Nationalspieler Mario Gomez hat einen glanzlosen Einstand beim VfL Wolfsburg. Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking kam am 2. Spieltag gegen den 1. FC Köln nicht über ein 0:0 hinaus.
Gomez glanzlos bei Wölfe-Remis
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1211 Tage nach seinem bis dato letzten Bundesliga-Spiel wurde Gomez beim ersten Heim-Auftritt der Niedersachsen mit Jubelstürmen empfangen, ein Tor gelang dem Stürmer beim unauffälligen Debüt gegen selbstbewusste Kölner aber nicht. (Der Ticker zum Nachlesen)
Zum vierten Mal in Serie endete das Duell der beiden Kontrahenten nun schon unentschieden. Mit jeweils vier Punkten liegen beide Teams auch in der Tabelle gleichauf.
"Unter dem Strich ist das Unentschieden gerecht. Wir haben gut angefangen, dann aber zu langsam gespielt. Gegen tiefstehende Gegner müssen wir es besser machen, aber das ist nicht immer einfach", sagte VfL-Trainer Dieter Hecking nach der Partie.
Muntere Anfangsphase
29.067 Zuschauer in der Volkswagen-Arena sahen zu Beginn ein munteres Duell mit hochkarätigen Chancen auf beiden Seiten, jedoch ohne zählbaren Erfolg. Gomez hatte seine erste Strafraumaktion gleich in der 4. Minute, konnte aber im Fallen keinen Druck mehr hinter den Ball bringen.
Im Gegenzug vergab Kölns Top-Torjäger Anthony Modeste, der immer wieder mit langen Pässen gesucht wurde. Auch zwei Wolfsburger Freistöße direkt an der Strafraumgrenze fanden anschließend das Tor nicht.
Debüt für Keeper Sven Müller
Kölns Torwart Sven Müller, der bei seinem Bundesliga-Debüt den verletzten Stammkeeper Timo Horn vertrat, blieb in dieser Phase wenig Zeit zum Durchpusten. Nur kurze Zeit später tauchte Daniel Didavi nach feinem Zuspiel von Julian Draxler frei vor ihm auf.
Bei sky lobte FC-Geschäftsführer Jörg Schmadtke Müllers Leistung: "Er hatte wenig zu tun und das was er zu tun hatte, hat er gut gemacht. So wünscht man sich das und so hatten wir uns das auch vorgestellt."
Dominique Heintz, der Innenverteidiger Dominic Maroh vertrat, blockte den Schuss jedoch ab (25.). Draxler, der nach seinen öffentlich geäußerten Wechselabsichten ohne Reaktion der Fans zu Hause empfangen wurde, überzeugte immer wieder mit starken Aktionen.
Köln hat die besseren Chancen
Mit dem Auftakt-Sieg gegen Darmstadt im Rücken traten aber auch die Gäste aus Köln stark auf. Der VfL kontrollierte über weite Strecken zwar das Geschehen, die besseren Möglichkeiten vor allem vor der Halbzeitpause hatten aber die Kölner. (Tabelle der Bundesliga)
Köln-Trainer Peter Stöger gab sich zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: "Wir sind mit der Art und Weise, wie wir Fußball gespielt haben, zufrieden. Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht. Wir hätten bei besserer Chancenverwertung vielleicht auch mehr mitnehmen können."
Gomez versuchte bei seinem Debüt die Mannschaft zu dirigieren, gab immer wieder Anweisungen und wollte Räume für seine Mitspieler schaffen. Bereits 48 Stunden vor der Partie hatte Trainer Hecking ihm eine Startelfgarantie zugesichert.
Im Pokal und zum Auftakt in Augsburg hatte der 31 Jahre alte Nationalspieler nach dem bei der EM erlittenen Muskelfaserriss im Oberschenkel noch passen müssen. (Spielplan und Ergebnisse)
Nach dem Seitenwechsel sorgte ein stark aufspielender Marcel Risse für die erste Wolfsburger Schrecksekunde. Seinen flach geschossenen Freistoß konnte Koen Casteels gerade noch mit der Hand abwehren.
Angesichts des immer stärker werdenden FC wussten sich die Gastgeber danach oftmals nur noch mit Fouls zu helfen. Aber auch die Gäste gingen immer härter in die Zweikämpfe. (Die Statistiken des Spiels)