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FC Bayern, BVB und Co.: Transfermarkt-Bilanz der Bundesliga-Topklubs

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FC Bayern, BVB und Co.: Transfermarkt-Bilanz der Bundesliga-Topklubs

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Die Transferbilanz der Topklubs

Der Transfersommer war turbulent - welcher Bundesliga-Topklub hat ihn gut überstanden, wer hat Substanz gewonnen, wer verloren? SPORT1 macht den Check.
Allgemeine Grafik Transfermarkt
Allgemeine Grafik Transfermarkt
© SPORT1-Grafik/Paul Haenel/Getty
mhoffmann
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Sie war schon was, diese Wechselperiode.

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An die 400 Millionen Euro hat die Bundesliga nach Schätzungen von transfermarkt.de in Ablösesummen für neue Spieler investiert, noch mehr - zirka 480 Millionen - ist an die 18 Klubs geflossen.

Besonders aus der durch den kommenden Rekord-TV-Vertrag aufgepumpten Premier League floss einiges nach Deutschland, ein warmer Transfersommerregen prasselte auf viele Vereine - die andererseits auch unplanmäßig zahlreiche Leistungsträger ersetzen mussten.

Was hat die Liga aus diesen Bedingungen gemacht? SPORT1 blickt auf die Transferbilanz der sechs wichtigsten Klubs.

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Real Oviedo v Club Atletico de Madrid - Pre-Season Friendly
Alex Sandro von Juventus Turin auf der Bank
Pedro vom FC Chelsea jubelt
+22
Transfermarkt: Die teuersten Transfers im Sommer 2015

FC Bayern München:

88 Millionen Euro für neue Spieler bezahlt, ein Minus von 54,5 Millionen Euro in der Ausgaben/Einnahmen-Bilanz: Kein anderer deutscher Klub hat sich in diesem Transfersommer in größere Unkosten gestürzt als der FCB. Kann er sich als potenter Weltklub aber natürlich erlauben, zumal die Einkäufe gewiss keine sinnlosen waren.

Arturo Vidal macht die Mittelfeldzentrale stacheliger, Douglas Costa und Leihgabe Kingsley Coman sind Alternativen und potenzielle Erben für das Flügel-Duo Arjen Robben und Franck Ribery. Zwei Transfers, die durch Riberys unklaren Gesundheitszustand noch dringlicher geworden sind. Durch den Verkauf von Bastian Schweinsteiger hat der Rekordmeister zwar einen Helden der Vergangenheit verloren, aber sinnvoll für die Zukunft vorgesorgt - ob es nun eine Zukunft mit oder ohne Trainer Pep Guardiola ist.

VfL Wolfsburg:

Es hätte ein ruhiger Transfersommer werden können für Klaus Allofs: Nach der Einkaufsoffensive im Winter und der frühen Verpflichtung von Max Kruse hatte der VfL-Geschäftsführer eigentlich keine großen Baustellen mehr. Dann kam Manchester Citys Angebot für Kevin De Bruyne.

Allofs hat das Beste daraus gemacht, viel Ablöse rausgeholt, in Julian Draxler schnell einen Nachfolger gefunden. Dennoch: De Bruynes Verkauf wirft den Klub zunächst zurück. Ein unumstrittener Fixpunkt wird ersetzt durch einen Jungstar, der bislang vergeblich auf den endgültigen Durchbruch wartet. Der Bayern-Jäger hat - auch dank des Verkaufs von Ivan Perisic - zwar das das größte Transferplus aller Bundesligisten gemacht (rund 40 Millionen Euro), wird sich sportlich aber erstmal neu sortieren müssen.

