte.
Müller erklärt Elfmeter-Wirrwarr
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Der Neuzugang von Juventus Turin versuchte alles, brachte all seine Überzeugungskunst mit ein - vergeblich. Der Niederländer verwandelte den Strafstoß zum 3:0-Endstand im Topspiel gegen Bayer Leverkusen persönlich. Vidal gehörte dafür zu den ersten Gratulanten. (DATENCENTER: Ergebnisse und Spielplan)
Ähnlich war es beim ersten Strafstoß zum 2:0, den Thomas Müller verwandelt hatte. Auch da hatte der Chilene sein Glück versucht.
Warum Vidal nicht durfte? Ganz einfach: "Thomas ist der Erste, ich der Zweite. Da gibt es klare Absprachen", erklärte Robben die Elfer-Hierarchie beim FC Bayern München.
Robben mit fragender Kopfbewegung
"Arturo ist in Turin auch Schütze Nummer eins gewesen, und er ist auch in guter Schütze. Deswegen hat er da mal kurz angefragt", sagte Müller.
Beim zweiten Mal mischte sich er selbst gar nicht mehr ein - obwohl er laut Liste ja sozusagen Vorschussrecht gehabt hätte. Robben "hat kurz eine fragende Kopfbewegung gemacht, und ich habe bestätigt", sagte er.
Und das aus gutem Grund: "Beim FC Bayern", erklärte der 25-Jährige augenzwinkernd, "ist es wie in einem Haifisch-Becken, da muss man den Haien ab und zu mal einen Fisch hinwerfen."
Anders als beim "Finale dahoam"
Er wie auch Robben begrüßen es tendenziell aber, das Vidal Verantwortung übernehmen möchte. "Das ist nur gut, dass er den Ehrgeiz hat", meinte Robben. "Besser so, als wenn keiner schießen möchte."
Diese Situation kennen sie in München schließlich auch. Beim schmerzhaften "Finale dahoam", der 3:4-Niederlage im Champions-League-Finale 2012 gegen den FC Chelsea, traute sich der Großteil der Spieler erst gar nicht, an den Punkt zu treten.
Das dürfte mit Vidal wohl vorerst nicht so schnell passieren.