Der Hamburger SV hat sich durch eine Nullnummer bei seinem Lieblingsgegner den Klassenerhalt quasi gesichert.
HSV nach Remis so gut wie gerettet
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Der ersatzgeschwächte Bundesliga-Dino erkämpfte sich beim FSV Mainz 05 vor 34.000 Zuschauern ein 0:0, mit dem letztlich auch die Rheinhessen einigermaßen gut leben können.
Starke Auswärtsbilanz gegen Mainz
Das Team von Trainer Martin Schmidt hat zwei Spieltage vor dem Saisonende weiterhin beste Chancen auf die Europa-League-Qualifikation. (Die Tabelle der Bundesliga)
"Wir wussten: Dreimal in Folge verlieren, das geht nicht", sagte Schmidt nach dem Spiel bei Sky. "Wir haben uns schwergetan, weil der Gegner Druck gemacht hat. Kurz nach der Pause haben wir eine Großchance überstanden, dann sind wir griffiger geworden und hatte selbst zwei, drei gute Chancen. Wir freuen uns jetzt auf das Halbfinale in Stuttgart und dann das Finale zu Hause gegen Berlin."
Dem HSV bleibt nach zuletzt zwei Relegations-Dramen in den vergangenen beiden Runden diesmal wohl ein langes Zittern erspart. Gegen keinen anderen aktuellen Bundesligisten haben die Norddeutschen eine ähnlich gute Auswärtsbilanz wie gegen Mainz. (Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
"Wir sind top ins Spiel reingekommen und waren konzentriert", sagte Bruno Labbadia. "Es war ein leidenschaftlicher und sehr konzentrierter Auftritt. Wir hatten eine Großchance und hätten uns gerne belohnt. Der Punkt kann sehr wertvoll sein, aber wir haben noch ein Stück vor uns. Wir sind jetzt am nächsten Wochenende im Spiel gegen Wolfsburg gefordert."
Die Hamburger legten eine Woche nach dem Sieg im Nordderby gegen Werder Bremen (2:1) forsch los und setzten die Gastgeber früh unter Druck.
Allerdings fehlte dem Team zunächst die Durchschlagskraft in der Spitze. Was nicht zuletzt daran lag, dass der HSV seine beiden Toptorjäger Pierre-Michel Lasogga (Gelbsperre) und Nicolai Müller (Muskelfaserriss) ersetzen musste. (Statistiken zum Spiel)
Feldvorteile für Mainz
Beide haben in dieser Runde zusammen bislang 16 Treffer erzielt.
Mainz kam erst Mitte der ersten Halbzeit besser ins Spiel und erarbeitete sich Feldvorteile.
Die kampfbetonte Partie blieb aber trotzdem zerfahren und von Fehlpässen geprägt. Die erste richtig gute Chance hatte Karim Onisiwo (32.), der nach einem Fehlpass von HSV-Abwehrspieler Gotoku Sakai mit einem Schuss aus halb-rechter Position an Hamburgs Keeper Jaroslav Drobny scheiterte.
Der österreichische Nationalspieler Onisiwo hatte etwas überraschend den Vorzug gegenüber Yunus Malli bekommen. Die zuletzt formschwache Offensivkraft, mit zehn Saison-Treffern der bislang erfolgreichste FSV-Torschütze, saß erstmals in dieser Spielzeit zunächst nur auf der Bank, wurde dann aber in der 69. Minute eingewechselt. (Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)
Die Schmidt-Elf war vor allen Dingen immer dann gefährlich, wenn Außenverteidiger Giulio Donati lange Pässe spielte.
Glänzender Karius
Der HSV konnte aber gerade zum Ende des ersten Abschnitts Nadelstiche setzen. Doch der aufmerksame Mainzer Torhüter Loris Karius klärte erfolgreich bei einem Kopfball von Gäste-Kapitän Johan Djourou (36.) sowie wenig später gegen Nabil Bahoui (40.).
Auch kurz nach dem Wechsel war Karius hellwach. Der 22-Jährige bügelte einen Schnitzer seines Spielführers Niko Bungert aus und klärte einen Schuss des freistehenden Sven Schipplock mit einer Glanzparade zur Ecke.
Das Niveau der Partie blieb aber durchwachsen. Die Präzision im Spiel nach vorne fehlte, Torgelegenheiten ergaben sich meist nur nach kapitalen Fehlern des Gegners. So auch, als Jhon Cordoba freistehend an Drobny scheiterte (68.), der erneut René Adler (Hüftprellung) ersetzte.