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Trotz De-Bruyne-Verkauf: Ambitionen des VfL Wolfsburg ungebremst

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Trotz De-Bruyne-Verkauf: Ambitionen des VfL Wolfsburg ungebremst

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De Bruyne weg? Macht nix

De Bruynes Abgang ist kein nachhaltiger Schlag für die großen Wolfsburger Ambitionen. Fraglich ist allerdings, wie schnell sich das Team kurzfristig neu sortiert.
Neu beim VfL Wolfsburg: Julian Draxler und Dante
Neu beim VfL Wolfsburg: Julian Draxler und Dante
© Getty Images
mhoffmann
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Klaus Allofs hatte alles anders geplant, natürlich.

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"Er wird bei uns bleiben", verkündete er noch Ende Juni im SPORT1-Interview. "Schon gesendet" sei also das damit verbundene Zeichen.

Seht her, Konkurrenz, der VfL Wolfsburg kann einen Spieler wie Kevin De Bruyne jetzt halten: So in etwa sollte dieses Signal aussehen.

Es ist anders gekommen, bekanntlich. Trotzdem wirken weder Allofs noch sein Klub im Kern erschüttert vom Abgang des Spielmachers in Richtung Manchester City. Recht schnell und recht unaufgeregt hat der VfL dann eben ein neues Signal in die Welt gesandt.

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Es geht in etwa so: Seht her, Konkurrenz, der VfL Wolfsburg kann einen Spieler wie Kevin De Bruyne jetzt verlieren - und es macht nix.

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Gelegenheit zum Muskelspiel

"Wir haben eine wunderbare Mannschaft zusammen", sagt Geschäftsführer Allofs - und hat Gründe für diese Annahme.

In Julian Draxler hat er schnell einen Nachfolger für den belgischen Spielmacher gefunden, in Dante den von Trainer Dieter Hecking gewünschten Innenverteidiger.

Nebenbei waren beide Transfers auch gute Gelegenheiten, der nationalen Konkurrenz die Muskeln zu zeigen. Die Schalker hätten Draxler gern gehalten, die Gladbacher hätten Dante gern geholt. Beide waren machtlos, als Allofs die Kasse öffnete.

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Wegen der Abgänge von De Bruyne und Ivan Perisic ist bei den Ablösesummen zudem ein Transferplus von rund 40 Millionen Euro geblieben. Wertvolle und vor allem auch unbedenkliche Einnahmen - die Zuwendungen von Mutterkonzern Sponsor VW hatten ja zuletzt die Hüter des Financial Fairplay auf den Plan gerufen.

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Neusortierung nötig

Ein nachhaltiger Schlag für die großen Wolfsburger Ambitionen ist De Bruynes Verkauf folglich nicht, eher im Gegenteil.

Fraglich nur, wie schnell sich die Mannschaft kurzfristig neu sortiert. Der 3:0-Sieg gegen Schalke 04 - schon ohne De Bruyne, mit Draxler noch auf der Gegenseite - war schon mal ein gutes Zeichen.

Schlägt das Schalker Eigengewächs ein, ist noch mehr zu erwarten.

Ein anderer Spielertyp

Draxler kommt in einer ähnlichen Situation wie De Bruyne vor eineinhalb Jahren zum VfL: Das Talent unbestritten, aber nicht richtig ausgeschöpft.

Die Zehner-Rolle, die De Bruyne ihm hinterlassen hat, ist Draxlers erklärte Wunschposition. Hecking beeilte sich bei der Präsentation trotzdem, die sich aufdrängenden Vergleiche zu unterbinden.

"Er ist ein anderer Spielertyp", betonte der Coach. Draxler komme mehr über das Eins-gegen-Eins, suche häufiger den Abschluss aus der Distanz - und überhaupt: Noch sei ja gar nicht entschieden, ob Draxler auch wirklich den Platz in der Mitte bekomme.

Erwartungsbremsmanöver, die ihren Sinn haben. Draxler wäre nicht der erste Wolfsburger Top-Transfer, der sich erst nach einer gewissen Eingewöhnungszeit entfaltet.

Weiter forsche Ansagen Richtung Bayern

Andre Schürrle ist das beste Beispiel, auf den Weltmeister-Kollegen kommt nach De Bruynes Weggang mehr Verantwortung zu, auch Offensivkollege Max Kruse wird in den Fokus rücken. Hecking ist allerdings zuversichtlich, dass der Übergang klappt.

"Wir werden unsere Spielidee nicht völlig neu erfinden müssen", sagt der Coach, der auch seine selbstbewussten Ansagen in Richtung des FC Bayern nicht leiser dreht.

"Ärgern" wolle man den Rekordmeister, dabei bleibe es. Es dürfte den Wölfen auch nach De Bruyne möglich sein.