Mit letzter Kraft hat der FC Schalke 04 den vierten Sieg in elf Tagen und den Sprung auf Platz drei in der Bundesliga geschafft.
Sanes Solo sichert Schalkes Sieg
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Durch späte Treffer von Joel Matip und Leroy Sane bezwangen die Königsblauen Eintracht Frankfurt mit 2:0 (0:0) und zogen mit 13 Punkten am VfL Wolfsburg vorbei.
Innenverteidiger Matip verwertete in der 76. Minute einen Eckball von Johannes Geis zur Führung. In der Nachspielzeit sorgte der eingewechselte Sane mit einem überragenden Sololauf für die Szene des Tages - und für die Entscheidung. (SERVICE: Die Statistiken des Spiels)
Sane: "Das ging so schnell"
"Das ging so schnell, ich habe das gar nicht so richtig mitbekommen. Aber es hat ja alles gepasst", kommentierte der Torschütze seinen Zickzack-Lauf über das halbe Feld.
Auch Schalke-Trainer Andre Breitenreiter lobte den Youngster für sein Tor, stellte aber den Teamgeist in den Mittelpunkt seiner Analyse: "Wir haben heute als Mannschaft wieder hervorragend agiert", sagte er bei Sky: "Trotz der Mehrfachbelastung sind wir viel gelaufen, waren griffig und bissig und haben verdient gewonnen."
Frankfurt-Coach Armin Veh lobte seine junge Mannschaft trotz der Niederlage: "Wir haben einen guten Weg gefunden, da müssen wir dran bleiben, dann kommen auch die Ergebnisse."
Von Trainer Andre Breitenreiter gegenüber den Erfolgen gegen Mainz (2:1), in Nikosia (3:0) und in Stuttgart (1:0) deutlich umformiert, fehlte den Gelsenkirchenern zuvor allerdings lange der Angriffsschwung und der Zug zum Tor.
Für die seit dem ersten Spieltag (1:2 in Wolfsburg) ungeschlagenen Hessen bleibt es dabei: In der Veltins Arena haben sie noch nie gewonnen. (DATENCENTER: Ergebnisse und Spielplan)
Breitenreiter hatte nach den Belastungen der ersten Englischen Woche die Rotation angeworfen.
Vier Veränderungen bei Schalke
Gleich auf vier Positionen veränderte er die Elf, die ihre Erfolgsserie fast ohne Umstellungen verbucht hatte. Für den angeschlagenen Dennis Aogo, Junior Caicara, Franco Di Santo und den Stuttgart-Siegtorschützen Sane kamen Sead Kolasinac, Sascha Riether, Marco Höger und Eric Maxim Choupo-Moting ins Team. Auch taktisch variierte der Coach sein 4-4-2-System: Das Mittelfeld spielte in einer Raute mit Max Meyer auf der Zehn. (SERVICE: Die Statistiken des Spiels)
Eintracht-Coach Armin Veh tauschte gegenüber dem 0:0 beim Hamburger SV lediglich einen Spieler aus. Anstelle von David Abraham verteidigte der Ex-Schalker Carlos Zambrano. Die Abwehr der Frankfurter hatte schon nach 80 Sekunden Glück, als Joel Matip nach einer Hereingabe von Kolasinac knapp das Tor verfehlte.
Ungenauigkeiten auf beiden Seiten
Schalke bemühte sich zwar um die Spielkontrolle, trat aber längst nicht so dominant wie vor anderthalb Wochen gegen den FSV Mainz 05 auf. Im Hinterkopf hatten die Königsblauen die Frankfurter Offensivstärke, zu groß sollte das Risiko nicht sein. Veh musste schon nach 26 Minuten Stürmer Haris Seferovic ersetzen, der verletzt ausschied.
Eine Chance für Leon Goretzka (26.) blieb lange die einzige nennenswerte torgefährliche Szene, der letzte Pass war auf beiden Seiten häufig zu ungenau.
Auch nach der Pause blieb das Breitenreiter-Team spielbestimmend, es fehlte auf den letzten Metern jedoch die Zielstrebigkeit. Frankfurt meldete sich noch einmal mit einem Distanzschuss von Makoto Hasebe (62.). Schalke-Torwart Ralf Fährmann war lange beschäftigungslos. Erst als Frankfurt in der Schlussphase drängte, bekam er Arbeit, war aber auf dem Posten.