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Mario Götze: Diskussionen um die Rückkehr zu Borussia Dortmund

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Mario Götze: Diskussionen um die Rückkehr zu Borussia Dortmund

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Götze zum BVB? Pro und Contra

Bei den Fans von Borussia Dortmund gilt Mario Götze als Abtrünniger, der keine Chance mehr verdient. SPORT1 beleuchtet Pro und Contra eines möglichen Götze-Comebacks.
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© Getty Images / Imago / SPORT1-Grafik: Philipp Heinemann
Thorsten Langenbahn
Thorsten Langenbahn
von Thorsten Langenbahn

Die Proteste waren eindeutig: "Mailand oder Madrid – Hauptsache nicht Dortmund! Verpiss dich Götze!“

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Mit dieser Botschaft zeigten die Ultras von Borussia Dortmund beim 3:2 gegen Werder Bremen, was sie von einer Rückkehr des früheren Dortmunders halten. Gar nichts.

Die Südtribüne hatte dem Offensivspieler schon vor drei Jahren im Heimspiel gegen den FC Bayern München klargemacht, wie sie über seinen Wechsel zum Meisterschaftsrivalen denkt. "Verpiss dich Götze!" hieß es 2013.

"Das Streben nach Geld zeigt, wie viel Herz man wirklich hat … Verpiss dich Götze!", teilten die Ultras im Mai 2013 in fetten Lettern mit. Die Diskussion um eine Götze-Rückkehr von München nach Dortmund sorgt nun für reichlich Gesprächsstoff unter den schwarzgelben Anhängern.

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Aber was spricht tatsächlich für ein Götze-Revival in Dortmund? Und was dagegen? SPORT1 beleuchtet die Argumente beider Standpunkte.

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PRO GÖTZE

Brillanter Fußballer

Er ist der Super-Mario mit dem Mega-Ballgefühl – kaum einer streichelt das Spielgerät hierzulande so gefühlvoll wie der 1,76-Meter-große Offensivkünstler.

Ganz klar: Mario Götzes fußballerische Qualität steht außer Frage.

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Im Länderspiel gegen Italien hat der Weltmeister einmal mehr gezeigt, wie elegant und überraschend er spielen kann - wenn er sich denn wohlfühlt.

Flexibel einsetzbar

Auf der Zehn, im offensiven Mittelfeld links wie rechts, als falsche Neun oder auch ganz vorne – es gibt im vorderen Bereich keine Position, die Götze nicht spielen kann.

Damit erfüllt er eine der Hauptforderungen von BVB-Coach Thomas Tuchel: Vielseitigkeit.

Passt ins System

Auch von seiner Spielart passt der Edeltechniker in das vom Ballbesitzspiel geprägte System eines Thomas Tuchel.

Dass er zudem mit Marco Reus ausgesprochen gut harmoniert, hat Götze bereits wiederholt unter Beweis gestellt.

Und dass Tuchel Spieler besser machen, respektive zurück in die Spur führen kann, ist hinlänglich bekannt.

Das Hintertürchen

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sagte am Samstag im ZDF, wenn Götze "irgendwann auf dem Markt sein sollte, werden wir uns erstmal für Borussia Dortmund Gedanken darüber machen, ob das Sinn macht oder nicht."

Zuvor hatte Watzke gesagt, "für jeden Spieler, der Verdienste um diesen Verein hat, steht die Tür offen – das ist keine Frage."

Das bewiesen in der jüngeren Vergangenheit auch die Rückholaktionen von Nuri Sahin aus Madrid im Januar 2013 und von Shinji Kagawa aus Manchester im Sommer 2014.

CONTRA GÖTZE

Fehlende Akzeptanz

Einige Fans verzeihen dem 23-Jährigen nicht, wie er den BVB "verraten" hat. Dass sein Wechsel zum Meisterschaftskonkurrenten am 24. März 2013, einen Tag vor dem Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid bekannt wurde, hat sich tief eingebrannt.

Hinter der „Verpiss dich“-Botschaft von damals wie heute dürfte nicht allein die Südtribüne, sondern die Mehrheit der Fans stehen.

Die Inszenierung des Fußballers Mario Götze als Marke, Werbefigur und Star in sozialen Netzwerken missfällt den traditionalistisch fühlenden BVB-Fans ebenfalls.

Schon in seiner BVB-Zeit wurde Götze eher als Teenie-Star denn als Fußballer betrachtet – gerade in der Arbeiterstadt Dortmund keine gute Grundlage.

Sportliche Relevanz

Die Mannschaft hat sich unter Tuchel gefunden, ein Mario Götze würde der Elf zum jetzigen Zeitpunkt nicht entscheidend weiterhelfen.

„Meines Erachtens braucht der BVB Götze nicht“, schreibt dazu SPORT1-Experte Thomas Berthold in seiner aktuellen Kolumne.

„Falls Henrik Mkhitaryan seinen Vertrag verlängert, ist seine Position nicht mehr vakant“, betont der Weltmeister von 1990.

Neuer Bayern-Trainer

Mario Götzes Abschied aus München ist noch längst nicht beschlossene Sache. Sein Vertrag ist derzeit bis 2017 datiert.

Sollte der künftige Coach Carlo Ancelotti ihm in Vorab-Gesprächen das Vertrauen aussprechen, könnte der von Pep Guardiola Verschmähte womöglich einen neuen Anlauf an der Isar nehmen.

Wunsch nach Wohlfühlklima

Um seine Bestform abrufen zu können, braucht der sensible Kreativkünstler das volle Vertrauen – vom Trainer, von der Mannschaft, vom Publikum.

Das wird er von den BVB-Fans nach seinem vermasselten Abschied jedoch nicht mehr bekommen, wie nicht nur die Pfiffe bei seinen Auftritten im Bayern-Dress immer wieder zeigen.

Auch in der Mannschaft war Götze in seinem letzten Jahr in Dortmund nach SPORT1-Informationen nicht besonders wohlgelitten.