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Taktik-Analyse: Pep Guardiola klarer Sieger gegen Thomas Tuchel

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Taktik-Analyse: Pep Guardiola klarer Sieger gegen Thomas Tuchel

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Wie Guardiola Tuchel austrickste

Der 5:1-Erfolg gegen den BVB gerät zur Machtdemonstration des FC Bayern. Einen klaren Punktsieg feiert auch Guardiola im Taktikduell gegen Tuchel.
Pep Guardiola und Thomas Tuchel
Pep Guardiola und Thomas Tuchel
© Getty Images

Von Constantin Eckner

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Der 5:1-Sieg über Borussia Dortmund wurde einmal mehr zur Demonstration der Stärke des FC Bayern München.

Nach Leverkusen und Wolfsburg fertigte Pep Guardiolas Mannschaft den nächsten Verfolger in eindrucksvoller Manier ab. Das schadet nicht nur der Spannung in der Bundesliga, sondern sollte auch Trainer wie Thomas Tuchel bedenklich stimmen.

Bisher überzeugte der BVB unter Tuchel vor allem durch gut strukturierten Ballbesitzfußball. Doch aufgrund zuletzt offenbarter Schwächen in der Defensive warf der 42-Jährige sein Konzept vor der Partie gegen Bayern München über den Haufen.

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Schnoor kritisiert Umstellung

Statt des bisher präferierten 4-1-4-1-Systems setzte Tuchel auf drei Sechser vor der Abwehr. Zudem wurde Sokratis, der normalerweise neben Mats Hummels in der Innenverteidigung spielt, als rechter Außenverteidiger gegen Bayerns Dribbelkünstler Douglas Costa gestellt.

Für SPORT1-Experte Stefan Schnoor war diese Umstellung der Hauptgrund für die Dortmunder Niederlage.

"Tuchel hat völlig ohne Not die funktionierende Defensive auseinander gerissen. Er hat das bisher so erfolgreiche Duo Mats Hummels und Sokratis getrennt. Zudem hätte er Matthias Ginter auf der rechten Seite spielen lassen können", monierte Schnoor in der Telekom Spieltaganalyse.

"So war das weder Fisch noch Fleisch. Tuchel hat den BVB der Stärken vom Anfang der Saison beraubt", führte Schnoor weiter aus.

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BVB fehlt es an Mut

In der Anfangsphase der Partie spielte Dortmund meist in einer 4-3-1-2-Formation. An vorderster Front agierten Henrikh Mkhitaryan und Pierre-Emerick Aubameyang, wobei Letzterer seltener als sonst im Angriffszentrum auftauchte. Dem BVB fehlte es ein Stück weit an Mut und dadurch auch an offensiver Präsenz, um die bayerische Defensive konstant unter Druck zu setzen.

Zudem reagierte Pep Guardiola sehr schnell mit einer taktischen Änderung. Da Shinji Kagawa meist Xabi Alonso deckte und den Basken so aus dem Spiel nahm, tauschten Javi Martinez und Jerome Boateng kurzerhand ihre Positionen in Bayerns Dreierkette.

FC Bayern Muenchen v Borussia Dortmund - Bundesliga
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FC Bayern München gegen Borussia Dortmund in der Einzelkritik

Verzicht auf Kurzpassspiel

Nach rund 20 Minuten begann Boateng nun aus dem Abwehrzentrum heraus lange Flugbälle über das Feld zu schlagen. Die Bayern verzichteten absichtlich auf ihr Kurzpassspiel in einigen Situationen, zu kompakt stand der BVB im Mittelfeld.

Dortmunds taktischer Ansatz war nicht von der Überzeugung geprägt, dem Tabellenführer auf Augenhöhe zu begegnen.

Gegen den Ball gab es keine eindeutige Marschroute, sondern man schwankte zwischen hohem Pressing und passiverer Verteidigung. Ebenso konnte der BVB die phasenweise Überlegenheit im Mittelfeld nicht nutzen.

Kein Dogmatismus von Guardiola

So erging es auch den Wolfsburgern vor zwei Wochen, als sie in der ersten Halbzeit zwar in Führung gingen, aber ihren Ballbesitz ansonsten nicht effektiv ausnutzen konnten. Genau wie gegen die Wölfe schlugen die Bayern auch am Sonntag gegen den BVB mehrfach eiskalt zu.

Dass Guardiola kein Dogmatiker ist und unter allen Umständen das für ihn eigentlich typische, geduldige Aufbauspiel sehen möchte, macht den Ligaprimus umso gefährlicher.