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Lamin Jallow, US Salernitana
Lamin Jallow, US Salernitana
Max Meyer, Joshua Kimmich, DFB, Deutschland
Pierre-Michel Lasogga, Hamburger SV
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Die kuriosesten Pannen auf dem Transfermarkt

Borussia Dortmund:

Aufarbeitung der missglückten Vorsaison, Einstellung auf den Tuchel-Fußball: Das sind die großen Linien des Dortmunder Transfersommers. Der BVB trennte sich von teuren Missverständnissen (Ciro Immobile, Kevin Kampl) und  - nicht ohne eine gewisse Kühle - auch von alten Helden, denen es in den neuen Zeiten an Perspektive mangelt (Jakub Blaszczykowski, wenn es noch klappt: Kevin Großkreutz).

An ihre Stelle tritt eine Handvoll neuer Hoffnungsträger: Roman Bürki, Julian Weigl, zuletzt noch Manchester-United-Leihgabe Adnan Januzaj und Tuchels Mainzer Weggefährte Joo-Ho Park. Makel: Der teuerste Neuzugang - 11-Millionen-Mann Gonzalo Castro - sucht im System Tuchel noch seinen Platz.

FC Schalke 04:

Sein nicht immer glückliches Händchen auf dem Transfermarkt musste Horst Heldt sich zuletzt oft vorwerfen lassen. Diesmal ist es ihm einerseits gelungen, ein paar Statements zu setzen, er verpflichtete begehrte Akteure wie Johannes Geis und Franco Di Santo. Zu Frusterlebnissen kam es andererseits trotzdem wieder: Das Nicht-Loswerden von Kevin-Prince Boateng und Sidney Sam, die geplatzte Verleihung von Marvin Friedrich an den HSV - vor allem aber der Verlust von Identifikationsfigur Julian Draxler.

Nicht nur SPORT1-Experte Peter Neururer wundert sich, dass Heldt zum Preis der 35 Millionen Euro Ablöse den direkten Konkurrenten Wolfsburg stärkt. Mit der Leihe von Bayerns Pierre-Emil Hojbjerg hat Schalke das Mittelfeld im Gegenzug zwar verstärkt, der Versuch, in Filip Kostic einen 1:1-Ersatz zu verpflichten, ist aber misslungen - obwohl Draxlers Wechselwunsch nach Heldts eigenen Angaben schon seit Monaten bekannt war.

Bayer Leverkusen:

Dem Werksklub ging es zum Ende der Transferperiode wie diversen anderen Konkurrenten: Seine Planungen wurden von unvorhergesehen Ereignissen gehörig durcheinander gebracht. Die Leverkusener reagierten allerdings gut auf die Verletzung von Königstransfer Charles Aranguiz und den Abflug von Heung-Min Son.

Die 30 Millionen wurden schnell reinvestiert in Kevin Kampl und Chicharito, trotz weiterer teurer Investitionen in vielversprechende junge Spieler (Tah, Mehmedi, Papadopoulos) blieb sogar noch ein Transferplus von rund drei Millionen Euro.

Julian Draxler spielte bis Sommer 2015 für Schalke
Aaron Hunt (Hamburger SV)
Jakub Blaszczykowski (AC Florenz)
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Die Top-Transfers am Deadline Day

Borussia Mönchengladbach:

Null Punkte aus drei Bundesliga-Spielen vermitteln eine Ahnung: Der Transfersommer ist nicht spurlos am Vorjahres-Dritten vorbeigegangen. Mit Max Kruse und Christoph Kramer brachen zwei Pfeiler weg, die Neuordnung ist trotz rund 15 Millionen Euro Mehrausgaben für Transfers noch nicht gelungen.

Der für zehn Millionen aus Leverkusen geholte Kruse-Nachfolger Josip Drmic ist bislang auch in Gladbach nur Joker. Kramer-Erbe Lars Stindl ist weiter, noch aber fehlt die rechte Balance im Zusammenspiel mit Mittelfeldpartner Granit Xhaka. Nicht das erste Mal, dass ein Umbruch unter Lucien Favre Zeit braucht, Manager Max Eberl ist die Krise also nicht zwingend anzulasten. Grenzen wurden ihm dennoch aufgezeigt: Die Idee, Abwehrroutinier Dante zurückzuholen, blieb im Ideenstadium, nachdem die Wolfsburger mitboten.