Die deutsche Anti-Doping-Agentur NADA hat rasche Ermittlungen gegen Änis Ben-Hatira von Eintracht Frankfurt angekündigt.
Doping-Ermittlungen gegen Ben-Hatira
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Man werde sich "mit den geeigneten Maßnahmen" um den Fall kümmern, sagte NADA-Geschäftsführer Lars Mortsiefer der Süddeutschen Zeitung: "Genaues möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Aber weitere Ermittlungen und zeitnahe, gezielte Kontrollen sind jedoch ganz oben auf der Maßnahmenliste."
Zuvor hatte ein Bild, das Ben-Hatira bei Snapchat veröffentlicht hatte, in den sozialen Medien für Wirbel gesorgt.
Eintracht äußert sich
Das Foto entstand offensichtlich bei einem Arztbesuch, zu sehen sind auf einem Tisch eine Spritze, Ampullen und Kanülen.
Ein Behälter ist gut erkennbar mit der Aufschrift "Lipotalon" beschriftet. Das Medikament entählt den Wirkstoff Dexamethason. Dieser ist im Wettkampf unter Umständen verboten.
Hat ein Spieler keine Ausnahmegenehmigung dafür, kann eine Einnahme als Doping gelten.
Doch auf SPORT1-Nachfrage erklärte Ben-Hatiras Verein, der Spieler werde überhaupt nicht mit dem Mittel behandelt.
"Dieses Foto ist weder in den Räumen von Eintracht Frankfurt noch in der Praxis von unseren Mannschaftsärzten gemacht worden. Diese Mittel stehen in keinem Zusammenhang mit der Behandlung von Änis Ben-Hatira", stellte Eintracht-Pressesprecher Markus Jestaedt klar.
Kovac: "Das geht nicht"
Am Donnerstagabend hatte Ben-Hatira eine Kinderkrebsstation der Uniklinik Frankfut besucht. Das pikante Foto kann dort aber nicht entstanden sein, da Ben-Hatira es schon am Morgen gepostet hatte.
Eintracht-Trainer Niko Kovac hat wegen des Snapchat-Beitrags noch Redebedarf mit dem 27-Jährigen: "Ich werde mit ihm darüber sprechen. Das ist dumm gelaufen. Ich bin ohnehin kein Freund der sozialen Medien", meinte Kovac bei der Pressekonferenz der Hessen am Freitag.