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Vertragspoker: Coach Pep Guardiola hält FC Bayern hin

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Vertragspoker: Coach Pep Guardiola hält FC Bayern hin

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Pep-Poker: Showdown an Weihnachten

Coach Pep Guardiola lässt die Bayern im Vertragspoker bis Weihnachten zappeln - und brüskiert damit auch die Bosse. Rummenigge tritt die Flucht nach vorn an.
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© imago
cpaschwitz
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Das Warten aufs Christkind wird beim FC Bayern eine höchst nervenaufreibende Angelegenheit. Mit einer womöglich höchst unschönen Bescherung.

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Erst zum Krippenfest kann der Rekordmeister seinen Fans die langersehnte Vertragsverlängerung mit dem Erfolgstrainer verkünden - oder deren Scheitern.

"Das Gespräch mit Pep Guardiola findet nach dem letzten Spieltag der Hinrunde statt", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge nach dem 4:0 (4:0) gegen den VfB Stuttgart. Und fügte hinzu: "Dann gibt es eine Weihnachtsüberraschung - so oder so."

Der Poker mit dem Coach - er wird zur ungewollten Hängepartie, bei der Guardiola die Bayern offenbar mehr denn je hinhält.

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Keine Verkündigung bei Mitgliederversammlung

Schließlich wollten die Klubbosse die sich seit Wochen zuspitzende Personalie bereits bei der Mitgliederversammlung am 27. November verkünden, wie SPORT1 bereits Ende Oktober berichtet hatte. 

Um Guardiola für einen neuen Vertrag zu begeistern, will der FCB dem Spanier nach SPORT1-Informationen sogar ein Angebot über ein Jahresgehalt von 15 Millionen Euro machen.

Das ist mehr als jeder Spieler aus dem aktuellen Kader pro Saison einstreicht. Und selbstredend mehr als alle Übungsleiter vor Guardiola, der gegenwärtig bei elf Millionen Euro pro Jahr liegt, je annähernd an der Säbener Straße verdient hat.

Doch Guardiola mag sich offenbar nicht drängen lassen zum neuen Arbeitspapier, das über zwei Jahre bis 2018 laufen soll.

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Und so könnte der Aufsichtsrat des Klubs, der am Montag zum Thema tagen wird, zwar grünes Licht für den Guardiola-Deal geben, das letzte Wort muss man der Hauptperson überlassen.

Rummenigge ergreift Initiative

Die spannende Frage ist, inwieweit Guardiola die Bayern mit seiner Hinhaltetaktik womöglich gar ernsthaft brüskiert. Auf manchen Beobachter wirkt die Angelegenheit bereits, als ginge es dem von Guardiola vor den Kopf gestoßenen Klub nun darum, in der Angelegenheit das Gesicht zu wahren.

Rummenigge jedenfalls trat die Flucht nach vorn an, als er erklärte: "Ich habe ihm gesagt, ich möchte ihn erst nach der Hinrunde sprechen, weil wir uns voll auf diese Hinrunde konzentrieren wollen. Wir haben noch wichtige Spiele vor uns."

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Bleibt dahingestellt, ob diese Aussage nicht genau andersherum auch von Guardiola getätigt wird.

"Nächste Frage bitte, nächste Frage", sagte der 44-Jährige  einmal mehr auf seine Zukunft angesprochen am Samstag nach dem nächsten Bundesliga-Rekord mit 34 Punkten nach zwölf Spielen (zuvor: 33/FC Bayern 1980/81).

"Ich bin entspannt, der Trainer ist entspannt" 

Ansonsten gab es keine Zeichen von Guardiola, dessen Berater Josep Maria Orobitg unlängst in München weilte.

Nach dem Kantersieg über Stuttgart dank der Tore von Arjen Robben (11.), Douglas Costa (18.), Robert Lewandowski (37.) und Thomas Müller (40.), umarmte er seine Assistenten, winkte kurz seiner Familie auf der Tribüne zu - und verschwand.

Nach Rummenigges Worten wird Guardiola das wohl auch noch bis zum 19. Dezember so halten. Dann steigt bei Hannover 96 das letzte Hinrundenspiel.

"Ich bin entspannt, der Trainer ist entspannt", sagte Rummenigge.

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Doch warum Guardiola nicht schon jetzt verlängert, worauf der Coach eigentlich wartet - dazu schwiegen auf SPORT1-Nachfrage sowohl Rummenigge als auch Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer.

Rummenigge: Mannschaft liefert Argumente

Nur soviel wollte Rummenigge noch sagen: "Das, was die Mannschaft hier Woche für Woche abliefert - mehr Argumente braucht man nicht." Rummenigge sieht die Bayern offenbar nach wie vor in einer starken Verhandlungsposition. 

Auch die jüngsten Aussagen des von englischen Spitzenklubs umgarnten Trainers lassen eigentlich nur darauf schließen, dass Guardiola seine Mission bei den Bayern noch nicht als beendet betrachtet.

"Das sind die besten Bayern in meiner Ära", hatte er nach dem Sieg über den FC Arsenal jubiliert.

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Im Schatten von Heynckes

Allerdings räumte Guardiola zuletzt auch ein, dass die beiden vergangenen Spielzeiten mit "nur" drei großen Titeln Spuren hinterlassen haben: "Ich hatte das Gefühl, es war die Leistung von Jupp Heynckes, seine Mentalität. Unsere Spielweise war nicht gut."

Und nach dem Stuttgart-Spiel fügte er an: "Wenn wir nicht das Triple gewinnen, ist es eine schlechte Saison. Ich weiß, wo ich bin, das ist wie in Barcelona. Wir müssen gewinnen, gewinnen, gewinnen..."

Freilich über den Heiligen Abend hinaus. Die Titel werden erst ab dem Frühjahr vergeben. Und spätestens seit Uli Hoeneß weiß man: Der Weihnachtsmann ist nicht der Osterhase.