Die Last-Minute-Pleite des Hamburger SV gegen den Bayern München war nach der engagierten Vorstellung bitter, aber sie passte auch ins Bild dieser bislang verkorksten Saison.
Das wahre Gesicht der HSV-Krise
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Nach nur einem Punkt aus fünf Spielen hat Bruno Labbadia keine Zukunft bei den Hanseaten. Markus Gisdol steht nach SPORT1-Informationen als Nachfolger schon in den Startlöchern.
Natürlich: Labbadia hat einen großen Anteil an der erneuten Talfahrt des Traditionsklubs. Doch das wahre Gesicht der Hamburger Krise ist Dietmar Beiersdorfer.
Das zeigte sich einmal mehr bei seinem Auftritt nach der Partie. Der Vorstandsboss eierte herum und bestätigte wieder mal seinen Ruf als entscheidungs- und führungsschwacher Zauderer.
Von der Euphorie in Hamburg nach seiner Rückkehr vor zwei Jahren ist nichts mehr übrig geblieben, denn Beiersdorfers Bilanz ist desaströs.
Drei Trainer und zwei Sportdirektoren feuerte Beiersdorfer - Besserung brachte das alles aber genauso wenig wie die fast 90 Millionen Euro, die er trotz der hohen Schuldenlast für Neuzugänge ausgeben durfte.
Sportlich und finanziell hat der Ex-Profi den HSV keinen Schritt nach vorne gebracht, im Gegenteil.
Vielmehr verstärkt sich der Eindruck, als handele Beiersdorfer nur noch auf Weisung von Geldgeber Klaus-Michael Kühne.
Der Bundesliga-Dino hat so abgewirtschaftet, dass schon mehrere Trainerkandidaten dankend abgewunken haben.
Beiersdorfer ist darauf angewiesen, dass nun Gisdol endlich die lang ersehnte Wende schafft. Sonst dürfte der Boss selbst endgültig nicht mehr tragbar sein.