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Hoffenheim - BVB: Geschichte einer Rivalität

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Hoffenheim - BVB: Geschichte einer Rivalität

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Die Geschichte einer Rivalität

Hoffenheim und Dortmund verbindet die gegenseitige Ablehnung. Ein Blick in die Geschichte zeigt: Wenn Kommerz auf Tradition trifft, ist ein Aufreger fast garantiert.
Borussia Dortmund v TSG 1899 Hoffenheim - Bundesliga
Borussia Dortmund v TSG 1899 Hoffenheim - Bundesliga
© Getty Images

Aufstand im Dortmunder Fanblock: Die BVB-Anhänger drohen für das Auswärtsspiel in Hoffenheim mit einem Stadion-Boykott. Der Grund: Die TSG erhebt einen Topzuschlag auf Tickets dieser Partie. Sitzplatztickets im Gästebereich kosten demnach mindestens 55 Euro.

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Nach dem Geschmack vieler Dortmunder zu viel. 800 Gäste-Karten finden keinen Abnehmer. Zwar will Hoffenheim die Mehreinnahmen aus Topzuschlag an ein Dortmunder Fanprojekt spenden. Doch der Karten-Streit ist nur eine neuerliche Eskalation in dem fortwährenden Konflikt zwischen den beiden Klubs. SPORT1 nennt die wichtigsten Episoden.

Wann immer sich Hoffenheim und Dortmund duellieren, wird ein Mann zur Reizfigur: TSG-Mäzen Dietmar Hopp. Dass der Milliardär in Fußballstadien angegangen oder durch Fangesänge verhöhnt wird, ist nicht neu. Eine so strikte Ablehnung wie im BVB-Fanblock schlägt Hopp aber sonst nur selten entgegen. Gegen Banner wie "Fahr zur Hölle Hopp" wirken die Gegenmaßnahmen der Hoffenheim-Anhänger mit der Aufschrift "Lieber Hopp als Klopp" fast mickrig.

Einer, der vor diesem Duell oft Öl ins Feuer gießt, ist BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Von ihm stammen Aussagen wie: "Die Bundesliga braucht Hoffenheim nicht." Oder:  "Wir wollen mit unserer Philosophie (...) aus eigener Kraft unsere sportliche Stärke zurückgewinnen - ohne den weißen Ritter aus Hoffenheim oder woher auch immer...".

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Aussagen, die in der aufgeheizten Stimmung im Stadion schnell als Reaktionsbeschleuniger wirken - auf beiden Seiten. Mit Folgen, die mit Fußball nicht mehr viel gemein haben. Ein Plakat der BVB-Anhänger mit Hopp im Fadenkreuz wurde so scharf kritisiert.

Als Höhepunkt der Rivalität zwischen Dortmund und Hoffenheim geht die sogenannte Schall-Attacke in die Analen ein. 2011 werden bei mehreren Heimspielen von Hoffenheim Gästefans (darunter die des BVB) ohrenbetäubendem Lärm ausgesetzt. Ob auf Geheiß von Hopp? Mit dem Ziel Schmährufe gegen seine Person zu übertönen? Abschließend ist das nicht geklärt. Mehrere Dortmund-Anhänger klagen damals über Hörschäden - Hoffenheim muss sich offiziell entschuldigen.

Sportlich überschlagen sich derweil die Ereignisse in der Saison 2013: Am letzten Spieltag sieht Hoffenheim wie der sichere Absteiger aus. Doch ein Tor, das Schiedsrichter Jochen Drees dem BVB zurecht aberkennt und eine Rote Karte gegen Dortmunds Keeper Roman Weidenfeller kehren alles ins Gegenteil. Hoffenheim siegt 2:1 in Dortmund und hält statt Düsseldorf die Liga.

Nicht nur der damalige BVB-Trainer Jürgen Klopp gibt damals unumwunden zu, dass er sich lieber Hoffenheim in Liga zwei gewünscht hätte. Die Hoffenheimer-Fans können sich sehr gut daran erinnern - ebenso wie die Dortmunder an die Schallattacken.