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11. Spieltag der Bundesliga: Hamburger SV - Hannover 96

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11. Spieltag der Bundesliga: Hamburger SV - Hannover 96

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96 fügt HSV "brutale Niederlage" zu

Mit einem Doppelschlag stellt 96 das Nordduell auf den Kopf. Während Hannover danach seine Moral feiert, verzweifelt der HSV fast an den vergebenen Chancen.
Hamburger SV v Hannover 96 - Bundesliga
Hamburger SV v Hannover 96 - Bundesliga
© Getty Images

Michael Frontzeck konnte sein Glück kaum fassen und nahm jeden in den Arm, der ihm über den Weg lief.

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Bruno Labbadia stemmte die Hände in die Hüften und schüttelte ungläubig den Kopf.

Nach dem 2:1 (0:1)-Sieg von Hannover 96 im kleinen Nordderby beim drückend überlegenen Hamburger SV wusste niemand so recht, was gerade passiert war (DATENCENTER: Ergebnisse und Spielplan).

Mit einem Doppelschlag in acht Minuten hatten die Niedersachsen ein Spiel gedreht, das eigentlich schon verloren schien.

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Labbadia verzweifelt

"Der HSV war in der ersten Halbzeit klar besser, muss sich aber den Vorwurf gefallen lassen, es nicht zu Ende gespielt zu haben. Ich weiß nicht, ob wir ein 0:2 aufgeholt hätten", sagte Frontzeck, der zur Pause deshalb gleich doppelt gewechselt hatte.

Sein Gegenüber Labbadia konnte seinen Frust nach dem bei Sky kaum in Worte fassen: "Die Niederlage tut in der Art und Weise extrem weh. Nach einer Stunde müssen wir 4:0 führen. Wir sind fahrlässig mit unseren Chancen umgegangen. Wir müssen uns heute in den Arsch beißen. Ich könnte kotzen. Wir waren zwei Mal unaufmerksam. Das hat gereicht, um heute zu verlieren."

Hiroshi Kiyotake (59. /Foulelfmeter) und Salif Sane (67.) sorgten für einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf und verschafften ihrem Trainer Frontzeck nach dem schwachen Saisonstart und dem Aus im DFB-Pokal (1:2 beim SV Darmstadt 98) mit dem Sprung auf Platz 14 Luft (DATENCENTER: Tabelle).

Hamburger SV v Hannover 96 - Bundesliga
Hamburger SV v Hannover 96 - Bundesliga
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Hamburger SV v Hannover 96 - Bundesliga
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Hannover zeigt Moral

"Wir haben Moral gezeigt und hatten auch ein Quäntchen Glück", sagte Nationaltorwart Ron-Robert Zieler: "Beim Blick auf die Tabelle können jetzt wieder ein wenig aufatmen."

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Für den HSV ging der kleine Höhenflug abrupt zu Ende. Trotz der frühen Führung durch Michael Gregoritsch (6.), deutlicher Überlegenheit und vieler Chancen verspielte das Team von Trainer Labbadia leichtfertig den möglichen Anschluss an die internationalen Plätze.

"Das ist brutal, schon Wahnsinn und ein großer Rückschlag für uns. Es ist unerklärlich, wie wir das Spiel verlieren konnten", sagte Mittelfeldspieler Ivo Ilicevic: "In der ersten Halbzeit hatten wir das Spiel im Griff, hätten 2:0 oder 3:0 führen können. Hannover war quasi tot. Die drehen dann das Spiel - und keiner weiß warum."

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Hamburg drückend überlegen

Zielstrebig, dominant, zweikampfstark: Mit dem besten Saisonstart seit fünf Jahren im Rücken präsentierten sich die Hamburger vor 54.607 Zuschauern überaus dominant und marschierten von Beginn an munter nach vorne (SERVICE: Das Spiel zum Nachlesen im TICKER).

Und während sich der Gastgeber angesichts der zahlreichen Chancen nur den Vorwurf der schlechten Verwertung gefallen lassen musste, enttäuschte Hannover im ersten Abschnitt auf ganzer Linie und ließ keine echte Spielidee erkennen.

Keine sechs Minuten waren gespielt, als der HSV die Gäste-Verteidigung erstmals düpierte. Über Sven Schipplock gelangte der Ball zu Nicolai Müller, der auf der rechten Außenbahn auf und davon sprintete und von der Grundlinie mustergültig quer legte. Gregoritsch musste nur noch den Fuss hinhalten.

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Kiyotake trifft vom Punkt

Auch in der Folge sahen die Zuschauer Hamburger Einbahnstraßen-Fußball. Nach der Pause ebbte der Angriffswirbel des HSV plötzlich ab - und doch hatte Schipplock die große Chance zum 2:0. Aus zentraler Position verzog der Angreifer völlig freistehend.

Wie aus dem Nichts fiel im Gegenzug der Ausgleich. Nach einem Foul von Emir Spahic an dem eingewechselten Uffe Bech traf Kiyotake vom Punkt.

Der HSV war schockiert und musste wenig später den Rückstand hinnehmen. Nach einer Flanke von Kiyotake schraubte sich Sane in die Höhe und köpfte wuchtig aus elf Metern ins Tor.

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Zieler stellt neuen Vereinsrekord auf

Damit war der Japaner Kiyotake an den letzten sieben 96-Treffern direkt beteiligt.

Einen besonderen Grund zur Freude hatte bei den Gästen Torhüter Zieler. Der Nationalspieler überflügelte mit seinem 153. Liga-Spiel in Folge den früheren 96-Verteidiger Jupp Hellingrath und stellte einen neuen Vereinsrekord auf.

Zuletzt hatte Zieler am 2. April 2011 (1:4 bei Borussia Dortmund) ein Bundesliga-Spiel verpasst.