Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Tönnies ist auf der Mitgliederversammlung des FC Schalke 04 mit 5367 Stimmen in das Kontrollgremium wiedergewählt worden.
S04: Tönnies bleibt im Aufsichtsrat
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Der 60-Jährige konnte einen weiteren Erfolg verbuchen: Auch sein Vertrauter Peter Lange erhielt wieder einen Platz im Aufsichtsrat und sogar 317 mehr Stimmen als der Vorsitzende.
Die Tönnies-Gegner Andreas Goßmann (1680 Stimmen) und Michael Stallmann (2565 Stimmen) scheiterten dagegen mit ihrem Versuch, in das Gremium zu kommen und die Opposition zu stärken.
Pfiffe und Applaus für Tönnies
Tönnies nahm die Wahl an und gab sich auf der Veranstaltung kämpferisch: "Ich möchte mich um die kümmern, die in der Tabelle vor uns stehen und nicht um die, die hinter uns stehen." Er wurde von einem Teil rund 10 000 Anwesenden ausgepfiffen, die Stimmung war jedoch nicht aggressiv.
Im Vorfeld der Versammlung gab es eine Schlammschlacht. "Ob es Gewinner gab, das weiß ich nicht. Verlierer des Ganzen war unser FC Schalke 04", sagte Finanzvorstand Peter Peters.
Es war die Rede davon, dass die Aufsichtsratsmitglieder Axel Hefer, Andreas Horn und Thomas Wiese geplant hatten, Tönnies zu stürzen.
"Brauchen keinen Häuptling"
Horn wies diese Vorwürfe im Gespräch mit SPORT1 zurück, sparte aber nicht mit Kritik am Aufsichtsratschef. "Wir brauchen keinen Häuptling im Aufsichtsrat", sagte der Arzt.
"Ein Aufsichtsratsvorsitzender soll sich im Hintergrund halten, das steht auch so in unserer Satzung. Nicht von ungefähr kennt man von fast keinem anderen Bundesligaklub den Namen des Aufsichtsratsvorsitzenden." Die Tönnies-Gegner dürften die Wahl als eine Niederlage ansehen.
Seit 22 Jahren im Gremium
Der milliardenschwere Fleischfabrikant aus Rheda-Wiedenbrück gehört seit 22 Jahren zum Aufsichtsrat, seit 15 Jahren führt er ihn an. Tönnies, der den Verein mehrfach mit Eigenmitteln aus der Klemme geholfen hat und zuletzt auch für die Verpflichtung der neuen sportlichen Leitung mit Trainer Markus Weinzierl und Manager Christian Heidel verantwortlich zeichnete, ist auch innerhalb des Aufsichtsrats umstritten.