Der krasse Außenseiter Darmstadt 98 kann sein Glück kaum fassen, Bayer Leverkusen liegt vor dem Champions-League-Start am Boden:
Darmstadt feiert - Bayer ernüchtert
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Mit dem 1:0 (1:0) für den Aufsteiger macht sich bei der Werkself vier Tage vor dem Gruppenstart in der Champions League Angst vor einem Fehlstart in die Königsklasse am Mittwoch gegen BATE Borissow breit.
"Man hat heute deutlich gesehen, dass wir noch viel zu lernen haben", sagte ein maßlos enttäuschter Bayer-Trainer Roger Schmidt nach dem blutleeren Auftritt seiner Mannschaft, die erstmals seit Februar wieder vor eigenem Publikum verlor.
Chicharito und Kampl ohne Wirkung
"Gerade mit dem aufgepeppten Kader haben wir uns vier mehr erwartet. Das müssen wir am Mittwoch besser machen", sagte der 48-Jährige nachdenklich.
Er spielte damitauf die prominenten Zugänge Javier "Chicharito" Hernandez und Kevin Kampl an, die nach ihren Einwechslungen in der 58. Minute dem Spiel auch keine Wende mehr geben konnten.
Dritte Pleite in Folge droht
Dass sich Bayer am Mittwoch gegen die Weißrussen ganz anders präsentieren muss, um nicht nach dem 0:3 bei Bayern München und der Pleite gegen Darmstadt die dritte Niederlage in Folge zu kassieren, betonte auch Stefan Kießling.
"So dürfen wir nicht noch einmal auftreten. Wir haben einfach zu wenig gemacht, zu viele Fouls begangen und dem Gegner damit in die Karten gespielt", sagte der Torjäger, der aber fest davon überzeugt ist, "dass wir aus diesem Spiel die richtige Schlüsse ziehen und gegen Borissow eine andere Mannschaft sehen."
Darmstadt jetzt gegen Bayern
Das gallische Dorf Darmstadt strickt unterdessen weiter an seinem Märchen. Mit dem Erfolg gegen Champions-League-Teilnehmer Leverkusen klettert der Aufsteiger auf Platz 9.
Nach dem ersten Bundesligasieg der Lilien seit dem 15. Mai 1982 (2:0 beim MSV Duisburg) hofft Trainer Dirk Schuster jetzt, dass seine Mannschaft auch am kommenden Wochenende gegen so einen beherzten Auftritt abliefert - denn es geht gegen Rekordmeister FC Bayern München.
"Wir sind sehr stolz, dass wir weiter ungeschlagen sind und den ersten Sieg mit Darmstadt seit 33 Jahren feiern konnten. Das gibt zusätzliches Selbstvertrauen", sagte der Lilien-Coach.
Sein Torschütze Aytac Sulu, der in der 8. Minute seinen ersten Bundesligatreffer bejubeln konnte, ergänzte: "Der erste Sieg nach einer so langen Zeit ist für uns etwas ganz Besonderes. Sechs Punkte nach vier Spielen fühlen sich gut an.