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Doppelpass-Kolumne von Thomas Strunz zur Krise bei den Hanseaten

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Doppelpass-Kolumne von Thomas Strunz zur Krise bei den Hanseaten

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Falsche Personalpolitik als Kern des Übels

Im Norden von Fußball-Deutschland kriselt es gewaltig. SPORT1-Experte Thomas Strunz hat die Probleme in Bremen und Hamburg kommen sehen. Er sieht die Fehler bei den Kluboberen.
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© SPORT1

Hallo Fußball-Freunde,

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Es ist schon ein bekanntes Bild in den letzten Jahren: Im Norden kriselt es wieder. Sowohl beim Hamburger SV als auch bei Werder Bremen läuft es überhaupt nicht.

Nach der desolaten Leistung in Mönchengladbach kam die Entlassung von Viktor Skripnik für mich nicht mehr überraschend. Überraschend war eher die Vertragsverlängerung vor der Saison. Da hatte man noch den Eindruck, dass Skripnik den Machtkampf mit Thomas Eichin gewonnen hat.

Vor 14 Tagen hat Willi Lemke dann aber bei uns im Volkswagen Doppelpass gesagt, dass der Trainer liefern muss. Es gab also da schon Tendenzen für eine Trennung. Es muss auch die Personalpolitik bei Werder hinterfragt werden. Wenn man nur 30-jährige Spieler holt, hat das nichts mit perspektivischem Aufbau zu tun.

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Ich glaube, dass Werder Bremen jetzt das Kernproblem des Niedergangs ausmachen muss. Denn ansonsten ist es bald nicht mehr die Frage, ob, sondern nur noch wann es zum Abstieg kommt. Bei der Nachfolgesuche rate ich dringend von jemandem wie Andy Herzog ab, der keine Erfahrung in der täglichen Arbeit mit einer Mannschaft hat.

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Werder braucht jetzt einen erfahrenen Trainer. Der Hamburger SV hat mit Bruno Labbadia einen erfahrenen Trainer, der aber nach der Pleite gegen Leipzig unter erheblichem Druck steht. Es ist natürlich auch gefährlich, wenn sich Investoren wie Klaus-Michael Kühne einmischen und fordern, dass gewisse Spieler spielen müssen. Dann muss sich der Trainer unnötig rechtfertigen.

Auf der anderen Seite muss man beim HSV allerdings auch froh sein über Kühne, denn ohne sein Geld würde es den Verein so nicht mehr geben. Trotz der Millioneninvestitionen ist der Klub aber von der Struktur her nicht gut aufgestellt. Lewis Holtby, Aaron Hunt und Albin Ekdal können die Mannschaft in der Zentrale nicht führen.

Auch andere Offensivkräfte wie Filip Kostic und Alen Halilovic können in diesem Umfeld nicht das auf den Platz bringen, was in ihnen steckt. Im Gegensatz dazu sind die Hamburger mit nur  drei Innenverteidigern in der Bundesliga unterdurchschnittlich aufgestellt.

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Der HSV hat seit Jahren das Problem, dass er nicht die richtigen Spieler hat oder finden oder bezahlen kann. Deshalb werden die Hamburger genau wie die Bremer in dieser Saison wieder gegen den Abstieg spielen. 

Bis demnächst

Euer Thomas Strunz

Ex-Nationalspieler Thomas Strunz ist als Experte im Volkswagen Doppelpass tätig und wechselt sich in dieser Saison bei der sonntäglichen Doppelpass-Kolumne mit Marcel Reif und Armin Veh ab.